Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Jahrhunderten der Gräueltaten erlöst werden möchtest. Du hast die gerechte Strafe unseres Volkes über dich gebracht.«
    Der erste Ghoul stürzte sich ungeschickt und mit lautem Geheul auf Gregori, der sich jedoch einfach unsichtbar machte.
    Mit einem spitzen Fingernagel fuhr er über den Hals des Unholds und schlitzte die Schlagader auf. Der Ghoul schrie und drehte sich im Kreis. Seine schrillen Schreie hallten über den Fluss und schreckten die Wildtiere und Vögel auf. Vom Lärm aufgescheucht, fielen Baumschlangen aus den Asten ins Wasser. Weiter entfernt glitten Alligatoren leise von der Uferböschung ins trübe Wasser. Noch immer schreiend, wandte sich der Ghoul um seine eigene Achse und suchte nach seinem Opfer.
    Aus wenigen Metern Entfernung beobachtete Gregori die groteske Kreatur ungerührt. »Töte ihn, Rafael. Du hast ihn erschaffen, also solltest du ihm auch die Gnade des Todes zuteil werden lassen.«
    Gierig betrachtete der Vampir den blutenden Diener. Er streckte die Hand aus, fing einige der Tropfen in seiner Hand-268

    fläche und leckte sie ab. Der Ghoul kroch auf ihn zu und flehte um sein Leben, doch Rafael gab ihm einen Fußtritt. Der Ghoul ruderte hilflos mit den Armen, fiel ins tiefe Wasser und begann zu versinken.
    Gregori fluchte leise, hob die Hand und ließ den Feuerball, den er geschaffen hatte, in den Körper der Kreatur einschlagen.
    Ein Ghoul konnte von seinem Schöpfer wieder und wieder zum Leben erweckt werden, wenn seine Leiche nicht völlig zerstört wurde. Der Vampir würde diesen Ghoul vermutlich dazu benutzen, die Sterblichen, die am Fluss wohnten, zu terrorisieren. Gregori musste ihn einäschern.
    Entsetzt wich Rafael zurück, als der Feuerball auf seine Schöpfung traf und die Leiche des Ghouls augenblicklich in Flammen aufging. Er zischte und bewegte seinen Kopf hektisch hin und her.
    Gregori bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »Ich habe mich geirrt. Du bist nicht der Anführer, sondern nur einer der unwichtigen Diener, ein machtloser Sklave, der sich bei seinem Herrn einschmeicheln muss. Mit Sicherheit bist du nicht Morrison.«
    Die Augen des Vampirs glühten rot, und er verzog das Gesicht zu einer wütenden Grimasse. »Du willst dich über mich lustig machen? Glaubst du etwa, dass der, den man Morrison nennt, mächtiger ist als ich? Ich habe Morrison erschaffen. Er ist mein Sklave.«
    Gregori lachte leise. »Du solltest nicht so aufschneiden, Rafael: Wenn ich mich recht erinnere, hast du es bereits als junger Mann versäumt, die Bannsprüche zu lernen, mit denen du dich vor Gefahren schützen kannst.« Er neigte den Kopf zur Seite.
    »Dieses Zusammentreffen war deine Idee, nicht Morrisons, habe ich Recht? Du wolltest mich provozieren, indem du diesem lächerlichen Roberto befohlen hast, Savan-nah zu verfolgen. Und du hast auch Wade Carter auf sie angesetzt. Der 269

    Vampir, der sich jetzt Morrison nennt, ist viel klüger als du. Er würde mich niemals herausfordern.«
    Unbändige Wut blitzte in den Augen des Vampirs. Er zischte giftig, und sein Kopf wiegte sich schneller hin und her. Mit diesem Trick hypnotisierte er seine Opfer. »Morrison ist ein Dummkopf.« Er war nur schwer zu verstehen, da er die Worte knurrte und zischte.
    Langsam schüttelte Gregori den Kopf. »Du wolltest mich zu Morrison locken und hast Savannah dazu benutzt, mich auf ihn aufmerksam zu machen, damit du dich deines Meisters entle-digen kannst.«
    Der zweite Ghoul griff von hinten an. Er schlich sich an Gregori heran und zielte dann mit einem dicken Ast auf seinen Kopf. Gregori fuhr herum und zerschmetterte den Ast mit einer Hand, sodass ein Regen von Splittern und Zweigen auf die schlammige Uferböschung niederging. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung enthauptete er den Ghoul.
    Der Vampir stieß einen gellenden Wutschrei aus, der vom dichten Nebel übers Wasser getragen wurde. Die Nebelschwaden zogen sich immer dichter zusammen und wanden sich um die Beine und den Brustkorb des Vampirs. Der Nebel schien beinahe lebendig zu sein, ein lauerndes Raubtier, das seine Kräfte für die Jagd sammelte.
    Gregori schenkte dem Vampir ein freundliches Lächeln und wich dem sterbenden Ghoul aus, der im Schlamm lag. »Du bist ein eitler Pfau, Rafael, schlägst dein Rad und stolzierst umher.
    Wie viele Jahrhunderte hat es gedauert, einen solchen Hass auf Morrison aufzubauen?« Seine klangvolle Stimme sickerte in Rafael Körper und löste die gewaltigen Kräfte des Vampirs, die schon so viele Sterbliche

Weitere Kostenlose Bücher