Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
Vom Netzwerk:
ent­schei­den wol­len. Ich will mich
be­mü­hen, da­mit zu­frie­den zu sein und Mut dar­aus zu schöp­fen. Aber, Miss
Char­lot­te Sea­vers, auch wenn wir über­ein­ge­kom­men sind, wie du sag­test, von vorn
an­zu­fan­gen, will ich eins klar­stel­len: Ich ... lie­be ... dich.“
    „Oh, Ra­fe
...“
    Er neig­te
sich zu ihr und küss­te ih­re trä­nen­feuch­te Wan­ge, dann ließ er ih­re Hand los.
    „Oh,
Ra­fe, sagt die­se
Frau, als hät­te sie sich noch nicht aus­ge­rech­net, dass, wäh­rend ich mich mit
Mrs But­tram be­fas­se, sie Ni­co­le
und Ly­dia bei­brin­gen muss, dass wir nicht ver­lobt sind.“
    „Elen­der!
“, sag­te Char­lot­te mit Nach­druck und wisch­te sich die Au­gen.
    „Ah, elend
ja, je­doch vol­ler Hoff­nung. Nun lauf, Char­lot­te, ehe mir ein­fällt, dass ich ein
Du­ke bin und dar­auf be­ste­he, dass mei­nen Be­feh­len ge­horcht wird.“
    „Du wür­dest
mir nie be­feh­len, dich zu hei­ra­ten, Ra­fe.“
    „Du wür­dest
dich wun­dern, wo­zu ich im­stan­de wä­re, wenn du mei­ne ver­mu­te­te Gü­te zu sehr auf
die Pro­be stellst, Miss Sea­vers. Nun husch, husch.“
    Char­lot­te
husch­te.
    Sie
be­gan­nen von vorn.
Was ih­nen völ­lig ver­nünf­tig er­schi­en, ob­wohl es sonst nie­mand ver­stand. Nicht,
dass es sie in­ter­es­siert hät­te, ob es je­mand ver­stand.
    Ra­fe sorg­te
akri­bisch da­für, je­den Abend pünkt­lich zum Din­ner da­heim zu sein, selbst wenn
das hieß, dass er so­fort an­schlie­ßend wie­der ins Mi­nis­te­ri­um zu­rück­muss­te.
    Er brach­te
Char­lot­te Blu­men mit.
    Er schenk­te
ihr ei­ne Aus­ga­be von Lord By­rons Ge­dich­ten.
    Er stahl
sich die Zeit zu Spa­zier­gän­gen mit ihr, wo­bei sie über ih­ren Ta­ges­ab­lauf
spra­chen oder, öf­ter noch, ge­mein­sam schwie­gen und nur ihr Zu­sam­men­sein
ge­nos­sen.
    „Ra­fe wirbt
um dich, nicht wahr?“, frag­te Ni­co­le ei­nes Nach­mit­tags, als sie im Sa­lon
zu­sam­mensa­ßen und Char­lot­te mit dem schwarz-wei­ßen Kätz­chen spiel­te, das Ra­fe
ihr zwei Ta­ge zu­vor ge­schenkt hat­te. „Er hat dich kom­pro­mit­tiert, und nun macht
er dir den Hof, was mir ei­ne selt­sam ver­dreh­te Rei­hen­fol­ge scheint. Ly­dia
sagt, sie ver­steht es, aber das muss sie ja sa­gen, da sie wahn­sin­nig gern so
tut, als wä­re sie klü­ger als ich. Ich hin­ge­gen bin nicht stolz ge­nug, um nicht
zu­zu­ge­ben, dass ich es über­haupt nicht ver­ste­he.“
    Den Blick
fest auf das Kätz­chen ge­hef­tet, das eif­rig nach ei­nem bun­ten Band han­gel­te,
sag­te Char­lot­te: „Musst du es denn un­be­dingt ver­ste­hen, Ni­co­le?“
    „Müs­sen?“
Das Mäd­chen kraus­te die ke­cke Na­se. „Nein, wohl nicht.
Aber ei­ne gu­te Freun­din wür­de ver­ste­hen, warum ich neu­gie­rig bin.“
    „Oder ei­ne
gu­te Freun­din wür­de dar­auf ver­zich­ten, ih­re Neu­gier zu zei­gen, und ge­dul­dig
ab­war­ten, bis die an­de­re Per­son über ei­ne so de­li­ka­te An­ge­le­gen­heit zu re­den
ge­neigt ist.“
    „Ach,
Un­sinn. Nicht, dass ich be­lei­digt wä­re; du kannst mich so­wie­so nicht mei­nen,
denn wir wis­sen doch bei­de, dass ich nicht ge­dul­dig bin. So sag mir we­nigs­tens,
warum er dich nun Char­lot­te nennt.“
    Da das
Kätz­chen ver­zwei­felt nach dem Band han­gel­te, über­ließ Char­lot­te es ihm und
lehn­te sich auf dem So­fa zu­rück. „Ra­fe spricht mich mit Char­lot­te an“,
er­klär­te sie ru­hig, „weil ich ihn schon seit Mo­na­ten dar­um bit­te. Char­lie ist ei­ne
dum­me An­re­de aus Kin­der­zei­ten.“
    Einen
Mo­ment über­leg­te Ni­co­le das, dann schüt­tel­te sie den Kopf. „Nein, des­we­gen kann
es nicht sein. Ist er bö­se auf dich, weil du ihn nicht hei­ra­ten willst?“
    Char­lot­te
war ziem­lich über­zeugt, dass Ni­co­le Daughtry einen Hei­li­gen zur Ver­zweif­lung
brin­gen konn­te. „Was soll­te die Tat­sa­che, dass er mich Char­lot­te nennt, da­mit
zu tun ha­ben, dass er bö­se auf mich ist? Wie­so glaubst du das?“
    „Ich weiß
es nicht. Viel­leicht liegt es dar­an, wie er ‚Char­lie‘ sagt. Es klingt, als wür­de
er ‚Lieb­ling‘ sa­gen – was er eben nicht sagt. Son­dern ‚Char­lie‘. Und er­zähl mir
nicht, du merk­test es nicht, denn ich mag jung sein, aber ich bin nicht

Weitere Kostenlose Bücher