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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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»natürlich nur, wenn du Lust dazu hast, Niko«, sagte er.
    Nikos finstere Miene hellte sich langsam auf. Er zuckte mit den Schultern und sagte: »Von mir aus.«
    »Von mir aus auch«, kam es von Lars.
    Sebastian blickte zu Juana.
    »Ich bin einverstanden«, sagte sie.
    Sebastian strahlte.
    Niko trat einen Schritt auf Sebastian zu. Er sprach mit einer dunklen Stimme: »Wir Drachenjäger können auf das Wohlwollen des einfachen Volkes getrost verzichten. Im Kriegsfall müssen wir vier fest zusammenhalten – egal, ob wir unterschiedliche Vorstellungen vom Tagesablauf haben, die alten Zwistigkeiten müssen wir hintenanstellen. In ganz Phantasien kennen die Helden jetzt nur ein Ziel: Nabor, der finstere Drache - er muss mit allen Mitteln aufgehalten werden.«
    »Das war gut gesprochen«, schwärmte Sebastian.
    »Na, klar, war es das«, Niko war sehr von sich überzeugt und auch von seiner Kunst zu schauspielern.
    »Ich schlage vor, dass wir in den Schuppen gehen, uns die Sachen holen, die wir zum Drachenjägerspiel brauchen, und endlich anfangen Nabor zu jagen ...«, Ungeduld lag in Lars Stimme, »... bevor der bösartige Drache das nächste Dorf angreift und zerstört.« Lars fieberte dem Spiel entgegen.
    »Ich bin Sareg«, sagte Sebastian. »Lars spielt Lox und Juana ist Taschin.« Sebastian überlegte. »Du kannst Itzaban, den Zauberer, spielen.«
    »Wirklich?« Nikos Pausbacken blähten sich vor Freude auf.
    »Na, endlich, geht es los«, Lars war Feuer und Flamme, als Sebastian das Schwert erhob.
     
    ***
     
    »Lox, sieh nur, die Drachen, sie fliegen hoch! Wir werden wieder einen schönen Tag bekommen«, sagte Sebastian, der im Drachenjägerspiel den Sareg mimte und gerade sein imaginäres Pferd – einen alten Besenstiel - zügelte.
    Lox schüttelte den Kopf. »Du irrst dich, Sareg«, sagte er und sah in dessen tiefblaue Augen. »Ich frage mich oft, mein Freund«, kam es von Lox, der die rechte Augenbraue hochzog, »ob du schon mal den blauen Himmel von dort oben gesehen hast?«
    »Steig auf dein Pferd, Lox!«, befahl Sareg. »Wir sollten weiter, bevor uns die Drachen entdecken!«
    Lox stieg auf sein imaginäres Pferd und trieb es an. Mit federndem Trab ritt er den lichten Waldweg entlang.
    Sareg folgte Lox lachend mit seinem Pferd. »Weißt du, was dein Fehler ist, mein Freund?«, rief Sareg ihm nach. »Du bist nur verrückt aufs Kämpfen.«
    »Sieh, dort oben auf dem Felsvorsprung.« Lox deutete gen Norden. »Taschin wartet bereits auf uns.«
    Als sie endlich die Gesteinsformation erreicht hatten, begrüßte ihre Gefährtin sie mit Ungeduld.
    »Da seid ihr ja endlich, ihr Raufbolde. Kommt, lasst uns den Drachen folgen«, sagte sie und ritt voraus.
    Als Sebastian mit seinem imaginärem Pferd im Schatten einer Buche stand, wirbelte ein kühler Wind sein Haar durcheinander. Er glaubte einen leisen Gesang zu hören.
     
    »In der Tiefe der Erde, dort ruhe ich,
    in der Tiefe der Erde, dort findest du mich.
    Suche nach mir, bitte suche mich.
    In der Tiefe der Erde, dort findest du mich.«
     
    ***
     
    »Sebastian, Sebastian - alles in Ordnung mit dir?«, fragte Juana besorgt und rüttelte an seiner Schulter.
    »Was ist los?« Lars schaute in Sebastians starre Augen.
    »Woher kommt der Wind?« Niko begann zu frösteln.
    »Fürchte dich nicht vor mir, Kaspar«, flüsterte eine sanfte, männliche Stimme, die nur Sebastian hören konnte. Sie schien schon etwas älter zu sein. Sebastian sah sich im Garten um. Sein Blick wirkte hektisch. Als der Wind nachließ, hörte er wieder dieselbe Stimme: »Komm zu mir, Kaspar! Komm!«
    »Mein Name ist Sebastian«, sagte er trotzig und rief dann aus voller Kehle: »Wohin soll ich kommen?«
    Ein kurze Stille trat ein.
    »Folge deinem Schicksal, Sebastian.« Das waren die letzten Worte, die ihm zu Ohren kamen.
    »Was ist mit dir, Sebastian?« Juana machte sich Sorgen.
    »Unheimlich«, bemerkte Lars.
    Niko sagte keinen Ton.
    Sebastian wusste nicht, warum er sich der Holzhütte zuwandte. Es war nur so ein Gefühl, das ihn plötzlich überkam.
    »Folgt mir!«, sagte er hastig.
    »Sollten wir nicht deinen Großvater rufen, Sebastian?«, fragte Lars ein wenig ängstlich.
    Niko winkte ab. »Damit Joe uns den Spaß verdirbt?«
    »Joe wird uns bestimmt nicht den Spaß verderben«, antwortete Lars.
    »Und wenn doch?«, sagte Niko.
    Lars schwieg.
    Sebastians Stimme klang heiser vor Anspannung, als er langsam die Tür der Holzhütte öffnete und hineinging. »Hallo, ist da jemand?«
    Juana

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