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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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Sebastian gewandt, »- dass dein Großvater uns alleine in sein Schreibzimmer lassen würde.«
    Sebastian und seine Freunde hasteten die alte Holztreppe im turmähnlichen Anbau hinauf, die unter dem Ansturm ächzte, als würde sie unendlichen Qualen ausgesetzt. Als sie endlich das Schreibzimmer betraten, überfielen Sebastian Erinnerungen. Juana, Lars und Niko sahen sich sofort im Zimmer um, während Sebastian zu Großvaters Schreibtisch ging. Ein Regal mit alten, verstaubten Büchern zog Juana in den Bann, während Niko und Lars in einer Holztruhe wühlten. Sebastian rückte den alten Holzstuhl zurecht und ließ sich vor Großvaters Schreibtisch nieder. Er sah aus dem Fenster und dachte an seinen Großvater, der oftmals zu ihm gesagt hatte: ›Gute Geschichten entstehen nicht über Nacht. Sie müssen erlebt und dann geschrieben werden.‹ Was hatte sein Großvater ihm damit sagen wollen? Sebastian erinnerte sich an die Abenteuerspiele mit seinem Großvater. Als Aron der Sucher, streifte sein Großvater mit ihm als Sohn Sareg durch den Garten, der nun für sie den Todeswald in der Anderen-Welt darstellte, auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz.
    »Träumst du etwa?«, vernahm Sebastian Juanas Stimme von rechts.
    »Ich habe an meinen Großvater gedacht«, flüsterte er.
    »Habt ihr schon etwas gefunden?«, rief Niko.
    »Nein«, rief Sebastian zurück.
    Lars wandte sich von der Truhe ab und stöberte im Bücherregal. Plötzlich jauchzte er: »Ich habe das Buch von deinem Großvater gefunden.«
    Sebastian schien für einen kurzen Augenblick wie versteinert.
    »Hast du nicht gehört, Sebastian?«, fuhr Juana ihn an.
    »Doch, natürlich«, sagte Sebastian schnell.
    Als Lars links von Sebastian stand, reichte er ihm das Buch. Sebastian nahm es erwartungsvoll entgegen und schlug die erste Seite auf.
    »Wow«, staunte Niko, der hinter Sebastian stand und ihm über die Schulter lugte, »was für eine schöne Schrift.«
    Sebastian blätterte langsam die Seiten um.
    »Gibt es ein Inhaltsverzeichnis?«, fragte Juana.
    Sebastian blätterte weiter. »Nein«, sagte er, als die erste Geschichte anfing.
    Sebastian versuchte, eine angenehme Position auf dem Stuhl zu finden.
    »Das kann ja noch Stunden dauern, bis wir das Buch durchgeblättert haben«, stöhnte Lars Sebastian ins Ohr.
    »Na und, was soll's? Hast du keine Zeit?«, sagte Niko.
    »Na, klar, ich schon, aber was ist mit Sebastians Großvater«, brummte Lars, »er wird uns bestimmt nicht solange hier oben alleine lassen.«
    Niko zuckte mit den Schultern. »Womöglich nicht«, sagte er.
    Sebastian blätterte weiter.
    Juana blieb für einen Augenblick der Mund offen stehen, dann sagte sie: »Sieh nur, Sebastian, die Überschrift!«
    Sebastian las laut vor: »Der magische Kreis (30/15).«
    »Lies weiter«, forderte Lars ihn auf.
    Die Sonne wanderte weiter und ein weißer Lichtstreifen tauchte das Turmzimmer in ein gleißendes Licht. Sebastian musste seine Hände heben, um nicht geblendet zu werden.
    Juana ließ die Jalousie ein wenig herab.
    »Besser so?«, fragte sie.
    »Ja«, antwortete Sebastian, »danke, Juana«, dann begann er vorzulesen: »Es war eine wunderbare Vollmondnacht, als Aron die magische Karte zur Hand nahm, um in die Andere-Welt zu reisen - das war nämlich nur bei Vollmond möglich. Dort angekommen, wanderte er zur Hauptstadt Assassin im Königreich Nebra und besuchte einen guten Freund. Sein Name war Balthasar. Als Aron wieder in die Menschenwelt zurückkehrte, wurde er krank. Er vergaß immer mehr aus seinem früheren Leben und er spürte, dass ihm keine Zeit mehr blieb, um Balthasar aufzusuchen, damit er ihn um Rat fragen konnte. Im Kreis der Bäume fand er ein sicheres Versteck ...« Sebastian legte das Buch beiseite. Schweigend sah er aus dem Fenster hinaus in den Garten.
    Sebastians Stimme vibrierte. »Mein Großvater hat im Spiel den Namen Aron benutzt und die Bäume dort, sie bilden einen Kreis.«
    »Wie ist er eigentlich auf den Namen Aron gekommen?«, fragte Juana neugierig wie sie nun mal war.
    »Der Name Aron taucht in einigen Geschichten auf, die Großvater mir aus diesem Buch schon mal vorgelesen hat«, erklärte Sebastian.
    »Ach, ja, natürlich, er hat den Namen aus dem Buch genommen«, nickte Juana.
    »Der Durchmesser könnte 30 Meter betragen, und 15 bedeutet die Kreismitte« sagte Juana, als würde sie einen Text aus einer wissenschaftlichen Abhandlung vorlesen.
    »Unheimlich«, flüsterte Lars.
    »Was denn?«, lachte Niko.
    »Der

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