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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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jemand eine Ahnung, was die Zeichen zu bedeuten haben?«, fragte Lars mit heller Stimme.
    »Nox kann uns bestimmt etwas darüber erzählen«, sagte Juana und wandte sich Nox zu, der zu ihr aufsah und schnell sagte: »Es ist eine magische Karte. Mehr braucht ihr im Augenblick nicht zu wissen. Wenn wir drüben sind, werde ich euch mehr über diese Karte, über mich und den Zauberer Balthasar erzählen.«
    »Das ist ja ein krasses Ding - eine magische Karte – Mensch ey, wir sind reich«, jubelte Niko.
    »Krieg dich wieder ein, Niko!«, rügte Juana ihn und verzog die Mundwinkel.
    Was hast du mit 'wenn wir drüben sind' gemeint?«, fragte Sebastian vorsichtig.
    »Die Andere-Welt natürlich«, sagte Nox genervt. »Was sollte ich denn wohl sonst damit gemeint haben?« Nox zuckte mit den kleinen Schultern. »Hab ich euch doch eben schon gesagt, dass ich von dort komme, oder?«
    »Ist kein Grund gleich so aufbrausend zu werden«, empörte sich Sebastian und prüfte das Material der Karte - Papier schien es nicht zu sein. Wie ein Gewebe, oder etwas ähnliches, fühlte es sich auch nicht an. Sebastian fuhr mit dem Finger über den Kartenrand, der rundherum ausgefranst war.
    »Vielleicht«, sagte Sebastian etwas verspätet auf Nox Antwort, »könnte sein, dass du uns erzählt hast, woher du kommst.«
    »Jetzt können wir Schatzsucher spielen!«, schwärmte Niko.
    »Ein Spiel wird das nicht werden – nein – keinesfalls ein Spiel, Niko«, ermahnte Nox ihn mit warnendem Zeigefinger, und die Wurzel, die über den Finger hinauswuchs, bildete sich langsam zurück.
    »Für die Reise hättest du dir besser eine modernere Bluse anziehen sollen, Juana, die passt nicht zu deiner Jeans und zu den Sandalen«, grölte Niko, »die Bluse könnte ja von meiner Oma sein.«
    Juanas Augen funkelten Niko herausfordernd an, und es sah so aus, als ob sie ihm jeden Moment an die Kehle springen würde.
    »Ich meine ja nur ...«
    Juana fuhr Niko ins Wort: »Die Bluse habe ich extra für unser Fantasy-Rollenspiel besorgt«, zischte sie.
    »Trotzdem, sie ist ...«
    »Scht«, zischte Juana.
    »Ja, aber ich wollte ...«
    »Ich sagte: Scht«, flüsterte Juana und rollte die Augen. »Hüte deine vorlaute Zunge, Niko.«
    »Sebastian!« Großvater Joe war aufgewacht und stand auf der Terrasse. »Sebastian!«, rief er wieder. »Wo bist du?«
    Mittlerweile lag fast der ganze Garten im Nebel verborgen.
    »Du bist der Schlüssel, Sebastian«, sagte Nox hastig. »Mit der Karte und dem Einmal-Zauber wird uns die Reise gelingen.«
    »Ich muss Großvater noch Bescheid sagen.«
    »Keine Zeit dafür, Sebastian«, Nox wühlte in der Wurzeltasche seines Gewandes. »Der Einmal-Zauber könnte schon bald seine Wirkung verlieren«, erklärte er. »Wo hab ich das Fläschchen denn nur?«
    Sebastian lauschte. Eine zarte, weibliche Stimme, die nur er hören konnte, drang ihm ans Ohr und zog ihn in den Bann.
     
    »Kaspar, Kaspar nun wird es Zeit,
    ein Abenteuer steht für dich bereit.«
     
    »Wir brauchen dich, Kaspar. Die Andere-Welt ist in großer Gefahr«, flüsterte die Stimme. Sebastian hatte es aufgegeben, sollte sie ihn nur Kaspar nennen, das war ihm egal geworden.
    Ein kurzer Windstoß fuhr durch Sebastians lockige, rotbraune Haare und wirbelte sie durcheinander. Juana schrie auf. Bevor Sebastian eine Frage stellen konnte, fing die goldene Kugel auf der Karte an zu leuchten. Juana schrie wieder kurz auf.
    »Was geht hier bloß vor?«, fragte Lars erschrocken.
    »Das ist Magie«, flüsterte Nox ihm zu, und gleichzeitig fing ein Symbol am rechten Kartenrand an zu leuchten. In dem runden weißen Feld über dem Tor tauchte plötzlich ein weißbärtiges Gesicht auf.
    »Seht doch! Wer ist denn das da?«, Lars' Stimme überschlug sich, als er auf das Bild deutete.
    »Das ist Balthasar«, flüsterte Nox ihm wieder zu.
    Die magische Karte hatte Sebastian und seine Freunde in ihren Bann gezogen; sie konnten ihren Blick einfach nicht mehr von ihr nehmen.
    »Du musst das Tor nun berühren, Sebastian«, erklärte Nox mit fester Stimme. »Na, los, Sebastian, trau dich!«, fügte er hinzu.
    Zögernd berührte Sebastian mit dem Zeigefinger das Tor auf der Karte. Das Tor glühte, als würde es von einem Feuer angestrahlt.
    »Das Tor zur Hölle«, flüsterte Lars ängstlich.
    »Sei nicht albern, Lars!«, sagte Juana. »Nox würde uns bestimmt nicht in die Hölle schicken«, sagte sie, »oder?«, wandte Juana sich vorsichtig Nox zu.
    »Natürlich nicht!«, antwortete Nox empört.
    Als

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