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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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es dir
ging.“
    Er beug­te
sich zu ihr und flüs­ter­te ihr zu: „Tut mir leid, aber wie soll ich? Ich
er­in­ne­re mich an kaum et­was.“
    „Ra­fe, das
ist nicht lus­tig! Du hast mir ver­spro­chen ...“
    „Da stand
ich un­ter Druck. Du hät­test bei­na­he einen hys­te­ri­schen An­fall ge­habt. Du hast
mich be­droht ... weißt du nicht mehr? Die El­fen­bein­fi­gur?“
    Mrs But­tram
nick­te ver­ständ­nis­voll. „Ver­führt hat sie Sie, oder? Ver­mut­lich, als Sie
sturz­be­trun­ken wa­ren? Sie se­hen ja im­mer noch nicht sehr mun­ter aus, Eu­er
Gna­den, wenn ich das er­wäh­nen darf. All­ge­mein sagt man ja, dass die Män­ner
im­mer Schuld sind, aber ich kann Ih­nen et­was an­de­res er­zäh­len. Ich weiß, dass
es meis­tens die Frau ist, be­son­ders, wenn ein Ti­tel und Ver­mö­gen im Spiel
sind.“
    „Ent­schul­di­gen
Sie, Mrs But­tram, aber Miss Sea­vers und un­ter­hiel­ten uns ge­ra­de pri­vat“,
sag­te Ra­fe, hoff­te je­doch im Stil­len, dass sie wei­ter­re­den mö­ge, da­mit
Char­lot­te end­lich Ver­nunft an­nahm.
    Die Frau
tat ihm den Ge­fal­len und fuhr fort, als hät­te er ich über­haupt nichts ge­sagt.
„Ach, Eu­er Gna­den, was ich Ih­nen für Ge­schich­ten er­zäh­len könn­te! Ge­ra­de die
Stil­len muss man im Au­ge be­hal­ten, sie sind hin­ter­häl­tig. Und die Müt­ter sind
nicht viel bes­ser! Ich er­in­ne­re mich an ei­ne be­stimm­te Da­me – ich will kei­ne
Na­men nen­nen, denn wenn ich sonst nichts bin, aber dis­kret bin ich –, die
wäh­rend ei­ner Wo­chen­end­ge­sell­schaft tat­säch­lich ih­re Toch­ter heim­lich in das
Schlaf­ge­mach ei­nes ge­wis­sen hoch­ste­hen­den Herrn führ­te und das ar­me Kind
höchst­per­sön­lich zu ihm, der fest schlief, ins Bett leg­te. Wie sich
her­aus­stell­te, hat­te sie vor­her sei­nen Wein mit Lau­da­num ver­setzt.“ Sie
tät­schel­te sich mit ih­rer be­hand­schuh­ten Hand das Haar. „Na­tür­lich wur­de
in­ner­halb von vier­zehn Ta­gen das Auf­ge­bot be­stellt. Da­für sorg­te ich
höchst­per­sön­lich! Wie ge­sagt liegt mir mein Ruf am Her­zen; ich als
un­ver­hei­ra­te­te Frau muss mir mein Brot ver­die­nen. Mir ist gleich­gül­tig, was Sie
al­le tun und warum. Nur darf un­ge­hö­ri­ges Be­tra­gen nicht mir an­ge­las­tet wer­den.
Das ver­ste­hen Sie, Eu­er Gna­den, nicht wahr?“
    „Ja,
si­cher“, be­stä­tig­te Ra­fe und ver­neig­te sich leicht in ih­re Rich­tung. Die
Frau war wirk­lich sehr nütz­lich. „Man lobt Ih­re Fä­hig­kei­ten all­ge­mein aufs
Höchs­te. Zu Ih­rer Be­ru­hi­gung las­sen Sie sich sa­gen, Ma­dam, dass Miss Sea­vers
und ich von die­sem Mo­ment an ver­lobt sind.“
    „Ra­fe! Du
hat­test mir et­was ver­spro­chen!“
    Ni­co­le, die
an­schei­nend vor der Tür ge­lau­ert hat­te, stieß ein lau­tes Freu­den­ge­heul aus und
stürz­te in den Sa­lon! Char­lot­te um­ar­men und ihr Glück wün­schen war eins.
    „Aber ...
aber ...“ Teils hil­fe­su­chend, teils wü­tend sah Char­lot­te zu Ra­fe.
    Doch auch
Ly­dia, die wie stets ih­rer Schwes­ter den großen Auf­tritt ge­las­sen hat­te, kam
her­ein und strahl­te Char­lot­te an. „Wie wun­der­bar, Char­lot­te! Tan­te Em­ma­li­ne
wird sich schreck­lich freu­en! Ich weiß, sie war so ent­setzt, weil du Ha­rold
hei­ra­ten woll­test. Ich wer­de ihr so­fort schrei­ben.“
    „Aber ...
aber ...“, wie­der­hol­te Char­lot­te dumpf. Mehr be­kam sie nicht her­aus.
    End­lich
ließ Ni­co­le sie los, doch nur, um zu Ra­fe zu ei­len und ihn eben­falls zu
um­ar­men. „Nun wer­de ich das per­fek­te De­büt ha­ben!“ Zu Mrs But­tram
her­um­wir­belnd sag­te sie breit grin­send: „Und Sie gräss­li­che al­te Hen­ne wer­den
nichts da­mit zu tun ha­ben!“
    „Nicky!
Ent­schul­di­ge dich so­fort!“
    „Ja,
Ra­fe“, lenk­te sie ein und tat es has­tig, doch kei­nes­wegs reu­mü­tig, dann
rann­te sie aus dem Zim­mer, ver­mut­lich um dem Brief an ih­re Tan­te ih­ren ei­ge­nen
Kom­men­tar bei­zu­fü­gen.
    „Ach, kei­ne
Sor­ge, Eu­er Gna­den“, mein­te Mrs But­tram, kurz ab­win­kend, „ich bin an
ver­zo­ge­ne Mä­dels ge­wöhnt. Sie wird ein rech­tes Teu­fel­chen wer­den! Und wenn Sie
mich nun ent­schul­di­gen wol­len, las­se ich Sie

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