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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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hoch­not­pein­li­chen
Be­fra­gung zu un­ter­zie­hen“, zisch­te Char­lot­te, dreh­te sich um und griff
nach dem Sat­tel­knopf. „Und nun hel­fen Sie mir aufs Pferd, bit­te, Eu­er
Gna­den.“
    „Aber wir
sind noch nicht fer­tig da­mit, Char­lie, noch lan­ge nicht.“
    „Für mich
ist die An­ge­le­gen­heit Ver­gan­gen­heit“, ent­geg­ne­te sie. „Hilfst du mir nun
oder nicht?“
    „Ja, doch
nur, weil Cum­mings samt sämt­li­cher Ar­bei­ter uns von da drü­ben an­gaf­fen. Glaub
mir, Char­lie, ich bin da­mit noch nicht fer­tig.“
    „Es war
vor­bei, als dein Cou­sin starb. Und es geht dich kein biss­chen an.“
    „Und ob es
mich an­geht! Jetzt gibt mir dei­nen ver­flix­ten Fuß!“ Er fal­te­te die Hän­de
zu ei­ner pro­vi­so­ri­schen Stu­fe und bück­te sich ein we­nig, da­mit sie ih­ren Fuß
hin­ein­set­zen und sich in den Da­men­sat­tel hie­ven konn­te. Ei­ne Wei­le schau­te er
sie ein­dring­lich an, dann stieg er eben­falls auf sein Pferd, das un­ru­hig
tän­zel­te. Im glei­chen Mo­ment knall­te ein Schuss, und der Bi­ber­hut flog ihm vom
Kopf.
    Char­lot­te
schrie ent­setzt auf. „Ra­fe!“
    So­fort war
er ne­ben ihr, von un­zäh­li­gen Schlach­ten an ra­sche Re­ak­ti­on ge­wöhnt, rea­gier­te
er blitz­schnell, riss sie aus dem Sat­tel und warf sich, sie mit sei­nem Kör­per
schüt­zend, mit ihr zu Bo­den.
    Has­tig
schau­te er rechts und links, sah nie­man­den, zähl­te lang­sam bis zehn, dann bis
zwan­zig. Kein wei­te­rer Schuss.
    Char­lot­te,
die das Ge­fühl hat­te, ihr wä­re der Brust­korb zer­drückt wor­den, ver­such­te,
ob­wohl Ra­fes Ge­wicht im­mer noch auf ihr las­te­te, einen zag­haf­ten Atem­zug. „Was
... was ...“
    Ra­fe lang­te
nach sei­nem fei­nen Hut, der ein paar Schrit­te ent­fernt zu
Bo­den ge­fal­len war, und mus­ter­te ihn kri­tisch. Das Ding hat­te zwei Lö­cher,
eins, wo die Ku­gel ein­ge­schla­gen, eins, wo sie aus­ge­tre­ten war. Ein paar
Fin­ger­breit tiefer und das zwei­te Loch hät­te sich in sei­nem Kopf be­fun­den.
„In­ter­essant“, mur­mel­te er, „nicht lus­tig, aber in­ter­essant.“
    „In­ter­essant?“
Char­lot­te schubs­te ihn mit den Fäus­ten. „Du könn­test tot sein! Und sagst
in­ter­essant? Geh run­ter von mir, du plum­per Rie­se!“
    „Muss
ich?“, frag­te er, um sie ab­zu­len­ken, wäh­rend sein Blick an ih­ren vol­len
Lip­pen haf­te­te. „Mir ge­fällt die La­ge ganz gut.“
    In­zwi­schen
aber eil­te Cum­mings mit ei­ni­gen der Ar­bei­ter her­bei, so­dass Ra­fe nichts an­de­res
üb­rig blieb, als auf­zu­ste­hen und Char­lot­te eben­falls auf die Bei­ne zu hel­fen.
    „Das war
ein Wil­de­rer“, raun­te er ihr rasch zu. „Je­mand auf der Jagd, ein ver­irr­te
Ku­gel.“
    „Wo­her
willst du das wis­sen?“, frag­te sie, wäh­rend sie tro­ckene Blät­ter von
ih­ren Rö­cken klopf­te und sich den Hut zu­recht­rück­te. „Je­mand könn­te es auf
dich ab­ge­se­hen ha­ben.“
    „Und die­se
Theo­rie willst du den Leu­ten mit­tei­len?“
    Sie sah ihn
ei­ne Wei­le prü­fend an. „Nein, lie­ber nicht, aber wir bei­de wer­den uns noch
dar­über un­ter­hal­ten.“
    „Wir wer­den
noch über ei­ne Men­ge Din­ge re­den müs­sen, Char­lie“, ver­kün­de­te er, dann hob
er die Ar­me, um den Män­nern zu si­gna­li­sie­ren, dass al­les in Ord­nung war.

5. Kapitel

    itz bohr­te den Zei­ge­fin­ger durch ei­nes der
Lö­cher in Ra­fes nun gründ­lich rui­nier­tem Hut und sag­te: „Jetzt noch mal von
vorn!“
    „Nicht
nö­tig. Der Weg wird an bei­den Sei­ten von recht dich­tem Wald ge­säumt, und da
mein Pferd ge­ra­de un­ru­hig war und tän­zel­te, kann ich nicht ein­mal sa­gen, wo­her
der Schuss kam.“
    „Al­so hast
du dich gar nicht erst an die Ver­fol­gung ge­macht?“
    „Wen hät­te
ich ver­fol­gen sol­len? Es gibt doch nur zwei Mög­lich­kei­ten: Ent­we­der ein
Wil­de­rer oder je­mand ver­such­te, mich zu tö­ten.“
    „Dich oder
Char­lot­te. Nein.“ Er schüt­tel­te den Kopf. „Nein, nicht sie, dich. Bist du
si­cher, dass da nicht noch ir­gend­wo ein Daughtry her­um­schwirrt, der auf den
Ti­tel aus ist? Was sagt Char­lot­te da­zu?“
    „Nicht
all­zu viel. Bin ihr seit­dem aus dem Weg ge­gan­gen. Ich hab die Sa­che als

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