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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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ih­ren Ruf als un­ver­hei­ra­te­te Frau be­den­ken, und Rafa­el hat sei­ne Pflich­ten.
Auch wenn Sie ein­deu­tig kei­ne Aus­sich­ten mehr ha­ben, heißt das nicht, dass die
Leu­te nicht klat­schen.“
    Das war ja
nun doch zu dick auf­ge­tra­gen! Ihr Är­ger wich über­mäch­ti­ger
Hei­ter­keit. Char­lot­te lach­te laut her­aus.
    Ra­fe
al­ler­dings schi­en nicht glei­cher­ma­ßen amü­siert. „Ma­ma, das reicht, vie­len Dank!
“, sag­te er an­ge­spannt und stand auf. „Ich wer­de den Rei­se­wa­gen vor­fah­ren
las­sen. Ich den­ke, dir eilt es.“
    Ih­re
La­dy­schaft seufz­te den Seuf­zer der Miss­ver­stan­de­nen, er­hob sich ma­je­stä­tisch
und nahm Ra­fes Arm, wo­bei sie ver­kün­de­te: „Nun denn, ich ha­be mei­ne Mei­nung
ge­äu­ßert und wer­de jetzt schwei­gen.“ Den­noch hör­te Char­lot­te, als sie mit
ihm hin­aus­ging, wie sie sag­te: „Nun gut, Rafa­el, dein Wink ist an mir nicht
ver­lo­ren. Trotz­dem ha­be ich mir die Frei­heit ge­nom­men, dir ei­ne Lis­te mit den
Na­men pas­sen­der jun­ger Da­men auf dei­nen Schreib­tisch zu le­gen, al­le von Stand
und gu­ter Her­kunft. Be­son­ders La­dy Ka­tha­ri­ne Mus­gra­ve emp­feh­le ich dir.
Rei­zen­des Mäd­chen, zwan­zig­tau­send im Jahr, und be­stimmt wird sie ih­ren
Ba­by­speck bald los­wer­den. Und dann Miss White­head, zwar lei­der nur zehn­tau­send,
doch sie hat sechs Ge­schwis­ter, was für die Frucht­bar­keit ih­rer Fa­mi­lie
spricht. Oh, und Miss Su­san ...“
    Ni­co­le warf
ih­re Ser­vi­et­te hin, schlug mit der fla­chen Hand auf den Tisch und lach­te laut
her­aus. „Hast du das ge­hört, Char­lot­te? Sie hat ei­ne Lis­te ge­macht! Der ar­me
Ra­fe! Gott, bin ich froh, dass sie ab­reist! Mir hat sie ge­sagt, dass ich im ton nicht an­kom­men wer­de, weil mein Haar zu dun­kel ist, und Ly­dia sag­te sie,
dass sie nicht an­kom­men wird, weil sie zu klug ist.“
    „Sie soll­te
es wohl wis­sen, im­mer­hin war sie drei­mal ver­hei­ra­tet“, mein­te Ly­dia, die
sich end­lich von Fitz' Brief los­riss.
    „Wir kön­nen
nur hof­fen, dass sie in Brüs­sel einen vier­ten Ehe­mann fin­det, der nicht so­fort
wie­der da­hin­schei­det. Ob­wohl die­ses Glück ihr bis­her im­mer be­schie­den war. Na
ja, aber sie er­wähnt ja zu gern, dass sie ei­ne hüb­sche Wit­we ab­gibt. Bist du
fer­tig, Ni­co­le? Dann kann ab­ge­tra­gen wer­den.“
    Als die
drei hin­aus in die Hal­le gin­gen, kam ih­nen Ra­fe ent­ge­gen. „Sie ist weg!“,
rief er und brei­te­te wie be­freit die Ar­me aus. Er wirk­te eben­so jung und
schalk­haft wie Ni­co­le. „Ah, Char­lie, und Mrs But­tram ist ein­ge­trof­fen, mit Sack
und Pack, und wird eben auf ih­re Sui­te ge­führt. Al­so ist dein Ruf ge­ret­tet.“
    „Gut,
ob­wohl ich zweifle, dass er je in Ge­fahr war. Warum hast du dei­ner Mut­ter
nichts von Mrs But­tram ge­sagt? Sie ist über­zeugt, dass wir al­le über die
Strän­ge schla­gen und Schan­de über die Fa­mi­lie brin­gen wer­den.“
    „War wohl
ziem­lich ge­mein von mir, was? Ich bin froh, dass man mir die­se Frau emp­foh­len
hat. Sie agiert schon seit Jah­ren wäh­rend der Sai­sons als Ge­sell­schaf­te­rin und
An­stands­da­me.“
    Mit süßem
Lä­cheln mein­te Ni­co­le: „Weißt du, Ra­fe, sie ist nicht mei­net­we­gen hier oder
we­gen Ly­dia. Sie ist hier, um Char­lot­te vor dir zu be­schüt­zen. Und wenn
du mich nun ent­schul­digst, ich muss mich um mei­ne Schwes­ter küm­mern, die
wahr­schein­lich seuf­zend am Fens­ter sitzt und schmach­tet. Ehr­lich, Lie­be ist so
an­stren­gend.“
    Auch Char­lot­te
woll­te hin­auf­ge­hen, doch Ra­fe ver­kün­de­te: „Ich ha­be dei­ne Zo­fe an­ge­wie­sen, dir
Um­hang und Hut zu brin­gen. Lass uns zur Fei­er des Ta­ges einen klei­nen Spa­zier­gang
ma­chen.“
    „Sehr gern.
Ich dan­ke dir.“
    „Weißt
du“, sag­te er, als er ihr we­nig spä­ter drau­ßen auf dem Geh­weg den Arm
reich­te, „mir war gar nicht be­wusst, wie sehr ich mei­ne Mut­ter fort­ge­wünscht
ha­be. Sie kann ei­nem je­des Ver­gnü­gen ver­der­ben, nicht wahr? Wo­bei sie sich,
wohl­ge­merkt, selbst ganz au­ßer­or­dent­lich ver­gnügt. Fin­dest du, dass Ni­co­le wie
sie ist?“
    „Wie dei­ne
Mut­ter sa­gen wür­de, das mö­ge der

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