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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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ge­drängt, doch dein On­kel oder dei­ne Cous­ins müs­sen den Ka­pi­tän
über­stimmt ha­ben. Der ein­zi­ge Mann, der ge­ret­tet wer­den konn­te, er­wähn­te, dass
Frau­en – nicht Da­men – mit an Bord wa­ren und reich­lich Al­ko­hol ge­flos­sen war.
Ent­schul­di­ge mei­ne Of­fen­heit, aber Ge­or­ge war im­mer ein lo­ser Vo­gel. Ich fra­ge
mich nur, warum der Du­ke sich auf die Fahrt ein­ließ.“
    „Die
Er­klä­rung da­zu sind doch wohl die­se Frau­en“, mein­te Ra­fe, der wuss­te,
dass sein On­kel die hol­de Weib­lich­keit ge­schätzt hat­te, je frei­er von Mo­ral die
Da­men, de­sto bes­ser, und sei­ne Söh­ne hat­ten sei­nen Ge­schmack ge­teilt.
    „Es muss
für Em­ma­li­ne recht pein­lich ge­we­sen sein, das zu er­fah­ren. Und für dich, es mir
zu er­zäh­len.“
    Ge­wollt
gleich­gül­tig hob Char­lot­te die Schul­tern. Of­fen­sicht­lich fand sie, er müs­se
das er­fah­ren. „Ich den­ke ein­fach nicht drü­ber nach. Sie sind tot. Man kann es
nicht än­dern.“
    „Stimmt.
Ver­mut­lich ist es rei­nes Glück, dass wir über­haupt Ge­nau­e­res wis­sen. Ich hat­te
kei­ne Ah­nung, dass ei­ner von der Crew über­lebt hat.“
    „Kei­ner von
der Crew! Ein ge­wis­ser Mr Ho­bart, ein Gast. Er war mit dei­nem On­kel an Deck,
wäh­rend Ge­or­ge und Ha­rold mit ih­rer Ge­sell­schaft in der Ka­bi­ne wa­ren, al­le
gräss­lich see­krank. Wäh­rend sie, viel zu spät, ver­such­ten, doch noch zu­rück in
den Ha­fen ein­zu­lau­fen, er­fass­te ei­ne rie­si­ge Wel­le die Jacht und ließ sie
ken­tern. Laut die­sem Ho­bart wur­de dein On­kel von dem her­um­schwin­gen­den Mast
ge­trof­fen. Es tut mir leid, Ra­fe.“
    „Mir
auch“, ent­geg­ne­te er wort­karg.
    In­zwi­schen
wa­ren sie auf den schma­len Pfad ein­ge­bo­gen, der zum Sä­ge­werk führ­te. Aus den
Wäl­dern be­zog As­hurst Hall einen nicht un­be­trächt­li­chen Teil sei­ner Ein­künf­te,
und der ver­stor­be­ne Du­ke hat­te strikt dar­auf ge­se­hen, dass der Wald nicht
aus­beu­te­risch be­wirt­schaf­tet wur­de. Was im­mer man ihm nach­sa­gen moch­te, den
Be­sitz hat­te er her­vor­ra­gend ver­wal­tet.
    „Mr Ho­bart
wur­de zur Trau­er­fei­er ge­la­den“, fuhr Char­lot­te fort, „doch er sah sich
ge­zwun­gen ab­zu­sa­gen, da er noch un­ter sei­nen Ver­let­zun­gen litt. Em­ma­li­ne hät­te
sehr gern mit ihm ge­spro­chen.“
    „War der
Mann ei­gent­lich ein Freund von Ge­or­ge? Ich schät­ze, ich soll­te selbst mit ihm
spre­chen“, mein­te Ra­fe, wäh­rend er er­staunt zu­sah, wie aus al­len
Rich­tun­gen Män­ner her­bei­ge­lau­fen ka­men und sich am Weges­rand auf­stell­ten.
    „Das weiß
ich nicht. Auch Em­ma­li­ne hat­te den Na­men nie zu­vor ge­hört. Aber dei­ne Cous­ins
hat­ten einen aus­ge­dehn­ten Be­kann­ten­kreis. Ah, da ist ja der Ver­wal­ter!“,
er­klär­te sie, als sich ein Rei­ter nä­her­te. „Er wur­de erst nach dei­nem Fort­ge­hen
ein­ge­stellt, weil Mr Wil­lard in die Jah­re kam und aufs Al­ten­teil ging. Al­so
wun­der dich nicht, dass du Mr Cum­mings nicht kennst.“
    „Ja,
Ma­dam“, sag­te Ra­fe spöt­tisch. „Ah, da kommt mir ein Ge­dan­ke: Wä­re es nicht
ein­fa­cher, wenn ich ihn entlie­ße und dich ein­stell­te, As­hurst Hall und mein
Le­ben gleich mit zu ver­wal­ten?“
    Er glaub­te
einen selt­sa­men Aus­druck in Char­lot­tes schö­nen brau­nen Au­gen auf­blit­zen zu
se­hen. Är­ger? Nein. Ge kränkt­sein?
Auch nicht. Schuld­be­wusst­sein? Aber nein, das doch be­stimmt nicht.
    „Ich will
dir nur hel­fen, Ra­fe“, sag­te sie ru­hig.
    „Ja, ich
weiß; ver­zeih mir.“ Bit­tend griff er nach ih­rer Hand. „Oh­ne dich wä­re ich
ver­lo­ren, das ist mir klar.“
    Ihr Lä­cheln
wirk­te ein we­nig ge­zwun­gen. „Ach, lan­ge wirst du mich nicht brau­chen. Ich
ver­traue voll und ganz dar­auf, dass du dei­ne Stel­lung bald her­vor­ra­gend
aus­fül­len wirst. Denk dran, man­che sind zur Grö­ße ge­bo­ren, man­che er­lan­gen
Grö­ße und ...“
    „... und
man­chen wird Grö­ße auf­ge­zwun­gen. Ja, Char­lie, ich ken­ne mei­nen Sha­ke­s­pea­re. Hab
ihn ge­nü­gend stu­diert, als ich hier, von mei­nem On­kel nur ge­dul­det, le­ben
muss­te. Ich wur­de nicht zu Grö­ße

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