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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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ge­bo­ren, ha­be nichts Groß­ar­ti­ges er­reicht und
be­kam den Ti­tel völ­lig oh­ne mein Zu­tun auf­ge­zwun­gen.“
    Ge­reizt
ver­dreh­te Char­lot­te die Au­gen. „Du musst wirk­lich da­mit auf­hö­ren, Ra­fe! Es ist
öde und läs­tig. Hat­ten sich et­wa Ha­rold oder Ge­or­ge die­sen Stand ver­dient? Die
Welt sieht einen so, wie man sich auf­führt, und wie man sich selbst sieht! Und
nun dreh dei­nen Hut ein we­nig, sonst sieht man die Del­le, und das scha­det
dei­nem An­se­hen.“
    La­chend
ent­geg­ne­te Ra­fe: „Du hät­test einen erst­klas­si­gen Of­fi­zier ab­ge­ge­ben! Und mei­ne
Stie­fel, Sear­gent? Sind sie vor­zeig­bar?“
    Da­zu
äu­ßer­te sie sich nur mit ei­nem ent­schie­de­nen „Hmpf!“
    „Eu­er
Gna­den!“ Der Ver­wal­ter hielt sein Pferd ein paar Yard vor ih­nen an und zog
die Müt­ze. „Man sag­te uns, dass Sie uns heu­te Mor­gen be­su­chen wür­den.
Will­kom­men da­heim, Sir.“
    „Dan­ke,
Cum­mings“, er­wi­der­te Ra­fe, trieb sein Pferd nä­her und reich­te dem Mann
die Hand. „Las­sen Sie mich ehr­lich sein! Mir man­gelt es an jeg­li­cher
Er­fah­rung, was die Hol­z­wirt­schaft be­trifft, und ich ge­be mich ganz in Ih­re Hän­de.
Gibt es et­was, das ich mir ganz spe­zi­ell an­se­hen soll­te?“
    „Nun, ja,
äh, Miss Sea­vers könn­te ...“ Cum­mings warf ihr einen
ra­schen Blick zu, und sie, be­merk­te Ra­fe, schüt­tel­te kaum merk­lich den Kopf.
„Al­so, ich mei­ne, es ist mir ei­ne Freu­de, Eu­er Gna­den, Ih­nen zu zei­gen, wel­che
Ver­bes­se­run­gen die Sä­ge­rei er­fah­ren hat. Wir ... äh ... ha­ben seit dem To­de
von Eu­er Gna­den On­kel ei­ni­ges ver­än­dert, und seit­dem sind die Un­fäl­le um mehr
als die Hälf­te zu­rück­ge­gan­gen, wie ich er­freut be­haup­ten kann. In den letz­ten
sechs Mo­na­ten hat nicht ein Mann einen Fin­ger oder ei­ne Hand ein­ge­büßt.“
    Ra­fe sah
Char­lot­te an, de­ren Wan­gen sich ge­rötet hat­ten. Was zum Teu­fel ging hier vor?
„Tat­säch­lich, Cum­mings? Wol­len Sie mir bit­te die­se Ver­bes­se­run­gen
zei­gen.“
    „Dann las­se
ich euch bei­de jetzt al­lein“, warf Char­lot­te ein und wen­de­te ihr Pferd.
    Doch Ra­fe
griff ihr in die Zü­gel. Er woll­te her­aus­fin­den, was hier los war. „Ah, nein,
bit­te, Miss Sea­vers. Ich wür­de mir nicht im Traum ein­fal­len las­sen, Sie oh­ne
Schutz nach As­hurst Hall zu­rück­keh­ren zu las­sen. Ich muss da­her dar­auf
be­ste­hen, dass Sie mich be­glei­ten.“
    Sie
lä­chel­te, durch­bohr­te ihn je­doch mit Bli­cken. „Ei­ne Eh­re, Eu­er Gna­den.“
    An der
lan­gen Rei­he der Ar­bei­ter vor­bei folg­ten sie Mr Cum­mings zum Sä­ge­werk. Je nach
Tem­pe­ra­ment wink­ten die Män­ner oder nah­men nur die Müt­ze ab, al­le aber rie­fen,
mehr oder we­ni­ger en­thu­sias­tisch: „Will­kom­men da­heim, Eu­er Gna­den!“
    Was Ra­fe
aber auch hör­te, war im­mer wie­der ein „Miss Sea­vers le­be hoch!“, und aus
ei­nem Cot­ta­ge kam so­gar ein klei­nes Kind ge­lau­fen und über­reich­te Char­lot­te ein
et­was zer­zaus­tes Sträuß­chen Wie­sen­blu­men.
    Wäh­rend
Ra­fe sei­ne Ar­bei­ter – sei­ne Ar­bei­ter! – mit ei­nem wie fest­ge­fro­re­nen
Lä­cheln be­grüß­te, sag­te er lei­se: „Ha­ben Sie mir wohl et­was zu sa­gen, Miss
Sea­vers? Et­was, das ich über die Zeit nach dem To­de mei­nes On­kels au­ßer­dem
noch er­fah­ren soll­te? Oder möch­ten Sie lie­ber, dass ich, wo im­mer ich hin­ge­he,
solch klei­ne Über­ra­schun­gen er­le­be?“
    „Ah, schon
gut, Ra­fe“, er­wi­der­te sie ein we­nig re­si­gniert, „weißt du, Em­ma­li­ne war
zu­erst von Trau­er über­mannt und dann ... na
ja, vom Du­ke of War­ring­ton. Und Cum­mings ist zwar ein gu­ter Mann, aber er braucht
Füh­rung. Ich ... ich war eben zur Stel­le.“
    „Und nicht
un­wil­lig. In der Tat hat­test du schon im­mer einen Hang da­zu, dei­ne Na­se in
Din­ge zu ste­cken, die dich nichts an­ge­hen. Ehr­lich ge­sagt, ver­wun­dert es mich
nicht, dass du dich wäh­rend mei­ner Ab­we­sen­heit eif­rig mit der Lei­tung des
Be­sit­zes be­schäf­tigt hast, wenn ich auch wünsch­te, dass mei­ne Tan­te mir das in
ih­ren Brie­fen mit­ge­teilt hät­te.“
    „Wä­rest

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