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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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Un­fall
ab­ge­tan, und dann ha­ben wir die­ses Sä­ge­werk be­sich­tigt, und ich ha­be mich
ent­spre­chend be­ein­druckt
ge­zeigt, und das war's.“
    „Hältst du
das für klug? Hät­test du nicht bes­ser ein paar Dut­zend Män­ner auf die Su­che
nach dem Schüt­zen los­ge­schickt?“
    „Und dann
hat er nur einen Ha­sen tref­fen wol­len!“
    „Dem du
nicht sehr ähn­lich siehst. Du bist grö­ßer. Ob­wohl ... die Oh­ren ...“ Fitz
grins­te.
    „Dan­ke für
das Kom­pli­ment. Je­den­falls wer­de ich nicht schlaf­los
im Bett lie­gen aus Angst, dass je­mand auf mei­nen Kopf aus ist.“ Er zö­ger­te
kurz und be­schloss dann, sei­nem Freund zu er­zäh­len, was ihn wirk­lich
be­küm­mer­te. „Mir liegt im Mo­ment et­was viel Erns­te­res auf der See­le.“
    „Al­so, das
klingt omi­nös, mein Freund.“ Fitz ver­such­te, sich im Bett hö­her
auf­zu­set­zen, zuck­te je­doch schmerz­ge­pei­nigt zu­sam­men. „Soll ich die
Bett­vor­hän­ge zu­zie­hen und den Beicht­va­ter spie­len?“
    „Kei­ne
Beich­te, Fitz! Es geht um et­was, das ich heu­te er­fuhr, aber lie­ber nicht
er­fah­ren hät­te.“ Ra­fe schob einen Stuhl mit der Leh­ne vor­an ans Bett,
setz­te sich ritt­lings dar­auf und stütz­te sein Kinn auf sei­ne ge­kreuz­ten Ar­me.
„Char­lie war mit mei­nem Cou­sin Ha­rold ver­lobt.“
    Fitz hob
die Brau­en, schwieg aber erst ein­mal. Schließ­lich schüt­tel­te er den Kopf. „Ich
ver­ste­he nicht, warum dich das so auf­regt.“
    „Wenn ich
das wüss­te, wür­de ich es dir sa­gen. Doch was meinst du, warum hat sie es mir
nicht schon frü­her ge­sagt? Ge­le­gen­hei­ten gab es ge­nug. Zum Bei­spiel, als ich
sie frag­te, warum Em­ma­li­ne, als sie auf Hoch­zeits­rei­se ging, aus­ge­rech­net ihr
die Ver­ant­wor­tung für As­hurst Hall über­trug. Und nicht nur da. Warum hat sie
nicht ge­sagt: Hör, Ra­fe, ich war mit dei­nem Cou­sin ver­bän­delt, be­vor er zu
Fisch­fut­ter wur­de?“
    „Und
zwei­fel­los hät­te sie es ge­nau so ge­sagt“, mein­te Fitz lä­chelnd. „Ver­lobt
ist ja fast so gut wie ver­hei­ra­tet. Meinst du, sie ha­ben ... na, du weißt
schon.“
    „Nein, ich
weiß nicht. Ich will es auch nicht wis­sen, und du tä­test mir einen Ge­fal­len,
wenn du kei­ne sol­che An­deu­tung mehr mach­test.“
    „Ach,
wirk­lich? Weißt du, was ich den­ke, Ra­fe? Du bist ... ei­fer­süch­tig.“
    „Un­sinn!
“, sag­te Ra­fe schnell. „Es ist nur – Ha­rold war ein sol­cher ... nein, ich
soll­te nicht schlecht über die To­ten re­den.“
    „Selbst
wenn er ein ... ein Trot­tel ... ein Tram­pel ... tod­lang­wei­lig war? Oder
wel­chen Buch­sta­ben hast du im Sinn?“
    „Al­le
mög­li­chen. Lüs­tern, aus­schwei­fend, zü­gel­los, un­mo­ra­lisch, un­nor­mal, grau­sam.“
    „Al­so das gan­ze
Al­pha­bet. Ge­nau ge­sagt, der Mann war mehr als ver­ach­tens­wert?“
    „Dach­te ich
je­den­falls. Und glaub­te, er wä­re ein Auf­schnei­der, samt sei­nem Bru­der. Bei­de
prahl­ten vor ih­rem leicht­gläu­bi­gen jün­ge­ren Cou­sin stän­dig mit un­glaub­li­chen
Er­fah­run­gen. Doch dann er­wi­sch­te ich Ha­rold in den Stäl­len, wie er sei­ne ...
Vor­lie­ben aus­leb­te.“
    „Das klingt
wie et­was, das ich nicht hö­ren will. Er­zähl es mir trotz­dem, da­mit ich
ver­ste­he, warum Char­lot­tes Ver­lo­bung mit ihm dich so durch­ein­an­der­ge­bracht
hat.“
    „Gut, aber
es ist kei­ne schö­ne Ge­schich­te. Als ich ei­nes Nachts spät aus dem Dorf
zu­rück­kam, hör­te ich aus ei­ner der Pfer­de­bo­xen wie­der­holt ein Wim­mern. Ich ging
nach­se­hen und fand Ha­rold mit ei­ner der Kü­chen­mäg­de, die er auf die
de­mü­ti­gends­te Wei­se be­nutz­te und mit der Reit­ger­te trak­tier­te. Es war
... er ... er hat­te ihr so­gar Zaum­zeug an­ge­legt.“
    „Kein
schö­nes Bild, das du da von ihm malst.“
    „Nein,
be­stimmt nicht. Ha­rold war ver­dammt groß und breit, aber mit her­un­ter­ge­las­se­nen
Ho­sen er­wi­scht, kam er ge­gen mich nicht an. Ich war na­tür­lich un­fair, doch ich
war so wü­tend – ich hät­te ihn bei­na­he um­ge­bracht. Hab ihn bis zur
Be­wusst­lo­sig­keit ge­prü­gelt. Es brauch­te drei Stall­bur­schen, um mich von ihm
weg­zu­zer­ren.“
    „Wenn ich
da­bei

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