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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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Sea­vers ließ sich schwer auf den
Stuhl fal­len, zu­sam­men­ge­sun­ken, als er­leb­te er sei­ne Nie­der­la­ge er­neut. „Aber
hat­te ich denn ei­ne Wahl? Sei­ne Söh­ne hät­ten Char­lot­tes Ver­feh­lung über­all
ver­brei­tet. Sie wä­re rui­niert ge­we­sen.“
    „Und ih­re
El­tern mit ihr“, be­ton­te Ra­fe. „Ge­wiss be­dach­ten Sie doch die Fol­gen für
Sie und Ih­re Gat­tin?“
    Mr Sea­vers
fuhr sich mit zit­tern­der Hand durch sein schüt­teres Haar. „Ja, ja, si­cher, ich
muss­te Rück­sicht auf mei­ne Frau neh­men. Und auf mich.“ Wie um Ver­ständ­nis
hei­schend sah er Ra­fe an. „Aber Char­lot­te hät­te nicht sein dür­fen, wo sie war.
Sie ist nicht ganz un­schul­dig.“
    „Ihr ge­ben
Sie die Schuld für das, was mei­ne Cous­ins ta­ten? Wenn sie sie ver­ge­wal­tigt
hät­ten, wä­re sie auch dar­an Schuld ge­we­sen?“ Als er den Men­schen
vor sich mus­ter­te, sah er nicht nur einen Mann, der vor­zei­tig ge­al­tert war, son­dern einen
schwa­chen Mann, einen, der wo­mög­lich im­mer schon schwach ge­we­sen war. End­lich
er­kann­te er: Char­lie war im­mer die Star­ke ge­we­sen, weil sie hat­te stark sein
müs­sen. Hü­te­rin der ei­ge­nen El­tern.
    „Sie
ver­ste­hen das nicht, Sir“, stieß Mr Sea­vers her­vor.
    „Ah, Sir,
ich ver­ste­he sehr gut“, ent­geg­ne­te Ra­fe kalt. „Sie ver­die­nen Char­lie
nicht.“
    Die Hän­de
auf der Tisch­plat­te zu Fäus­ten ge­ballt, saß er da, plötz­lich Cap­tain Rafa­el
Daughtry, der ge­wöhnt war, Be­feh­le zu ge­ben und ra­sche Ent­schei­dun­gen zu
fäl­len.
    „Fol­gen­der­ma­ßen
wer­den wir vor­ge­hen, Mr Sea­vers: Sie und Ih­re Gat­tin wer­den hier woh­nen
blei­ben, als mein Gäs­te, bis Ro­se Cot­ta­ge in­stand ge­setzt ist, dann aber
wer­den Sie mir den größ­ten Ge­fal­len tun, mein Heim zu ver­las­sen. Ich wer­de
Ih­nen, so­lan­ge Sie hier wei­len, ja, so­gar, so­lan­ge Sie le­ben, mit Höf­lich­keit
be­geg­nen. Sie al­lein je­doch wer­den im­mer wis­sen, wie sehr schon Ihr An­blick
mich an­wi­dert.“
    „Eu­er
Gna­den ...“
    Ra­fe
schleu­der­te ihm einen Blick ent­ge­gen, der schon Hö­her­ste­hen­de als Mr Sea­vers
zum Ver­stum­men ge­bracht hat­te. „Un­ter­bre­chen Sie mich nicht! Nie, Sir! Sie
wer­den mit Ih­rer Gat­tin nach Ro­se Cot­ta­ge zu­rück­keh­ren, doch als mei­ne
Päch­ter. Sie wer­den mir zum En­de der Wo­che die Be­sit­zur­kun­de für das Gut
aus­hän­di­gen!“
    „Aber Sie
sag­ten ...“
    „Nicht für
mich! Ich will den ver­damm­ten Be­sitz nicht. Ich wer­de auch kei­ne Pacht
ver­lan­gen. Sie wer­den das Gut ver­wal­ten, als hät­te sich nichts ge­än­dert, doch
es ge­hört mir, um da­mit nach mei­nem Be­lie­ben um­zu­ge­hen. Was eher ein­tre­ten
könn­te, als Sie möch­ten, wenn Sie noch ein­mal et­was mir Miss­ge­fäl­li­ges tun,
oder wenn Sie je die­se Be­sitz­stands­än­de­rung ir­gend­wo er­wäh­nen. Ha­ben Sie mich
ver­stan­den?“
    „Es geht
hier um Char­lot­te, nicht wahr? Sie möch­ten, dass ich ihr ver­zei­he“, sag­te
Mr Sea­vers schwer seuf­zend.
    „Nein, Mr
Sea­vers, son­dern ich glau­be, es ist an der Zeit, dass Sie zu ihr ge­hen
und sie um Ver­zei­hung bit­ten. Üb­ri­gens wird Char­lie nicht mit Ih­nen und
Ih­rer Frau nach Ro­se Cot­ta­ge
zu­rück­keh­ren, son­dern En­de Fe­bru­ar mit mei­nen Schwes­tern und mir nach Lon­don
rei­sen, wo wir uns mit mei­ner Mut­ter tref­fen. Und sie wird ei­ne Sai­son dort
ge­nie­ßen, wie sie es ver­dient, und wird sich ver­gnü­gen und Spaß ha­ben, was sie
noch viel mehr ver­dient. Und, Mr Sea­vers, wenn ich sehr viel Glück ha­be, sehr
viel Glück, dann wird sie am En­de der Sai­son die­ses ent­setz­li­che ver­gan­ge­ne
Jahr und die Schre­cken, die Sie und der Du­ke und sei­ne Söh­ne ihr an­ta­ten,
über­wun­den ha­ben und wird ein­wil­li­gen, mich zu hei­ra­ten.“
    Ed­ward
Sea­ves blin­zel­te hef­tig und sei­ne Mund­win­kel zuck­ten, in der Zwick­müh­le
zwi­schen Be­geis­te­rung und Ver­blüf­fung. „Sie soll ... Sie hei­ra­ten?“
    „Ja, Mr
Sea­vers, das Un­recht, das wir Daughtrys ihr an­ta­ten, muss wie­der gut­ge­macht
wer­den. Be­ach­ten Sie auch hier, dass ich Sie nicht fra­ge oder bit­te,

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