Kasey Michaels
Türen. Blake erkundigte sich nach Lydia und
fragte, ob sie wohl mit ihm sprechen wolle, um mehr über Fitz' letzte Woche in
Brüssel zu erfahren. Lydia jedoch wehrte jedes Mal ab. Vermutlich, dachte
Rafe, war Tanner Blake so etwas wie ihr persönlicher Todesengel, derjenige, der
ihr ihren geliebten Captain Fitzgerald genommen hatte.
Charlotte
hatte Rafe versichert, dass Lydia einfach Zeit brauchte, erinnerte ihn daran,
dass das Mädchen schließlich noch so schrecklich jung war. Sie schlug vor, nach
Ashurst Hall heimzukehren, wo Lydia sich zwar noch mehr Geistern der
Vergangenheit stellen müsste, doch vielleicht darin auch Trost und
endlich Heilung finden könnte.
So, wie er
selbst langsam seelisch gesundete, dank Charlotte.
Wie hatte
er all die Jahre ohne Liebe existieren können, ohne seine geliebte Charlie bei
sich zu haben?
„Lass mich
das machen“, bat er zärtlich, als sie, sich die Haare bürstend, auf der
Polsterbank vor ihrem Frisiertisch saß. „Immerhin habe ich sie dir so
zerzaust.“
„Ah, Sir,
ich denke, dann ist es Ihre Aufgabe.“ Im Spiegel ihm zulächelnd, reichte
sie ihm die silbergefasste Haarbürste. Sie trug nichts als seinen seidenen
Morgenmantel, der ihr viel zu groß war, sodass sie darin sehr zierlich, ja,
fast zerbrechlich wirkte. Die viel zu langen Ärmel waren zurückgerutscht und
entblößten ihre schlanken Arme bis zum Ellenbogen.
Er beugte
sich vor, küsste ihr Haar und ließ dann die Bürste durch ihr weiches Haar
gleiten, während er mit der anderen Hand den Bürstenstrichen folgte und die
warme, seidige Glätte wie elektrisierend unter seinen Fingern spürte.
„Ah, das
ist schön ...“, seufzte Charlotte zufrieden. Von dem scheuen Mädchen, das
vor seiner Berührung zurückschreckte, war sie zu einer sinnlichen, sich ihres
Körpers bewussten Frau herangereift. Er war so stolz auf sie und so dankbar.
„Warum nur
steckt ihr Frauen euer Haar auf und lockt und wickelt und verknotet es und
spickt es mit Nadeln?“
„Um euch
Männer zu beeindrucken, vermutlich. Das Haar aufzustecken ist immer noch ein
Symbol dafür, dass man eine erwachsene Frau ist, so wie eine Sitzengebliebene
es mit diesen abscheulichen Hauben verhüllt. Ich habe auch schon drei solche,
doch ich konnte mich bisher nicht dazu durchringen, sie aufzusetzen. Aua!“
„Tut mir
leid“, sagte Rafe und legte die Bürste weg. „Die Vorstellung, dass du dein
Haar bedeckst, muss mich abgelenkt haben. Du bist so wunderschön mit offenem
Haar! Ich berühre es so gern.“
Wie zum
Beweis kämmte er spielerisch mit seinen gespreizten Fingern hindurch. Als sie,
die Augen schließend, den Kopf
neigte, fasste er die dichte seidige Mähne, legte sie ihr über eine Schulter
und drückte ihr einen Kuss in den Nacken. „Ich berühre dich überhaupt sehr
gern.“
Sie seufzte
leicht.
Er umfing
ihre Schultern und begann, sie sanft zu massieren, bis sie genießerisch den
Kopf zurücklehnte und an seinem Bauch ruhen ließ. Dabei spannte sich der
Morgenmantel über ihren Brüsten, was ihn verlockte, mit seinen Händen auf
Wanderschaft zu gehen. Sacht strich er über die seidenverhüllten Rundungen,
umfing sie mit den Händen und streichelte sie.
„Hmm, schön
...“, schnurrte Charlotte.
Im Spiegel
sah er ihre Augen, groß mit geweiteten Pupillen, der Blick entrückt, während
sie ihn gewähren ließ.
Langsam
kniete er sich hinter sie auf die Bank, zog den Stoff zur Seite, beugte sich
über sie und liebkoste die festen Spitzen, dabei beobachtete er gebannt, wie
ihr Atem schneller ging, ihre Brust sich schnell hob und senkte, und verstärkte
seine Liebkosungen.
Verlangend
öffnete sie den Mund und stöhnte leise.
„Lass mich
dich lieben“, raunte er, „sag Ja, Charlotte, sag Ja, heirate
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