Kate und Leah
Keyboards an. »Nein, tut mir leid. Sie könnten in der Bar warten. Ich sage Brandon, wo er Sie findet.«
Da würde sie wenigstens zu einem Drink kommen. »Ja, danke.«
In der Bar war es ruhig an diesem Nachmittag, obwohl sie ein paar Männer in Geschäftsanzügen in einer der Nischen weiter hinten bemerkte; aber niemand war da, den sie kannte. Die Leute aus ihrem Büro würden noch beim Verpackungszentrum sein. Die Mitarbeiter aus anderen Städten würden schon da sein, aber die kannte sie nicht.
Ihr Handy schnurrte in ihrer Tasche, als sie gerade einen Sitzplatz in der Bar gefunden hatte. »Griffin.«
»Leah, hier ist Dix. Ich rufe nur an, um Ihnen die letzten Neuigkeiten aus der Firma mitzuteilen.« Charles Dixon, Justiziar für Allied Packaging, hielt nichts von Zeitverschwendung.
Die Oberbosse. »Ja, ich habe sie heute Morgen erhalten. Jeanette fertigt Kopien an und bringt sie morgen mit.«
»Ich habe noch einige Zusätze«, sagte er. »Soll ich sie Ihnen auf den Schreibtisch legen?«
»Ich werde im Hotel sein. Können Sie sie Jeanette mitgeben, bitte?« Leahs Assistentin war blond und jung und in Dix verknallt. Leah war sicher, dass er es wusste, aber falls er überlegte, sich gegen die Firmenprinzipien mit einer Kollegin zu treffen, würde er ihr das niemals verraten.
Er machte eine Bemerkung, aus der sie schloss, dass er ihren langen Hotelaufenthalt für überflüssig hielt. Dix wusste nicht, dass sie im Hilton gebucht hatte. Er selbst würde nicht hier wohnen; das war auch nicht nötig, schließlich lag sein Haus nur zehn Minuten Fußmarsch entfernt von hier. (Okay, ihres auch).
»Ich hielt es für das Beste, rechtzeitig im Hotel zu sein«, sagte sie. »Wenn man die Augen offen hält, kann man immer was Neues erfahren.«
»Ja, richtig, richtig. Nun, ich bringe Jeanette diese Unterlagen, und danach werden wir uns bald sehen.«
»Ich hole Katherine heute Abend am Bahnhof ab«, fügte sie rasch hinzu, bevor er auflegen konnte. »Wenn Sie also morgen früh da sein würden, um sie kennen zu lernen …«
»Ja«, unterbrach Dix sie. »Ja, das mache ich vielleicht.«
Da dieser Punkt geklärt war, unterbrach Leah die Verbindung. Fast sofort schlug das Handy wieder an. Das kleine Display zeigte ein schlichtes Schwarzweißfoto einer Rose. Mikes Icon. Sie sah zu, wie die Worte »Anruf verpasst« im Display auftauchten, dann klingelte das Handy nicht mehr.
Einen Moment später summte es in ihrer Hand wie eine Wespe, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass ihre Voicemail eine Nachricht für sie hatte.
»Ich habe es dir gesagt«, murmelte sie, »ich werde nicht darauf antworten.«
Sie drückte die Nachricht weg, ohne sie angehört zu haben.
Zweites Kapitel
Charles Dixon schaute aus seinem Bürofenster auf die Bäume, die den Weg säumten, und hob sein Telefon auf. Er hatte sich versprochen, sie diesmal zu ihm kommen zu lassen, und was war? Er drückte auf den Knopf mit ihrem Namen. Als sie antwortete, schoss der Klang ihrer Stimme sexuell und emotional durch seinen Körper. Himmel, er war dieser Frau verfallen.
»Hallo, Kate, bist du bereit, mich endlich auch offiziell kennen zu lernen?«
Er hörte Straßengeräusche. »Guten Morgen, Dix. Wie du weißt, ist dies der Höhepunkt meines Jahres. Was willst du von mir?«
»Ich rufe nur an, um sicherzustellen, dass bei dir alles in Ordnung ist. Und du hast nicht geschimpft, dass ich dich mit Kate angesprochen habe. Fühlst du dich gut?« Ihm gefiel das; neben ihrer Freundin Leah war er der Einzige, der sie während der Geschäftszeit Kate nennen durfte – und danach erst recht.
»Das ist eine Schlacht, die ich nicht gewinnen kann. Ich gebe auf, weil du unverbesserlich bist.«
»Wo bist du? Höre ich da Straßenlärm? Kate, Darling, sprichst du im Freien in ein Handy?« Er lachte. »Ich habe einen schlechten Einfluss auf dich. Das gefällt mir.«
»Das ist mir egal, Mr. Dixon, solange Allied Packaging mich und Hargrave und Aaron so fürstlich für unsere Dienste entlohnt. Und um auf deine erste Frage zu antworten – ich habe alle Unterlagen, die ich brauche, vorausgeschickt. Leah hat versprochen, dass sie sie ins Konferenzhotel bringen lässt. Meine Assistentin wird nicht dabei sein; ich reise also solo.«
Ihre Stimme klang professionell, aber warm. Er hatte sie mit vielen Menschen reden gehört, deshalb kannte er den Unterschied in ihrer Stimme.
»Gut. Ich muss später noch einmal mit Leah sprechen, damit sie über alles informiert ist. Ich erinnere
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