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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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wäh­rend sie sich auf ei­nem
steifleh­ni­gen Stuhl nie­der­ließ. Der Mann trug we­sent­lich ele­gan­te­re Klei­dung
als bei ih­rer ers­ten Be­geg­nung. Ein­deu­tig war zu­min­dest ein Teil der
fünf­tau­send Pfund, die Ra­fe ihm ge­ge­ben hat­te, nicht all­zu lan­ge in sei­nen
Ta­schen ge­blie­ben.
    „Ver­mut­lich
fra­gen Sie sich, warum ich mir die Frei­heit ge­nom­men ha­be, er­neut Ihr
rei­zen­des Do­mi­zil auf­zu­su­chen.“ Sein Stim­me war nicht we­ni­ger ölig als
vor­her. „Aber ich ha­be Neu­ig­kei­ten, Miss Sea­vers, Neu­ig­kei­ten, die es mir not­wen­dig
er­schei­nen las­sen, Sie Ih­nen zu über­mit­teln, da Sei­ne Gna­den im
Kriegs­mi­nis­te­ri­um erst vor knapp ei­ner Stun­de es ab­lehn­te, mich zu
emp­fan­gen.“
    Char­lot­te
seufz­te. „Viel­leicht soll­ten Sie Sei­ner Gna­den bes­ser
brief­lich Mit­tei­lung ma­chen, Mr Ho­bart? Ich kann mir nicht vor­stel­len, wie ich
Ih­nen be­hilf­lich sein könn­te.“
    „Nicht Sie
sol­len mir be­hilf­lich sein“, warf Ho­bart has­tig und ziem­lich forsch ein,
lä­chel­te dann aber breit und ver­bind­lich. „Ver­ge­bung, Miss Sea­vers, doch ich
hat­te einen recht be­schwer­li­chen Tag. Nein, Ma­dam, ich bin hier, weil ich es
mir zur Auf­ga­be ge­macht hat­te, her­aus­zu­fin­den, wer es wag­te, Sie und Sei­ne
Gna­den an­zu­grei­fen, als wir uns an je­nem Mor­gen un­ten auf dem Platz tra­fen.“
    Lei­der
konn­te sie nicht ganz ver­ber­gen, dass sie das in­ter­es­sier­te. „Wirk­lich, Mr
Ho­bart. Das war doch nicht nö­tig. Wie freund­lich von Ih­nen“, sag­te sie
re­ser­viert.
    „Auch ich
hät­te ver­letzt wer­den kön­nen oder gar ge­tö­tet, Miss Sea­vers. Wie soll man
wis­sen, wer tat­säch­lich ge­trof­fen wer­den soll­te, hm? Bei mei­ner Art zu le­ben
er­wirbt man leicht, wenn nicht un­be­dingt Fein­de, so doch zu­min­dest Be­kann­te,
die ei­nem übel wol­len. Wenn Sie ver­ste­hen.“
    „Sie sind
ein ge­witz­ter Spie­ler, der die grü­nen jun­gen Gent­le­men frisch vom Lan­de schert
eben­so wie die Dum­men und Un­acht­sa­men. Mög­li­cher­wei­se ha­ben Sie Schuld­ner, die
es für ein­fa­cher hal­ten, mit Mau­er­stei­nen zu wer­fen, als Sie zu be­zah­len.
Mei­nen Sie das, Mr Ho­bart?“
    So­fort ließ
er sich auf einen Stuhl fal­len und grins­te auf ei­ne Art, die Char­lot­te einen
Schau­er über den Rücken jag­te. „Na gut, wenn Sie lie­ber of­fen sind – ja, Miss
Sea­vers. Für den einen oder an­de­ren wä­re das Le­ben ein­fa­cher, wenn ich den
Löf­fel ab­gä­be.“
    Sie hät­te
ihn nicht noch er­mu­ti­gen sol­len! „Und ge­nau das ha­ben Sie er­fah­ren, Mr Ho­bart?
Dass Sei­ne Gna­den und ich rein zu­fäl­lig mit Ih­nen dort stan­den, als ein
glück­lo­ser Schuld­ner be­schloss, sich Ih­rer zu ent­le­di­gen?“
    „Lei­der
nein. Was ich her­aus­fand, ist, dass je­mand dem Le­ben des Her­zogs ein En­de
set­zen möch­te.“
    Char­lot­te
durch­fuhr es ei­sig, so ei­sig, das sie un­will­kür­lich er­beb­te. „Wie ... wie
bit­te?“
    „Ich muss­te
fest­stel­len, Miss Sea­vers, dass ein paar Schil­ling, in die rich­ti­ge Hand
ge­drückt, ein paar an pas­sen­dem Ort
ge­flüs­ter­te Wor­te, je­man­dem In­for­ma­tio­nen ent­lo­cken kön­nen, die ei­gent­lich
un­ter Schwei­gen be­gra­ben sein soll­ten. Kurz­um, Ma­dam, ich fand einen
zwie­lich­ti­gen Bur­schen, der an­ge­sichts die­ser Schil­lin­ge zu­gab, dass man ihn
ge­kauft hät­te, um auf je­nem Dach zu lau­ern, bis Sei­ne Gna­den un­ten auf dem
Geh­weg auf­tauch­te, und dann ...“
    „Oh mein
...“
    „Ja, Miss
Sea­vers, oh mein! Drei Ta­ge muss­te er lau­ern, bis Sie und Sei­ne Gna­den end­lich
er­schie­nen, ein Zeit­raum, der mei­nen neu­en Be­kann­ten ziem­lich ver­är­ger­te, da er
sich an­ge­sichts der lang­wie­ri­gen Auf­ga­be für äu­ßerst schlecht ent­lohnt
hielt.“
    „Wo ist der
Mann jetzt? Wis­sen Sie, wer ihn be­auf­trag­te?“
    Aber­mals
seufz­te Ho­bart un­ter Kopf­schüt­teln. „Wer wür­de ei­nem ge­mie­te­ten Schur­ken sei­ne
Iden­ti­tät preis­ge­ben? Im­mer­hin hielt ich das Er­fah­re­ne für wich­tig ge­nug, um
höchst­per­sön­lich sei­ne Gna­den zu war­nen, dass sein Le­ben sehr wohl in

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