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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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sol­len?“
    Sie nick­te
und press­te er­neut kurz die Lip­pen zu­sam­men. „Bit­te.“
    „Dann wer­de
ich mein Wis­sen über die­ses selt­sa­me Zwi­schen­spiel mit ins Grab neh­men. Wo
ich, wenn, wer im­mer es auf mich ab­ge­se­hen hat, sei­nen Wil­len be­kommt, frü­her
lan­den wer­de, als ich möch­te.“
    „Ra­fe“,
sag­te Char­lot­te zag­haft, schüt­tel­te aber dann den Kopf. „Nein, nicht
wich­tig.“
    „Komm, sag,
was du sa­gen willst, Char­lie, wie du es im­mer tust.“
    „Nun gut,
auch wenn ich weiß, dass es dich är­gern wird. Ich möch­te dir nur sa­gen, dass du
spa­ßen magst, so viel du willst, aber du musst mir trotz­dem ver­spre­chen, dass
du dich den­noch in
Acht nimmst.“
    „Ein­ver­stan­den.
Und nun schlag mir vor, wie ich das an­stel­len soll. Mich in mei­nen Räu­men
ver­krie­chen? Fin­de ich nicht sehr ver­lo­ckend.“
    Auf­seuf­zend
schüt­tel­te sie aber­mals den Kopf. „Ich weiß. Aber du warst Sol­dat. Soll­test du
nicht wis­sen, wie man vor­geht, wenn der Feind zu er­war­ten ist?“
    „Doch, ich
rücke vor, und zwar von ei­nem gan­zen Re­gi­ment un­ter­stützt. Das mir ge­ra­de
lei­der fehlt. Und ehe du dich frei­wil­lig mel­dest, be­den­ke, dass ich dir nicht
ein­mal ei­ne Pis­to­le ge­stat­ten wer­de, denn sonst wür­dest du wo­mög­lich auf den
Feind zie­len und da­bei mich er­schie­ßen. Ich ha­be den Ap­fel nicht
ver­ges­sen.“
    „Wenn du
nicht ernst blei­ben kannst ...“
    „Du irrst
dich, Char­lie. Ich bin ernst, tod­ernst. Und ich wer­de mich vor­se­hen,
ver­spro­chen. Aber ich wer­de kei­nes­falls mei­ne Tag und Näch­te da­mit zu­brin­gen,
ängst­lich nach dem schwar­zen Mann Aus­schau zu hal­ten. Die­se bei­den Ge­schich­ten
da kann man näm­lich im­mer noch als Zu­fäl­le ein­ord­nen, weißt du.“
    „Und ich
bin Ih­re Kö­nig­li­che Ho­heit, die Prin­zes­sin Char­lot­te“, wi­der­sprach sie
hit­zig, „was ich nicht bin, ge­nau­so we­nig, wie du un­ver­wund­bar bist. Ver­giss
das nicht, Ra­fe Daughtry.“
    Zu Zei­ten
hät­te er viel­leicht über ih­ren ko­misch ver­zwei­fel­ten Blick ge­lacht, den sie
ihm zu­warf, be­vor sie hin­aus­lief und die Tür hin­ter sich zu­knall­te. Nicht aber
jetzt.
    Er drück­te
er­neut das feuch­te Tuch auf sei­ne Beu­le, und wäh­rend er sich wie­der an den
Schreib­tisch setz­te, mur­mel­te er nach­denk­lich: „Was hast du mit ihr ge­macht,
Ha­rold? Und ich bin si­cher, du hast et­was ge­tan. Aber was?“

9. Kapitel

    har­lot­te war sich schmerz­lich be­wusst, dass
sie bei­de sich
wie­der ein­mal ge­flis­sent­lich be­müh­ten, nicht
mit­ein­an­der al­lein zu sein. Was wa­ren sie doch für Nar­ren. Aber viel­leicht war
es am bes­ten so. Zu­min­dest vor­erst. Er wuss­te, dass sie Zeit brauch­te, und
räum­te sie ihr ein. Sie hät­te ihm da­für ge­dankt, doch er wür­de es nicht er­war­ten,
und au­ßer­dem glaub­te sie nicht, dass sie die rech­ten Wor­te fin­den wür­de.
    Die
un­ge­heu­re Grö­ße des Hau­ses mach­te es ih­nen mög­lich, ein­an­der aus­zu­wei­chen, noch
da­zu, wie es schi­en, recht un­auf­fäl­lig – au­ßer für Ni­co­le.
    An­de­rer­seits,
ver­mu­te­te Char­lot­te, sah auch Ni­co­le die Din­ge nur, wie sie ihr auf­grund ih­rer
Ju­gend und Un­schuld er­schie­nen.
    Als sie und
die bei­den Mäd­chen am Tag vor Weih­nach­ten im Mor­gen­sa­lon Gir­lan­den aus
Im­mer­grün wan­den, be­merk­te Ni­co­le ge­spielt bei­läu­fig: „Weißt du, wenn du dich
bes­ser ver­stel­len könn­test, müss­test du Ra­fe nicht aus dem Weg ge­hen, als
hät­te er die Pest.“
    „Ver­zei­hung?“,
frag­te Char­lot­te scharf. „Ich ge­he dei­nem Bru­der aus dem Weg?“
    „Na­tür­lich“,
ver­kün­de­te Ni­co­le mun­ter, wäh­rend sie Ly­dia zu­blin­zel­te, die je­doch nur
auf­seuf­zend die Ach­seln zuck­te. „Und ich weiß zu wür­di­gen, dass du nicht zu ihm
ge­rannt bist, um, du weißt schon was, aus­zu­plau­dern. Ich bin seit­her auch ganz
brav ge­blie­ben. Zu To­de ge­lang­weilt, aber au­ßer­or­dent­lich brav. Al­so kannst du
wie­der nor­mal mit ihm spre­chen.
Schließ­lich wirst du es ihm jetzt kaum noch sa­gen, weil er sich sonst fra­gen wür­de,
warum du nicht eher da­mit her­aus­ge­rückt

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