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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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von
ges­tern.“
    Char­lot­te
wuss­te nicht, was sie sa­gen soll­te. Sie konn­te Ni­co­le kaum fra­gen, ob sie nur
scherz­te, oder ob sie wirk­lich be­merkt hat­te, wie Ra­fes ‚Char­lie' klang. Aber
al­lein die Tat­sa­che, dass Ni­co­le glaub­te, was sie sag­te, ließ Char­lot­te un­will­kür­lich
lä­cheln.
    „Miss
Sea­vers?“
    Char­lot­te
schreck­te aus ih­ren Ge­dan­ken auf, als der But­ler sich an der Sa­lon­tür zeig­te.
    „Ja,
Har­ris?“
    „Drau­ßen
ist ein Mr Hugh Ho­bart, Ma­dam, der dar­um bit­tet, mit
Ih­nen spre­chen zu dür­fen. Äu­ßerst drin­gend, Miss Sea­vers, in ei­ner wich­ti­gen
An­ge­le­gen­heit, wie er sagt. Ich ha­be ihn in das klei­ne Emp­fangs­zim­mer im Erd­ge­schoss
ge­führt.“
    Weil Hugh
Ho­bart nicht ganz so wirkt, als ge­hör­te er in den Sa­lon, dach­te Char­lot­te,
sprach es aber nicht aus.
    „Er wünscht mich zu spre­chen, Har­ris? Ganz si­cher? Ich däch­te, er meint den
Du­ke.“
    „Er frag­te
aus­drück­lich nach Ih­nen, Miss Sea­vers“, er­wi­der­te Har­ris mit ei­ner
Ver­nei­gung. „Soll ich ihn ab­wei­sen?“
    Das wä­re
mir lieb, dach­te Char­lot­te auf­seuf­zend, aber dann wür­de ich mich an­schlie­ßend
die gan­ze Zeit be­sorgt fra­gen, was er woll­te. „Nein dan­ke, Har­ris. Sa­gen Sie
ihm, ich wer­de in Kür­ze un­ten sein – so­bald Sie mir Mrs Be­as­ley ge­schickt
ha­ben, da­mit sie mich be­glei­tet.“
    „Mrs
But­tram“, kor­ri­gier­te der But­ler, „Sie mei­nen Mrs But­tram.“
    „Nein, ich
weiß, was ich sag­te, dan­ke.“ Sie hat­te näm­lich nicht das Be­dürf­nis, der
be­zahl­ten An­stands­da­me noch mehr Wis­sen über die An­ge­le­gen­hei­ten der As­hursts
zu ver­schaf­fen. Mrs Be­as­ley hin­ge­gen war so stock­taub, dass sie auf fünf Fuß
Ent­fer­nung kein Wort mehr ver­stand, was sie zur idea­len Ge­sell­schaf­te­rin
mach­te.
    „Wer ist Mr
Hugh Ho­bart?“, frag­te Ni­co­le be­sorgt. „Als Har­ris den Na­men nann­te,
wur­dest du ein we­nig blass.“
    Char­lot­te
stand auf. „Als die Jacht eu­res On­kels sank, war Mr Ho­bart mit an Bord“,
er­klär­te sie. „Aus ei­nem Grund, der nur ihm selbst be­kannt ist, glaubt er nun,
die­ser Zu­fall soll­te ihm Zu­gang zum Haus eu­res Bru­ders ver­schaf­fen. Ein Glau­be,
den eu­er Bru­der üb­ri­gens nicht teilt. Aber we­nigs­tens soll­te ich mir an­hö­ren,
was er will.“
    „Al­so, das
se­he ich nicht ein. Schließ­lich war er mit Ra­fes Cous­ins be­freun­det, da ist er
ver­mut­lich eben­so grob und un­an­ge­nehm wie die. An dei­ner Stel­le wür­de ich
Har­ris ein­fach sa­gen, er soll ihn zum Kuckuck schi­cken.“
    „Ja, mei­ne
Kö­ni­gin, das wür­dest du, wenn du nicht so­gar gleich den Be­fehl gä­best, ihm den
Kopf ab­zu­schla­gen“, sag­te
Char­lot­te, schon auf dem Weg zur Tür, ob­wohl ihr ganz flau war bei dem
Ge­dan­ken, Ho­bart wie­der­se­hen zu müs­sen. „Aber manch­mal, Ni­co­le, kann man
Din­gen, so un­an­ge­nehm sie ei­nem auch sind, nicht ein­fach aus­wei­chen“,
sag­te sie, nun im Flur an­ge­kom­men, zu dem Mäd­chen, das ihr ge­folgt war.
    „Al­so, ich kann es und wür­de es im­mer tun. Es muss ei­nem nur ganz gleich­gül­tig sein,
was an­de­re von ei­nem den­ken, glau­be ich. Und ich wür­de nicht schlecht von mir
den­ken, wenn ich ei­ne Per­son ab­wie­se, die mir sol­che Bauch­schmer­zen mach­te,
wie dir die­ser Mr Ho­bart – denn er ist dir nicht an­ge­nehm, das se­he ich dir an,
Char­lot­te.“
    Lä­chelnd
ent­geg­ne­te Char­lot­te: „Weißt du, Ni­co­le, so sehr du es auch zu ver­ber­gen
suchst, ich glau­be, du bist ge­witz­ter als wir al­le hier zu­sam­men.“
    Har­ris
war­te­te am Trep­pen­ab­satz und schritt Char­lot­te und Mrs Be­as­ley vor­an zu dem
klei­nen, un­ele­gan­ten Sa­lon.
    Mrs Be­as­ley
war drauf und dran, vor Mr Ho­bart zu knick­sen, sah ihn je­doch, mus­ter­te ihn
kri­tisch und ging dann an ihm vor­bei und setz­te sich auf einen Stuhl im
Hin­ter­grund. Of­fen­sicht­lich be­saß sie doch ei­ni­ge Men­schen­kennt­nis.
    „Miss
Sea­vers, wie freund­lich von Ih­nen, mich zu emp­fan­gen“, sag­te Mr Ho­bart
und ver­beug­te sich über­trie­ben.
    „Mr Ho­bart!
“, war Char­lot­tes kur­ze Ent­geg­nung,

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