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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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bei­den ent­las­sen. Oder bei­de.
Sonst wird nie Ru­he ein­keh­ren.“
    „So et­was
dach­te ich mir“, mein­te Ra­fe, wäh­rend er sie un­ter­hak­te und sie mit sich
den Weg zu­rück­führ­te. „Fitz sag­te das auch schon. Wirst du mir bei­ste­hen,
Char­lie?“
    „Wie, ich soll die Ent­las­sung aus­spre­chen?“, frag­te sie un­gläu­big.
    „Nein,
na­tür­lich nicht. In­dem du mich un­ter­stützt, da ich kei­ne Ah­nung ha­be, wie man
ei­nem so großen Haus vor­steht, und oh­ne Hil­fe könn­te es mir pas­sie­ren, dass ich
je­man­den ein­stel­le, der sich noch schlech­ter ein­fügt als Mrs Pig­gle.“
    „Weißt du,
wenn ich es recht be­den­ke, sä­he ich sie nicht gern ent­las­sen“, mein­te
Char­lot­te, die der Haus­häl­te­rin freund­lich ge­sinnt war. „Und sie war wirk­lich
im Recht. Im­mer­hin hat Gray­son den Zwi­schen­fall pro­vo­ziert, da er sich auf­führ­te,
als un­ter­stän­de die Kö­chin ihm. Was dann ge­sch­ah, war ein­fach ... na ja,
Pech.“
    „Lang­sam
glau­be ich, dass die Rang­ord­nung un­ter den Dienst­bo­ten stren­ger be­ach­tet wird
als in Krei­sen des Adels. Aber letzt­end­lich war Mrs Pig­gle für den Brand
ver­ant­wort­lich.“
    „Es war ein
Ver­se­hen!“, trumpf­te Char­lot­te bei­na­he wü­tend auf. Sie at­me­te tief ein,
um sich zu be­ru­hi­gen, denn sie muss­te sich erst ein­mal ins Ge­dächt­nis ru­fen,
dass hier von Mrs Pig­gle und nicht von ihr selbst die Re­de war. Al­so zu­min­dest,
was Ra­fe an­ging. „Gray­son hat eben­so Schuld. Ob­wohl ich na­tür­lich weiß, dass es
im­mer leich­ter ist, die Schuld für al­les Übel der Welt bei den Frau­en zu
su­chen!“
    Ver­blüfft
nahm Ra­fe sie beim Arm und dreh­te sie zu sich her­um. „Wirk­lich? Ist das dei­ne
Welt­sicht, Char­lot­te?“
    „Ich se­he,
dass die Welt es so sieht, Ra­fe. Warum sonst wür­det ihr Män­ner uns ei­ge­nen
Be­sitz ver­bie­ten, uns nicht an der Po­li­tik teil­ha­ben las­sen und uns je­de
Mög­lich­keit ver­weh­ren, un­se­ren Le­bens­un­ter­halt mit an­de­ren als nur in die­nen­den
Tä­tig­kei­ten zu ver­die­nen ...“
    „Oder euch
er­lau­ben, selbst zu be­stim­men, wen ihr hei­ra­ten wollt.“
    Ihr kam es
vor, als führ­te sie zwei par­al­le­le Ge­sprä­che, das ei­ne mit Ra­fe, das an­de­re mit
sich selbst. „Ja, rich­tig, auch das, wenn
du es denn er­wäh­nen musst. Wir Frau­en, wir müs­sen ver­teu­felt ge­fähr­li­che We­sen
sein, dass ihr Män­ner meint, uns so fest an der Kan­da­re hal­ten zu müs­sen.“
    „Du
soll­test mal mit mei­nem Kam­mer­die­ner re­den. Der be­haup­tet, es sei ge­nau
um­ge­kehrt. Aber las­sen wir das für ein an­der­mal. Nun sag: Wirst du mich
un­ter­stüt­zen?“
    „Ich ...
ich könn­te mit Mrs Pig­gle re­den, den­ke ich.“
    „Lie­ber
wä­re mir, wenn du wie­der nach As­hurst Hall über­sie­del­test. Als du hier warst,
steck­te nie­mand Bet­ten in Brand. Bit­te, we­nigs­ten so lan­ge, bis ich das
Dienst­bo­ten­pro­blem im Griff ha­be?“
    Hät­te sie
es nicht wis­sen müs­sen? Ra­fe gab nie schnell auf. Er wür­de sie im­mer wie­der
drän­gen, und da ihr wich­tig war, was er von ihr dach­te, wür­de sie sei­nen Bit­ten
letzt­lich nach­ge­ben.
    Aber nicht
oh­ne Wi­der­stand.
    „Ei­ne so
weit­rei­chen­de Maß­nah­me ist un­nö­tig. Be­stimmt kann ich täg­lich hin­über­rei­ten.
Au­ßer­dem bist du der­je­ni­ge, der sich mit Gray­son aus­ein­an­der­set­zen
muss.“
    „Nein, das
wird nichts. Ich brau­che dich ein­fach dort, bis ich mir ir­gen­det­was ha­be
ein­fal­len las­sen. Bit­te, Char­lot­te. Als mei­ne Freun­din, ja? Wenn ich
ver­spre­che, mir Gray­son vor­zu­neh­men, kommst du dann zu­rück? Mrs Be­as­ley ist ja
da, dass dem An­stand ge­nü­ge ge­tan wird. Zu­dem – wenn ich es recht be­den­ke, ha­be
ich sechs Jah­re lang we­der weib­li­che Ge­sell­schaft ge­nos­sen noch an ei­ner
zi­vi­li­sier­ten Ta­fel ge­ses­sen. Ich glau­be, oh­ne einen wei­te­ren Ge­sprächs­part­ner
hal­te ich kei­ne wei­te­re Mahl­zeit nur mit Ni­co­le und Ly­dia aus, denn die bei­den
re­den stän­dig nur da­von, dass ich sie doch be­stimmt nächs­tes Früh­jahr mit nach
Lon­don neh­men wer­de – was ich ganz ge­wiss nicht

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