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Karpfen, Glees und Gift im Bauch

Karpfen, Glees und Gift im Bauch

Titel: Karpfen, Glees und Gift im Bauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Rosenzweig
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Bullen erwischen?‹ had’s gschria. Iech hob dengd, iech brech ab. Ja seid wenn kann denn die Deidsch? habbi mi gfroochd. Do brigsdder an ab und versuchsd middera Englisch zu redn, dabei verschdehd di uns. Do werd doch der Hund in der Bfanna verriggd! Su a Schlanga, a falscha! Schdehds driebn auf der annern Schdrassnseidn, liest Deidsch und fluchd Deidsch. Wenni ned aufn Wech zu eich gwesn wär, wäri nieber ganga zu iehr und häddera die Meinung gsachd.«
    »Had die diech gsehgn?«, wollte die Kunni wissen.
    »Na, iech deng ned, die woar ja viel zu viel mid sich selber beschäfdichd. Iech was goar ned, was die su arch aufgreechd had.«
    »Abber iech waas dees, Veronika.«
    »Wieso, hasd du die aa schimbfn gherd?«
    »Na, abber iech waas wos glesn had”, lächelte die Kunni verschmitzt und fuhr fort:. »Schaud eich ner dees raffinierde Bridschla oh! Dees hassd«, folgerte die Kunni, »dass die alles verschdandn had, wos in Deidsch gred worn is, und dees kennd aa sei, dass ned amol iehr Freind der Toni dees waaß. Su a Schnalln, su a kieneesische! Iech glaab edz brauchi aa an Schnabs. Habd’der nu an iebrichglassn, an Bäilies?«

    Beschlüsse

    Nachdem Veronika Sapper gegangen war, rief Kunni Holzmann nochmals bei der Mordkommission Erlangen an. Erneut war Sandra Millberger am Apparat.
    »Wu issern scho widder, der Gerald? Hoggder scho widder beim Scheff und dud schleima?«, wollte die Kunni wissen. »Sandra, sagsd deim Scheff, dassi zwischnzeidli waaß, dass der neie Subermargd mid verboodene Kemikalien handld und dass wecher dem Gschäfd wohrscheinli aa der Waiblinger Groddnmolch und der Hubertus Sapper umbrachd worn sen. Wenner wolld, kennder aa scho heid kumma und ned erschd morgen. Dann weri dem aldn Schlaumeier und Besserwisser amol was derzähln!«
    Retta Bauer und Kunigunde Holzmann hatten gerade ihr Abendbrot beendet, eine riesige Portion Obatzn, mit frischem Bauernbrot aus der Hexenbäckerei, Radieschen und Silberzwiebeln, als draußen ein Polizeifahrzeug vorfuhr. Zwei halb leere Weizenbiergläser standen auf dem Küchentisch. Die Türglocke schlug an.
    »Iech mach scho auf«, bot die Retta an.
    Gerald Fuchs und Sandra Millberger standen vor der Tür. Sandra hielt ein kleines Veilchenstöckchen in der Hand.
    »Für die Hausherrin!«, meinte sie und drückte der Kunni das kleine Blumenstöckchen in die Hand.
    »Dees hädds fei ned braucht«, meinte diese, »is abber drodzdem schee! Gemmer ins Wohnzimmer! Wolld der aa nu weng an Obadzn hamm? Is nu gnuuch do. Geh Redda, schneid nu weng a Brod auf und schdell den Käs nieber, in die Wohnschduubn. A Bierla, a Gläsla Wein?«
    »Mach dir keine Umstände, Tante Kunni! Wir sind hauptsächlich gekommen, um deinen neuesten Recherchen zu lauschen.«
    »Du ned!«, erwiderte die Kunni. »Maansd iech waas ned, dass haubdsächlich die Sandra drauf drängd had, zu hehrn, was iech eich zu sogn hab. Abber lass mer dees! Hoggd eich erschd amol hie und essd was. Derweil kanni ja scho ofanga.«
    Kunigunde Holzmann nahm auf einem der Stühle Platz und begann mit ihrem Bericht. Als Erstes erläuterte sie ihrem Neffen und Sandra Millberger, dass ihrer Meinung nach sich alles um den neuen Supermarkt drehe und hinter der biederen Geschäftsfassade in Wirklichkeit illegale Dinge abliefen. Soweit zu den Verdachtsmomenten, welche sie nunmehr auch beweisen, beziehungsweise wofür sie schwerwiegende Verdachtsmomente liefern könne. Dann erzählte sie den beiden von dem Kleintransporter des Flensburger Erotikversandhauses und dem alten VW-Golf von Hubertus Sapper. Ihr Neffe hörte kauend zu.
    »Damid is eindeidich bewiesn, dass der Toni Wellein mid verboodene Kemiekalien handeld. Und deswegn sooch iech numal: Dees Lacher gherd undersuchd! Außerdem, dees kanni abber nunni beweisn, sen die illegaln Gschäfdli, die do anscheinds in an greßern Schdil ablaufn, aa der eigendliche Grund, dass der Johann Geldmacher umbrachd worn is. Der muss dena auf die Schlich kumma sei. Dees hassd abber, dass der Waiblinger Groddnmolch aa zu dene Verbrecher ghörd had, genau wie der Toni Wellein.«
    »Warum wurde dann der Gustav Haeberle ebenfalls ermordet, wenn er in dieses Komplott mit eingebunden war?« Das wollte dem Kommissar nicht einleuchten.
    »Wos waaß iech«, antwortete die Kunni, »a bisserla wos missesd du scho aa rausfindn. Wozu bisdn bei der Kribo? Abber aans soch iech dier: Deng ned bloß an den Waiblinger Groddenmolch! Deng aa an den Hubsi Sapper, der had si nämli ned allaa vergifd. Der

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