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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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sie rück­lings zu Bo­den stürz­te. „Was
sollst du tun, Ha­rold?“, frag­te er da­bei scharf. „Los, raus da­mit. Va­ter
ist so­wie so schon wü­tend ge­nug!“
    An­statt zu
ant­wor­ten, bück­te Ha­rold sich, pack­te Char­lot­tes Mie­der und riss es mit­samt
ih­rem Hemd bis zur Tail­le ent­zwei. Schnell hob sie die Hän­de, um sich zu
be­de­cken, was Ha­rold
nutz­te, um sie so grob zu küs­sen, dass ih­re Un­ter­lip­pe zu blu­ten be­gann.
    End­lich
ließ er von ihr ab und brab­bel­te: „Das soll­te selbst ihm ge­nü­gen, was?“
    „Kei­ne
Ah­nung, wo­von du re­dest“, murr­te Ge­or­ge. „Zieh dich bloß end­lich an; ich
brin­ge sie zu Pa­pa.“
    Als
Char­lot­te, grob in die Kut­sche ge­scho­ben, sich kurz dar­auf völ­lig ver­ängs­tigt
in ei­ner Ecke zu­sam­men­kau­er­te und be­te­te, dass es end­lich vor­bei wä­re, spür­te
sie plötz­lich, wie ihr Kopf an­ge­ho­ben wur­de; je­mand schob ihr den Hals ei­ner
Fla­sche in den Mund und kipp­te den In­halt in ih­ren Ra­chen. Mit letz­ter Kraft
stieß sie den Arm weg, muss­te wür­gen und er­brach sich prompt auf ihr Kleid.
    Und in
die­sem Zu­stand brach­te man sie heim nach Ro­se Cot­ta­ge und prä­sen­tier­te sie
ih­ren El­tern.
    Ra­fe rieb sich hef­tig die Schlä­fen.
„Mein Gott ... oh mein Gott. Char­lie ...“
    Doch das
war nicht al­les. Ei­gent­lich hat­te Char­lot­te ihm nicht mehr er­zäh­len wol­len,
nur, ein­mal be­gon­nen, schi­en sie nicht mehr auf­hö­ren zu kön­nen. Ein paar
Ein­zel­hei­ten hat­te sie nicht er­wähnt, Din­ge, an die zu den­ken sie sich im­mer
noch nicht im­stan­de sah, doch wenn er wirk­lich ver­ste­hen soll­te, er muss­te auch
das Schlimms­te er­fah­ren.
    „Der Du­ke
sag­te mei­nen El­tern, ih­re be­trun­ke­ne Schlam­pe von Toch­ter sei von ihm in den
Stäl­len er­tappt wor­den, wie sie sich mit sei­nen Söh­nen ver­lus­tier­te. Nie zu­vor
ha­be er sol­che Zü­gel­lo­sig­keit, sol­che Un­ge­hö­rig­kei­ten ge­se­hen, bei Gott! Doch
ob­wohl ja ich die bei­den ver­führt hät­te, sag­te er wei­ter, so sei­en auch sei­ne
Söh­ne nicht oh­ne Schuld, und es wer­de Stra­fe ge­ben.“
    „Die­ser
Mist­kerl!“ Seit sie zu er­zäh­len be­gon­nen hat­te, schritt Ra­fe au­ßer sich im
Zim­mer auf und ab, hat­te an ei­nem Punkt sein Glas mit ei­ner hef­ti­gen Ges­te in
den Ka­min ge­schleu­dert. Jetzt ge­ra­de wirk­te er, als wür­de er am liebs­ten wie­der
et­was wer­fen.
    „Mei­ne
Ver­feh­lung könn­te ein Balg zur Fol­ge ha­ben, führ­te er
wei­ter aus, und wel­cher der bei­den dann der Va­ter sei, wis­se der Him­mel, was
aber kein Rol­le spie­le, da Ge­or­ge na­tür­lich nicht an einen Nie­mand, wie ich es
sei, ver­schwen­det wer­den dür­fe, egal, wie an­ge­se­hen mei­ne Fa­mi­lie sei oder wie
gut be­freun­det mit As­hurst Hall. Er sprach so aal­glatt, so be­herrscht,
und mei­nem Va­ter fiel nichts zu tun ein; nur mei­ne Mut­ter, die herz­zer­rei­ßend
wein­te, nahm er schüt­zend in den Arm.“
    Ab­rupt
blieb Ra­fe ste­hen. „Ge­nug, Char­lie, ge­nug. Jetzt ver­ste­he ich. Der Du­ke, sich
der Tat­sa­che be­wusst, dass sei­ne Söh­ne dich kom­pro­mit­tiert hat­ten – und wie
konn­te dein Va­ter über­haupt ein Wort da­von glau­ben, dass du Ih­nen zu Wil­len
ge­we­sen wä­rest, fra­ge ich mich? –, wür­de dir sei­nen jün­ge­ren Sohn ge­ben,
selbst­ver­ständ­lich im Aus­tausch ge­gen Ro­se Cot­ta­ge samt dem da­zu­ge­hö­ri­gen
Land, nach dem es ihn seit Jah­ren ge­lüs­tet hat­te. Sa­ge nie­mand, dass mein
ver­bli­che­ner On­kel je ei­ne güns­ti­ge Ge­le­gen­heit ver­strei­chen ließ.“
    „Ja“,
seufz­te Char­lot­te. Es war bei­na­he vor­bei. „Ich hat­te kei­ne Chan­ce. Mein Va­ter
näm­lich wei­ger­te sich, mich über­haupt an­zu­hö­ren, son­dern glaub­te je­des Wort
dei­nes On­kels.“
    „Weil es
eben der Du­ke war, den­ke ich. Es fällt schwer, einen Her­zog Lüg­ner zu
schimp­fen.“
    „Von Ha­rold
er­fuhr ich spä­ter, dass Ge­or­ge aus Angst, er könn­te mich um­ge­bracht ha­ben, zu
sei­nem Va­ter ge­rannt war. Der er­dach­te dann den an­schlie­ßen­den Plan. Was mich
viel­leicht vor der In­fa­mie sei­ner Söh­ne be­wahr­te, aber es be­wahr­te

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