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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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Ihr Din­ner auf­schie­ben müs­sen? Im­mer­hin wa­ren Sie den gan­zen Tag
un­ter­wegs. Jus­tin, ein Glas Wein für Mrs Shan­dy.“
    „Aber
ge­wiss und viel­leicht noch ein Scheib­chen Fleisch?“
    „Wie
auf­merk­sam ihr seid“, lob­te Ly­dia.
    „Ja, wir
sind be­wun­derns­wert“, mur­mel­te Jus­tin, „wo­bei ich meis­tens Hin­ter­ge­dan­ken
ha­be.“
    „Ja, ich
weiß“, ent­geg­ne­te Ly­dia, ge­dämpft, ob­wohl die stock­tau­be An­stands­da­me mit
Si­cher­heit nichts mit­be­kam, „Sie ha­ben amou­rö­se Ab­sich­ten auf Mrs Shan­dy.“
    Jus­tin
platz­te laut her­aus. „Herr­gott, Ly­dia, ich könn­te mich in Sie ver­lie­ben.“
Dann warf er Tan­ner einen Blick zu. „Sie sind die ein­zi­ge Per­son, die es wagt,
mir das Wort im Mun­de her­um­zu­dre­hen und mich mit mei­nem ei­ge­nen Witz zu
schla­gen. Wie er­fri­schend! Aber wech­seln wir das The­ma, ehe Tan­ner mich mit Bli­cken
er­dolcht! Mr Flynn, wie ka­men Sie zu die­ser äu­ßerst kleid­sa­mem Au­gen­klap­pe, die
die Da­men be­stimmt sehr in­ter­essant fin­den?“
    „Ja, sie
zieht durch­aus an­er­ken­nen­de Bli­cke an. Gibt den An­schein des ver­wun­de­ten
Hel­den, neh­me ich an. Stim­men Sie mir zu, La­dy Ly­dia?“
    Ihr fehl­ten
die Wor­te, hilf­los schau­te sie Tan­ner an. „Ich ... ich den­ke, dass die meis­ten
Frau­en Mit­ge­fühl mit ei­nem Mann ha­ben, der bei der Ver­tei­di­gung sei­nes
Va­ter­lan­des ver­wun­det wur­de.“
    Mr Flynn
nick­te zu­stim­mend. „Un­ge­recht, was? Mit­ge­fühl ha­ben die ver­dient, die nicht
wie­der heim­ka­men. Ar­me Hun­de. Oh, ver­zei­hen Sie, La­dy Ly­dia.“
    Sie
be­trach­te­te an­ge­le­gent­lich ih­ren Tel­ler. In ih­ren Au­gen brann­ten Trä­nen. Es war
sein iri­scher Ton­fall, sonst nichts. Der ließ die Er­in­ne­rung auf­stei­gen.
    Bei­na­he
ab­rupt frag­te Tan­ner: „Sie sag­ten, Sie rei­sen viel, Mr Flynn. Wo wa­ren Sie
schon über­all?“
    „Ah, bit­te,
Eu­er Gna­den, ich bin schon so lan­ge nicht mehr Mr Flynn. Cap­tain ist mir
mitt­ler­wei­le viel ver­trau­ter.“
    Un­will­kür­lich
keuch­te Ly­dia lei­se auf. „Cap­tain? Und ich hör­te, Sie wa­ren im Vier­ten
Re­gi­ment. In Qua­tre Bras?“
    Sie spür­te
Tan­ners Blick auf sich, doch sie schau­te ihn nicht an. Sie muss­te sich und ihm
be­wei­sen, dass die Er­in­ne­rung an Fitz nicht län­ger ihr Le­ben be­stimm­te. Aber
sie wä­re kein Mensch, wenn sie nicht we­nigs­tens frag­te. „Sa­gen Sie, kann­ten Sie
zu­fäl­lig Cap­tain Fitz­ge­rald? Er fiel bei Qua­tre Bras.“
    „Fitz? Aber
si­cher, Myla­dy. Ha­ben viel Spaß ge­habt, ehe Bo­ney uns al­les verd­arb. Hat­te
viel für die Da­men üb­rig, Fitz.“
    „Das ist
ei­ne Lü­ge!“ Tan­ners Stim­me klang ei­sig. „Ei­ne ver­damm­te Lü­ge!“
    Ly­di­as Puls
schi­en so laut zu häm­mern, dass sie kaum et­was an­de­res hör­te. Sie rang nach
Luft, denn bei Flynns Wor­te war ihr jäh der Atem ge­stockt.
    Cap­tain
Flynn schau­te von Tan­ner zu Ly­dia, dann zu Jus­tin, der plötz­lich sehr auf­merk­te
und das Flair des sorg­lo­sen Dan­dys ab­ge­legt hat­te.
    Mit
sei­den­wei­cher Stim­me äu­ßer­te Jus­tin: „Herr­je, Cap­tain Flynn, ich glau­be
wahr­haf­tig, Sie ha­ben sich schwer in die Nes­seln ge­setzt. En­de des herz­li­chen
Will­kom­mens.“
    Cap­tain
Flynn schob sei­nen Stuhl zu­rück und stand auf. „Ich ver­ste­he zwar nicht, aber
kei­ner nennt mich einen Lüg­ner. Es ist ei­ne Da­me
an­we­send, sonst hät­ten Sie jetzt gleich ei­ne blu­ti­ge Na­se, Eu­er Gna­den. Aber
ich be­ste­he dar­auf, dass Sie mit mir hin­aus­ge­hen.“
    „Tan­ner,
be­müh dich nicht, ich bit­te dich“, sag­te Jus­tin sein Glas ab­set­zend. „Ich
schul­de dir et­was, weil du mich neu­lich von ei­nem Stück Mist be­freit hast;
jetzt wer­de ich mit Freu­den für dich das Glei­che tun. Wir wol­len doch nicht,
dass dei­ne Wun­de wie­der auf­rei­ßt.“ Oh­ne Flynn aus den Au­gen zu las­sen,
er­hob er sich. „Gönn mir die Eh­re, sein häss­li­ches Ant­litz in den Dreck zu
boh­ren.“
    „Und er
soll sich ent­schul­di­gen, ver­dammt!“
    Plötz­lich
herrsch­te ei­ne At­mo­sphä­re aus Wut und An­griffs­lust. Die Män­ner wa­ren be­reit,
sich auf­ein­an­der zu

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