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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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Jus­tins Schrit­te.
    Als sie
sich um­dreh­te, tauch­te Tan­ner ge­ra­de den Zip­fel ei­nes Hand­tuchs ins
Wasch­bas­sin. „Er weiß es ... und es amü­siert ihn. Er ist ein selt­sa­mer
Mensch.“
    Tan­ner
hielt ihr das feuch­te, küh­le Tuch an die Lip­pen. „Lass es da einen
Mo­ment“, bat er. „Dei­ne Lip­pen sind ... äh ... sehr ge­rötet. Ja, Jus­tin
ist schon selt­sam, und schnell von Be­griff, auch was frisch ge­küss­te Lip­pen
an­geht. Und wir wol­len doch nicht zu sei­ner wei­te­ren Er­hei­te­rung bei­tra­gen,
oder?“
    Kopf­schüt­telnd
nahm Ly­dia das Tuch fort. „Wie sieht es jetzt aus?“
    „Dein
Mund?“ Tan­ner lä­chel­te. „Au­ßer­or­dent­lich küs­sens­wert wie im­mer. Of­fen
ge­sagt, soll­te ich Jus­tin da­für dan­ken, dass er in dem Au­gen­blick ge­klopft
hat.“
    Sie spür­te,
wie sie er­rö­te­te. „Ja, das den­ke ich auch.“ Aber lie­ber wür­de ich ihm
ei­ne Back­pfei­fe ge­ben.
    Tan­ner hob
sach­te ihr Kinn an, so­dass sie ihm ins Ge­sicht se­hen muss­te. „Ly­dia, wir ha­ben
Zeit, al­le Zeit der Welt. Und mor­gen sind wir in Mal­vern.“
    Sie nick­te
und ent­fern­te sich ein we­nig von ihm – von der Ver­su­chung. Müh­sam nur ent­hielt
sie sich der Wor­te: „Das glaub­te Fitz auch.“
    Sich ihr
zu­nei­gend, küss­te Tan­ner sie auf die Wan­ge und drück­te leicht ih­ren Arm. „Ich
wer­de jetzt et­was sehr, sehr Tap­fe­res tun: Ich wer­de ge­hen und dich al­lein
las­sen. Beim Es­sen se­he ich dich wie­der.“
    Als er fort
war, lehn­te sie sich ge­gen die Tür und schloss die Au­gen. Sie hat­te ihn
ge­küsst? Hat­te ihn wirk­lich ge­küsst? Er hat­te ge­klun­gen, als woll­te er sie
küs­sen, er hat­te so­gar ge­fragt, ob er sie küs­sen dür­fe, aber sie, sie hat­te
ihn dann ge­küsst. Und er ging an­schlie­ßend ein­fach hin­aus?
    Wenn sich
sei­ne Eh­ren­haf­tig­keit noch stei­ger­te, wür­de sie auch Tan­ner ei­ne Back­pfei­fe
ge­ben müs­sen.
    Nach­dem sie
sich noch ein­mal im Spie­gel be­trach­tet und vor­sichts­hal­ber ein we­nig Reis­pu­der
auf die eben­falls ge­röte­te Haut ih­res Kinns auf­ge­tra­gen hat­te, mach­te sie sich
auf zum Din­ner. Un­ten am Fuß der Trep­pe traf sie auf einen großen, recht an­sehn­li­chen
rot­haa­ri­gen Mann mit schwar­zer Au­gen­klap­pe.
    „Gu­ten
Abend, Ma­dam“, sprach er sie an und ver­neig­te sich höf­lich, wenn auch ein
we­nig ner­vös. „Sind Sie wohl zu­fäl­lig La­dy Ly­dia oder Miss Har­bur­ton?“
    Sein
wei­cher iri­scher Ton­fall ver­setz­te ihr einen klei­nen Stich, trotz­dem lä­chel­te
sie. „Ich bin Ly­dia Daughtry, ja. Und Sie müs­sen Mr Flynn sein?“
    „Das bin
ich, Myla­dy, und nun steh ich hier und kom­me mir ganz dumm vor, dass ich ne­ben
ei­nem Du­ke her­ge­rit­ten bin und es nicht merk­te. Stel­len Sie sich vor, ich war
dreist ge­nug, ihm ein­fach die
Hand zu rei­chen, wo ich doch vor ihm den Hut ganz tief hät­te zie­hen müs­sen. Nun
lau­fe ich hier schon ei­ne Wei­le auf und ab und traue mich nicht, hin­ein­zu­ge­hen
und mich mit je­mand so Hoch­ge­bo­re­nem an einen Tisch zu set­zen.“
    „Wenn Sei­ne
Gna­den Sie ein­lud, mein­te er es auch so, Mr Flynn. Be­glei­ten Sie mich doch
ein­fach zum Spei­se­sa­lon, denn ich mer­ke ge­ra­de, dass ich gar nicht weiß, wo er
ist.“
    Flynn
neig­te höf­lich den Kopf und bot ihr den Arm. „Es wä­re mir ei­ne Freu­de, La­dy
Ly­dia, und ich hof­fe sehr, Sie wer­den für sich be­hal­ten, dass ich mich hin­ter
Ih­ren Rö­cken ver­ste­cke.“
    Sie lach­te
und lä­chel­te im­mer noch, als sie den Raum be­tra­ten, wo die üb­ri­ge Ge­sell­schaft
schon bei­sam­mensaß.
    Tan­ner und
Jus­tin er­ho­ben sich, schüt­tel­ten Mr Flynn die Hand, und Tan­ner stell­te ihn
Jas­mi­ne vor.
    „Es ist mir
ei­ne Eh­re und ein Ver­gnü­gen, Miss Har­bur­ton!“, sag­te Flynn, in­dem er sich
ver­neig­te.
    Jas­mi­ne
igno­rier­te ihn os­ten­ta­tiv. „Tan­ner, kön­nen wir bit­te end­lich es­sen? Ich
ha­be lan­ge ge­nug ge­war­tet. Wirk­lich, Ly­dia, man soll­te den­ken, du hät­test
längst un­ten sein kön­nen, mit Rück­sicht auf an­de­re.“
    Ly­dia
über­kam an die­sem Tag stän­dig der Drang, Back­pfei­fen aus­zu­tei­len. Jas­mi­ne war
heu­te gleich

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