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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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das Weltentor sich öffnete, erlosch das Symbol am rechten Kartenrand und auch Balthasars Gesicht verschwand aus dem weißen Kreis, dann gab das geöffnete Tor einen Blick auf ein Meer aus Sternen frei.
    »Boh«, sagte Niko, »das ...«
    »... ist ja voll krass«, leierte Juana herunter, »das wissen wir bereits, Niko«, säuselte sie sarkastisch und fing sich einen finsteren Blick von Niko ein.
    »Zeig mal her!«, sagte Niko und griff nach der Karte.
    »Nein, nicht«, schrie Nox auf.
    Als Niko sie berührte, wölbte sich das Weltentor vor und breitete sich blitzschnell aus.
    »Scheiße!«, fluchte Niko laut. »Was ist denn das?«
    Wie der Schlund eines riesigen Monsters, verschlang es Sebastian und seine Freunde und Nox, der vorher aber noch das Fläschchen in seiner Wurzeltasche fand, in dem sich der Einmal-Zauber befand, den er auf der Stelle freisetzte. Sie glitten in einen dunklen Trichter hinein. Das Tor bekam haifischartige Zähne und es schnappte schließlich zu, um seine Beute zu verschlingen. Das Leuchten der goldenen Kugel erlosch und das Weltentor auf der Karte war wieder geschlossen. Kurz darauf verschwand auch die Karte aus Sebastians Welt.

Abenteuer Nummer Eins
     
     
    Schummriges Licht, das von einer alten, rostigen Öllampe abgegeben wurde, umgab Sebastian und seine Freunde, als sie aus dem Nichts kamen und stolpernd auf einen Holzboden fielen. Die magische Karte tauchte vor Sebastian auf und flatterte zu Boden.
    »Das ist deine Schuld!«, fauchte Lars Niko an.
    »Wieso denn das?«, entgegnete er verständnislos.
    »Du blöder, dicker Bär hast die Karte berührt«, schimpfte Lars.
    »Hey, Storchbein, wie hast du mich gerade genannt?« Niko trat zwei Schritte vor und rempelte Lars mit herausgestrecktem Bauch an.
    Lars trat ihm entgegen und nahm all seinen Mut zusammen, als er in einem scharfen Ton sagte: »Blöder, dicker Bär ... o, ja, das bist du. Ein blöder, dicker Bär.«
    »Lars, also, bei aller Freundschaft, das geht zu weit«, sagte Niko in einem lauten Ton.
    Zögerlich sprach Juana: »Was ist geschehen? Wo ist Nox?«
    »Frag den da!« Lars deutete auf Niko.
    »Pass bloß auf, sonst ...«
    Sebastian unterbrach die beiden Streithähne: »Hört endlich auf damit! Es mag ja sein, dass Niko Schuld hat ...«
    »Aha, du stehst also auf Lars' Seite.«
    »Ich steh auf keiner Seite, aber Nox schrie 'nein, nicht', aber du, du musstest ja nach der Karte grapschen.«
    Niko schwieg und verzog grimmig das Gesicht.
    »Ändern können wir ja jetzt nichts mehr, also machen wir das Beste draus«, schlug Sebastian vor und hob die Karte vom Boden auf. Er nahm das goldene Band aus der Hosentasche, rollte die Karte auf und band sie zusammen. Sebastian sah sich um. Der Raum mit Wänden aus Lattenholz war nicht allzu groß. In der rechten Ecke stand eine Holztruhe, die schon viele Jahre alt sein musste; denn Holzwürmer hatten sich an ihr zu schaffen gemacht. Links an der Wand stapelten sich eine Reihe von Säcken auf. Sebastian vermutete, dass sie mit Getreide oder ähnlichem gefüllt waren.
    Plötzlich erklang ein Lied in schiefer Tonlage, gesungen von einem Chor mit rauchigen Stimmen.
    »Was ist das? Wo sind wir?«, Lars sah ängstlich zur Decke hoch.
     
    »Wir plündern, brandschatzen, tagaus, tagein
    dadurch kommt sehr viel Gold herein.
    Wir plündern dort, wo es uns gefällt,
    denn wir sind die gefürchtetsten Piraten in der ganzen Welt.«
     
    Sebastian und seine Freunde fuhren erschrocken zusammen. Sie begriffen immer noch nicht, was eigentlich mit ihnen geschehen war. Erst jetzt bemerkten sie, dass der Boden unter ihnen schwankte.
    »Wir sind auf einem Schiff«, hauchte Juana.
    »Ich glaub, ich mach mir gleich in die Hose«, flüsterte Lars.
    »Das sieht dir wieder mal ähnlich«, bekam er von Niko zu hören.
    Wieder erklang das Lied und dieses Mal schien die ganze Mannschaft zu singen.
     
    »Wir plündern, brandschatzen in dieser Welt,
    und leben dort, wo es uns gefällt,
    denn wir sind die gefürchtetsten Piraten in der ganzen Welt.«
     
    Sebastian hielt die magische Karte fest umklammert. Es sah so aus, als hätte er Angst, dass jemand sie ihm wegnehmen könnte.
    »Verdammt, was ist hier los?«, fluchte Lars. »Wie kommen wir wieder nach Hause?«, jammerte er.
    »Hör auf zu flennen, Lars!«, ermahnte Juana ihn. »Wir sollten uns umsehen«, schlug sie vor.
    Sebastian nickte.
    Juana wandte sich der kleinen Tür zu und wollte gerade den gusseisernen Türöffner herunterdrücken, als Sebastian sie

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