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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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ge­nom­men ei­ne be­trächt­li­che
Sum­me, die Ihr da­hin­ge­schie­de­ner Cou­sin mir schul­de­te.“
    End­lich
ver­stand Char­lot­te. Gu­ter Gott, hier stan­den sie auf dem Geh­weg und
un­ter­hiel­ten sich mit ei­nem Kar­ten­hai, ei­nem Spie­ler! Al­so, es war fast schon
köst­lich. Zu den­ken, dass sie bei­na­he da­heim auf dem Land ge­blie­ben wä­re und
dies al­les ver­passt hät­te.
    „Wel­cher
der bei­den?“, frag­te Ra­fe.
    „Ah,
Ha­rold, Eu­er Gna­den. Nicht der an­de­re, der hat­te im­mer ein teuf­li­sches Glück.
Nur glaub­te Ha­rold, er könn­te es sei­nem Bru­der gleich­tun, sehr zu Guns­ten von
mei­nes­glei­chen. Nicht dass ich stolz wä­re auf das, was ich tue, aber wenn ei­nem
gu­ten Mann das Ge­schick nicht hold ist, muss er von sei­nem Ta­lent le­ben.“
    „Und Ihr
Ta­lent führt Sie an den Kar­ten­tisch, wo Sie jun­ge Män­ner mit mehr Haa­ren als
Ver­stand sche­ren. Sie hät­ten bei Ih­rem ur­sprüng­li­chen Vor­ha­ben blei­ben sol­len,
näm­lich ein­fach an uns vor­bei­ge­hen und am Gros­ve­nor Squa­re Ih­re Kar­te ab­ge­ben.
Wie es nun aus­sieht, soll­ten Sie Miss Sea­vers ei­ne Ent­schul­di­gung aus­spre­chen,
die ich Ih­nen aber nicht ge­stat­te, da Sie die Gren­zen des An­stands längst
über­schrit­ten ha­ben. Gu­ten Tag, Mr Ho­bart.“
    Char­lot­te
sah, wie Mr Ho­barts Mie­ne sich ver­fins­ter­te.
    „Spiel­schul­den
sind Eh­ren­schul­den, Eu­er Gna­den, und gel­ten über den Tod hin­aus, wie Sie sehr
gut wis­sen“, sag­te er kalt, griff in die In­nen­ta­sche sei­nes Jacketts und
zog ein Bün­del Pa­pie­re her­vor. „Hier sind die Schuld­schei­ne Ih­res Cous­ins,
über ins­ge­samt fünf­tau­send Pfund. Mehr gibt es da­zu nicht zu sa­gen.“
    „Und Sie
neh­men an, dass der Ruf mei­ner ver­stor­be­nen Cous­ins mich in­ter­es­siert? Ob Sie
wohl bei je­nem fa­ta­len Un­glück einen Schlag auf den Kopf ab­be­kom­men
ha­ben?“
    Char­lot­te
biss sich auf die Un­ter­lip­pe, schwan­kend zwi­schen Lä­cheln und der Furcht, dass
Ra­fe einen Feh­ler mach­te, denn auch wenn sie nicht sehr welter­fah­ren war,
wuss­te sie doch, dass Spiel­schul­den im­mer Vor­rang vor al­len an­de­ren
Le­bens­not­wen­dig­kei­ten hat­ten.
    Doch Mr
Ho­bart schi­en ge­schla­gen. Wie um Bei­stand zu er­fle­hen, hob er den Blick zum
Him­mel.
    „Wenn Sie
uns bit­te vor­bei­las­sen wol­len, Mr Ho­bart?“
    Der Mann
nick­te, schau­te aber­mals hoch, stieß plötz­lich einen Aus­ruf aus und stieß Ra­fe
und Char­lot­te grob vom Geh­weg in die Gos­se.
    Im glei­chen
Mo­ment krach­te vor ih­ren Fü­ßen Putz und Mau­er­werk nie­der.
    „Char­lie?
Al­les in Ord­nung?“, frag­te Ra­fe be­sorgt und zog sie an sich, wäh­rend er an
dem schmal­brüs­ti­gen Haus em­por­schau­te, das an sein ei­ge­nes Stadt­pa­lais stieß.
    „Ja, es
geht schon“, er­klär­te sie, ob­wohl sie si­cher war, dass er fühl­te,
wie sehr sie zit­ter­te. „Sieh dir das an, Ra­fe! Wenn Mr Ho­bart nicht ge­we­sen
wä­re ...“
    „Ja, mein
Herz, ich weiß“, sag­te er lei­se, „ent­we­der er oder himm­li­sche
Mäch­te.“ Er nahm sie bei der Hand und führ­te sie zu­rück auf den Geh­weg, wo
Mr Ho­bart mit sei­nen glän­zen­den Stie­feln ein paar Zie­gel­bro­cken fort­s­tieß und
auf­ge­regt, wenn auch ein we­nig selbst­ge­fäl­lig er­klär­te: „Eu­er Gna­den, als ich
dort hin­auf­schau­te – rein zu­fäl­lig, Sir –, sah ich einen Mann da oben! Aber wer
weiß, wo­hin er mitt­ler­wei­le ver­schwun­den ist. Die Dä­cher sind ja al­le
mit­ein­an­der ver­bun­den.“
    „Mr Ho­bart,
Sie ha­ben sich selbst der Ge­fahr aus­ge­setzt, um uns zu ret­ten. Wir schul­den
Ih­nen Dank.“
    „In der
Tat“, be­stä­tig­te der glatt und schau­te drein wie je­mand, der einen
Geis­tes­blitz hat­te, den er um­ge­hend pro­fi­ta­bel zu nut­zen ge­dach­te. „Und zwar
rech­net sich Ihr Dank in ge­nau fünf­tau­send Pfund, mei­ne ich.“
    Ra­fe sah
kei­ne an­de­re Mög­lich­keit, als gut­wil­lig ein­zu­len­ken. Er wies mit der Hand zum
Por­tal sei­nes Hau­ses und sag­te: „Bit­te hier ent­lang, Mr Ho­bart.“

12. Kapitel

    afe wünsch­te, sein Freund wä­re hier. Zu
gern hät­te er ihm die­sen Hugh Ho­bart

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