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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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»Kotz-Blitz-Krötenschiss – Mädchen, immer wollen sie recht haben und einen belehren - die machen viel Lärm um nichts«, brummte Niko leise vor sich hin und zog die Nase hoch. »Kotz-Blitz-Krötenschiss.«
    »Was hast du gerade gesagt, Niko?«, kam es von Juana mit einem strengem Blick.
    »Ach«, brummelte Niko, »nichts, was von Bedeutung wäre.«
     
    ***
     
    Die Stunden waren im Nu verflogen und es wurde lauter auf dem Schiff. Sebastian sah Niko an, dass er immer noch eine Stinklaune hatte. Er wandte sich Juana zu und fragte sie nach der Uhrzeit. Die Nacht musste bald anbrechen. Jetzt wurde Sebastian so langsam hundemüde, zitterte vor Kälte und zog die Ärmel seines roten Sweatshirts über die kalten Finger.
    »Frierst du?«, fragte Juana.
    Sebastian nickte.
    Niko rieb sich die nackten Arme. »Hätte mir eine Jacke über das T-Shirt ziehen sollen«, sagte er und sah Lars dabei direkt in die Augen. »Ist sie warm, deine Strickjacke?«, fragte er bissig.
    »Nicht besonders.« Lars hatte die Taschenlampe in der Hand, saß zitternd in der Ecke und leuchtete im Raum umher. »Hatte keine Zeit, eure Jacken auch noch mitzubringen«, entschuldigte er sich.
    »Mach die Taschenlampe aus«, ermahnte Sebastian Lars, »ich habe keine Ersatzbatterien dabei.«
    Lars knipste die Lampe aus. Sebastian stieß einen schweren Seufzer aus. Lars knipste die Lampe wieder an und leuchtete hinüber zu dem Stapel Säcke.
    »Hast du nicht gehört, was Sebastian dir gesagt hat?«, kam es von Niko. »Mach das Ding endlich aus!«
    Lars ließ sich nicht irritieren. »Uns ist doch kalt«, sagte er, »und dort sind unsere Gewänder.«
    »Wie? Was?«, fragte Niko verstört. »Drehst du jetzt völlig ab, Lars?«
    »Lars«, hauchte Sebastian, »das ist genial von dir«, sagte er und stand schon bei den Säcken. »Los, helft mir mal!«
    Lars war sofort zur Stelle und schüttete mit Sebastian den ersten Sack aus. Korn rann aus dem Sack zu Boden und türmte sich zu einem Haufen auf.
    »Tolle Idee, Lars«, lobte Juana und knotete den nächsten Sack auf.
    Niko staunte. »Ja, ich muss zugeben, Lars ...«, stotterte er und half Juana beim ausschütten.
    Dann trat Niko auf Lars zu. »... wirklich gut gemacht, Lars«, und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Verzeih mir«, sagte er noch.
    »Ist schon gut, Niko«, winkte Lars ab, »ich bin dir nicht böse.«
    Die Piraten riefen nach Rum und feierten an Deck und sangen dabei Lieder. Ab und zu erschallte ein metallisches Scheppern, das bis hinab in den kleinen Raum drang, in dem Sebastian mit seinen Freunden war.
    »Die Piraten kämpfen mit ihren Säbeln«, vermutete Juana.
    Sebastian nahm ein Taschenmesser aus dem Rucksack und schnitt Öffnungen für Arme und Kopf in die vier leeren Säcke.
    »Na«, sagte Lars, »wir sehen doch gut aus in unserer Kluft.«
    »Jo«, johlte Niko, »das sind unsere Kampfgewänder«, brüllte er, »jetzt können sie kommen, die Piraten«, Niko hob die Faust.
    »Nicht so laut, Niko«, ermahnte Juana ihn.
    Immer wieder ließ die Mannschaft den Kapitän hochleben, in dem sie seinen Namen rief. Fast wie im Chor erklangen die Worte: »Hoch lebe unsere Kapitän, der beste Kapitän dieser Welt – hoch lebe Kapitän Blackbeard!«
    Sebastian stutzte. »Doch nicht etwa der Kapitän Blackbeard, an den ich jetzt denken muss?«, sagte er mit weit aufgerissenen Augen.
    Wieder ließ die Mannschaft ihren Kapitän hochleben und verlangte nach mehr Rum.
    »Doch, Sebastian, ich denke, dass es genau dieser Kapitän Blackbeard ist«, flüsterte Juana. »Edward Teach alias Blackbeard, der bei weitem berüchtigste und gefürchtetste Pirat, der je gelebt hatte«, hauchte sie ihm ins Ohr.
    »Gelebt hatte?«, Lars stotterte ängstlich. »Soll das heißen, dass wir tot sind?«, jammerte er mit kläglichem Blick.
    »Sei nicht albern, Lars«, sagte Niko energisch, »sehen wir etwa tot aus?«
    »Aber, wie ist denn so etwas möglich?«, fragte Sebastian an Juana gewandt.
    »Die magische Karte besitzt vielleicht die Macht, jemanden in die Vergangenheit zu schicken«, vermutete Juana.
    »Glaubst du das wirklich?«, fragte Sebastian.
    »Wie sonst, würde sich das hier erklären?«
    »Wir sind nicht nur Drachenjäger«, jubelte Niko leise, »sondern jetzt auch noch Zeitreisende.«
    »Hast wohl keine Angst, Niko?«, zitterte Lars.
    »Nö, hab ich nicht«, antwortete Niko, »noch nicht«, gab er zu.
    »Was weißt du noch von Blackbeard?«, fragte Sebastian schnell an Juana gewandt. Sebastian bekam

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