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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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brin­gen.“
    „Ja,
ver­mut­lich hast du recht. Al­so, nicht dass Fitz ... ich mei­ne, Ly­dia ist doch
noch ein Kind, und ... ach, zum Kuckuck, ich weiß auch nicht. Bin ich fei­ge,
wenn ich sa­ge, dass ich nicht weiß, wie ich mei­ne ei­ge­nen Schwes­tern be­hü­ten
soll? Was weiß ich denn schon, wo­für sich Mäd­chen in dem Al­ter
in­ter­es­sie­ren?“
    Mit­füh­lend
sah Char­lot­te ihn an. „Du fürch­test, sie könn­ten dich nicht aus­ste­hen, ja?
Ach, Ra­fe, das ist so süß! Die meis­ten Män­ner wür­den sich kei­nen Deut dar­um
sche­ren, was ih­re klei­nen Schwes­tern von ih­nen hal­ten.“
    „Je­mand
muss die Ver­ant­wor­tung für sie über­neh­men.“
    „Ver­ant­wor­tung,
ja, aber du sorgst dich wirk­lich um sie. Das ist so süß.“
    „Wenn du
mir das noch ein­mal sagst, las­se ich dich hier ste­hen und ge­he mich im
Wein­kel­ler mei­nes On­kels be­trin­ken, Char­lie!“
    „Schon gut;
kom­men wir zur Sa­che. Die Dienst­bo­ten hier hast du
be­grüßt, doch da gibt es ei­ne Men­ge mehr Leu­te, de­ren Le­bens­un­ter­halt und das
Dach über, ih­rem Kopf von dem Du­ke ab­hän­gen. De­nen musst du dich zei­gen. Sie
wa­ren zu lan­ge schon oh­ne Herr­schaft, so zu­ver­läs­sig Mr Cum­mings als Ver­wal­ter
auch ist.“
    „Dir ist klar,
dass es mir mit die­sen Leu­ten ge­nau­so geht wie mit mei­nen Schwes­tern? Ich weiß
nicht, wie ich mit ih­nen um­ge­hen soll! Ich bin nur ein Sol­dat.“
    „Und dei­ne
Trup­pen er­war­te­ten, dass du dich als An­füh­rer er­weist, für sie sorgst, sie
nicht im Stich lässt oder un­nö­tig in Ge­fahr bringst. Ge­nau das er­war­ten auch
dei­ne Ar­bei­ter. Küm­me­re dich um ih­re Be­lan­ge, er­wei­se ih­nen Gü­te, und sie
wer­den loy­al zu dir ste­hen.“
    „Wenn du es
sagst, klingt es so ein­fach. Aber wir bei­de wis­sen doch, dass es nicht ganz so
ein­fach ist.“
    In­zwi­schen
hat­te ein La­kai ihm Hand­schu­he und Reit­ger­te ge­reicht, und er schritt an
Char­lot­tes Sei­te die brei­te Frei­trep­pe hin­un­ter, an de­ren Fuß ein Stall­bur­sche
mit den Pfer­den be­reit­stand.
    „Was ist
mit ei­nem Pferd für den Reit­knecht?“
    Un­gläu­big
sah Char­lot­te ihn an. „Glaubst du, wir brau­chen einen Tu­gend­wäch­ter? Eu­er
Gna­den, es ist hell­lich­ter Tag, und wir wol­len nur zum Sä­ge­werk. Auf dem kur­z­en
Weg da­hin wer­den wir kaum Ge­le­gen­heit zu Fri­vo­li­tä­ten ha­ben.“
    „Schon
gut“, mur­mel­te Ra­fe ver­le­gen. „Steig ein­fach auf.“
    Als sie
schließ­lich die Auf­fahrt ent­langrit­ten, sag­te Char­lot­te: „Er­in­nerst du dich,
was man uns als Kin­der lehr­te? Dass man ei­nem bel­len­den Hund im­mer ent­schlos­sen
und oh­ne sicht­ba­re Angst ge­gen­über­tre­ten sol­le?“
    „Willst du
mei­ne Leu­te mit ei­nem wü­ten­den Kö­ter ver­glei­chen?“ Ra­fe lä­chel­te.
    Sie kraus­te
die Na­se, was Ra­fe ganz an­be­tungs­wür­dig fand – ob­wohl er es ei­gent­lich nicht
wahr­ha­ben woll­te, denn ih­re Be­mer­kung we­gen ei­ner Be­glei­tung stach ihn im­mer
noch ein we­nig.
    „Ganz so
ha­be ich es nicht ge­meint, aber der Rat an sich ist gut. Wirk­lich, Ra­fe, du
musst es frü­her oder spä­ter ak­zep­tie ren: Du
bist von Rechts we­gen der Du­ke of As­hurst.“
    „Und bin
auf dem Weg da­hin nur über drei Lei­chen ge­gan­gen.“ Es so aus­ge­spro­chen zu
ha­ben, scho­ckier­te ihn plötz­lich. Sah er es tat­säch­lich so?
    Ei­ne Wei­le
rit­ten sie schwei­gend, doch Ra­fe spür­te Char­lot­tes Blick auf sich haf­ten.
    Schließ­lich
sag­te sie tro­cken: „Das gin­ge ja gar nicht, Ra­fe. Man hat die drei nie ge­bor­gen,
und nach­dem kei­ne Hoff­nung mehr be­stand, ließ Em­ma­li­ne in der Ka­pel­le einen
Trau­er­got­tes­dienst ab­hal­ten, doch ih­re Plät­ze in der Fa­mi­li­en­gruft blei­ben
leer. Sie hat Ge­denk­ta­feln mit ih­ren Na­men an­brin­gen las­sen.“
    „Ei­gent­lich
hät­te ich bei nä­he­rem Über­le­gen selbst dar­auf kom­men müs­sen. In dem Brief, den
Phi­ne­as mir über­brach­te, schrieb sie, dass sie mit ei­ner neu­en Jacht in einen
Sturm ge­ra­ten wa­ren.“
    „Lei­der
muss ich sa­gen, dass das Un­glück hät­te ver­mie­den wer­den kön­nen. Die Crew hat­te
auf Um­keh­ren

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