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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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sein. Bit­te, Sir, se­hen Sie sich
vor.“
    „Wer­de ich.
Ah, und noch et­was, Cum­mings, kein Wort von die­ser Sa­che, es bleibt un­ser
Ge­heim­nis. Der Na­gel kann ge­nau­so gut schon in der Sat­tel­de­cke ge­steckt ha­ben,
hat sich viel­leicht dann ge­dreht. Bei dem Schuss wa­ren ja auch al­le mit der
Er­klä­rung zu­frie­den, dass es ein Wil­de­rer war.“
    Cum­mings
nick­te wis­send „Ver­ste­he, Sir. Wer­de kein Wort zu Miss Sea­vers ver­lau­ten
las­sen, Eh­ren­wort!“
    Er trenn­te
sich von Cum­mings und führ­te Bo­ney die Auf­fahrt
hin­auf, wo ihm schon ein Stall­knecht ent­ge­gen­ge­rannt kam, um ihm das Pferd
ab­zu­neh­men. Der Bur­sche mur­mel­te et­was dar­über, dass man für den Wal­lach schon
einen hei­len­den Um­schlag be­reit­ge­macht ha­be.
    „So wis­sen
sie es be­reits?“, frag­te Ra­fe, mit dem Kopf zum Her­ren­haus wei­send.
    Im
Fort­ge­hen nick­te der Mann hef­tig.
    „Groß­ar­tig“,
sag­te Ra­fe, wäh­rend er be­hut­sam mit zwei Fin­gern über die schmer­zen­de Beu­le an
sei­ner Stirn fuhr. „Wie ich Char­lie ken­ne, stopft sie mich so­fort zu Fitz ins
Kran­ken­bett.“
    Er kam
nicht wei­ter als bis zur drit­ten Stu­fe der Frei­trep­pe, als das Por­tal auf­flog
und Char­lot­te er­schi­en, die Hän­de in die Hüf­ten ge­stemmt.
    „Nun sieh
dir die­se gräss­li­che Beu­le an. Was hast du die­ses Mal an­ge­stellt, Ra­fe?“
    „Weißt du,
Char­lie“, sag­te er, wäh­rend er an ihr vor­bei­mar­schier­te, „wenn mei­ne Ma­ma
nur einen Fun­ken Müt­ter­lich­keit be­sä­ße, hät­te sie ver­mut­lich das­sel­be ge­sagt!
Nur bist du nicht mei­ne Mut­ter.“
    „Ich bin
auch nicht dein Hü­ter, wenn du auch be­stimmt einen be­nö­tigst. Man kann nur
stau­nen, dass du sechs Jah­re Krieg un­be­scha­det über­stan­dest.“
    Einen
Mo­ment schwank­te er, ob er sein Zim­mer auf­su­chen und um Ba­de­was­ser schi­cken
oder erst ein­mal mit Char­lot­te un­ter vier Au­gen spre­chen soll­te.
    Das
Ba­de­ge­lüst ver­lor.
    „Wenn Sie
mich bit­te in mein Ar­beits­zim­mer be­glei­ten wol­len, Miss Sea­vers, wo Sie mich
ganz pri­vat schel­ten kön­nen“, sag­te er und ver­neig­te sich auf ziem­lich
un­ver­schäm­te Wei­se vor ihr.
    Oh­ne auch
nur mit ei­nem Blin­zeln zu zei­gen, dass der ver­ba­le An­griff ge­ses­sen hat­te,
be­fahl sie ei­nem La­kai­en, ei­ne Schüs­sel mit Was­ser und sau­be­re Tü­cher zu
brin­gen, und folg­te Ra­fe dann durch die Hal­le.
    „Fitz
möch­te dich, so bald es geht, se­hen“, sag­te sie, als sie in den Raum
tra­ten. „Wahr­schein­lich möch­te er dich herz­haft
aus­la­chen, da du nun zum zwei­ten Mal vom Pferd ge­fal­len bist. Der Ar­me. Als
In­va­li­de fin­det er da oben so we­nig Er­hei­tern­des. Er lässt dir dan­ken.“
    „Ich le­be
nur für eu­er Amü­se­ment.“
    „Dann muss
ich dir lei­der mit­tei­len, dass dei­ne Ver­su­che in die­ser Hin­sicht bei mir
fehl­schla­gen. Was um Him­mels wil­len ist dir ge­sche­hen? Wie ist es dir ge­lun­gen,
schon wie­der aus dem Sat­tel zu fal­len?“
    Ra­fe
schenk­te sich ein Glas Wein ein. Er fand, es war an der Zeit, Char­lot­te zu
sa­gen, wel­che Schlüs­se er ge­zo­gen hat­te. Wenn sie bei der Sa­che mit dem
Ge­wächs­haus nicht in Ohn­macht ge­fal­len war, wür­de sie wohl auch jetzt nicht
zim­per­lich rea­gie­ren. „Bo­ney warf mich nicht ab; er stieg, als ich kaum
rich­tig im Sat­tel saß. Es war kein Un­fall und re­sul­tier­te auch nicht aus
Un­ge­schick. Je­mand hat­te einen Huf­na­gel un­ter sei­ne Sat­tel­de­cke ge­steckt. Und,
lachst du im­mer noch, Char­lie?“ Er wand­te sich ihr zu. „Was, nicht mal
mehr ein Lä­cheln? Bin ich we­ni­ger amüsant als Fitz? Wie scha­de.“
    „Ich ...
ver­ste­he ich rich­tig? War­te ...“ Ei­ne Be­diens­te­te war mit den be­foh­le­nen
Uten­si­li­en ein­ge­tre­ten, die es auf ei­nem Tisch­chen ab­stell­te, ehe sie wie­der
hin­aus­ging. Hin­ter ihr dreh­te Char­lot­te den Schlüs­sel im Schloss. Dann wand­te
sie sich Ra­fe zu. „Willst du sa­gen, dass je­mand ver­sucht, dir et­was
an­zu­tun?“
    „Ja, oder
mich um­zu­brin­gen.“ Er nahm ein be­feuch­te­tes Tuch und drück­te es auf die
schmer­zen­de Schwel­lung auf sei­ner Stirn.

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