Kate und Leah
hatte.
Er parkte sein Auto auf dem Hotelparkplatz. Er musste zugeben, nachdem er eine Nacht lang darüber nachgedacht hatte – er war eben der zwanghafte Neurotiker –, dass sie Recht hatte. Zu einem Teil.
Er konnte damit leben, nicht bei ihr zu schlafen, solange die Konferenz andauerte; am morgigen Nachmittag würde sie sowieso beendet sein. Dann konnten sie bei ihm schlafen, gar keine Frage.
Als er das Hotel betrat, befand er sich auf einer Mission. Er sah sich kurz um, dann ging er um die nächste Ecke und sah sie kurz vor dem Hotelrestaurant. Sie und Leah standen dicht beieinander, die Köpfe zusammengesteckt, und lachten. Die beiden hatten eine enge Freundschaft, das sah man sogar auf diese Distanz.
Interessant, dachte er. Leah war so eine kühle, kultivierte Frau. Aber wenn die beiden zusammen waren, strahlten sie beide eine Wärme aus, die so gar nicht zur geschäftlichen Fassade passte. Das war die Kate, die er kennen lernen wollte, obwohl die andere Frau, Katherine, mit ihrem Hosenanzug und dem Chignon, ihn ebenfalls faszinierte.
Er bewunderte Kates Hingabe an ihre Karriere. Er verstand auch, dass sie Mauern zwischen der privaten und der professionellen Frau stehen ließ; er hielt das genauso. Nie vermischte er Dienst und Schnaps, auch wenn es ständig neue Angebote von Frauen gab, die mit ihm arbeiteten.
Himmel, Carlina stieß ihm ein paarmal in der Woche ihre Titten ins Gesicht. Aber eine heiße Blondine zu bedienen, würde es nicht wert sein, die damit verbundenen Komplikationen durchzustehen.
Lächelnd lehnte er sich an die Wand und schaute weiter zu, wie sie sich unterhielten und lachten. Eigentlich war das albern, aber jetzt war er froh, dass er seine Regel über Sex am Arbeitsplatz nicht gebrochen hatte, denn jetzt hatte er Kate, und außer ihrer albernen Abwehrhaltung stand ihnen nichts im Weg.
Schließlich ging Leah in eine Richtung und Kate in die andere. Dix kannte nur eine Aufgabe: Er wollte sie abfangen.
Aber vorher warf er noch einen bewundernden Blick auf ihren Po. Es war nicht so, dass ihr Rock zu kurz oder die Kleidung zu eng war. Nein, das maßgeschneiderte marineblaue Kostüm saß ausgezeichnet. Nein, es war ihre Körperhaltung, die ihn faszinierte. Den Rücken hielt sie kerzengerade, und die Schritte setzte sie präzise und anmutig. Was auch immer es war, was sie erreichen wollte – es funktionierte bei ihm auf elementare Weise.
Als hätte sie ihn gewittert, drehte sie sich um und schaute über ihre Schulter. Ihre Augen weiteten sich ein wenig, als sie ihn sah.
»Katherine, ich habe einige Unterlagen für die Präsentation, aber ich habe gerade bemerkt, dass ich sie im Auto liegengelassen habe. Willst du sie jetzt haben, oder soll ich sie später bringen? Bist du auf dem Weg zu einer Konferenz?«
Sie zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. »Nein, ich wollte mir gerade ein paar Faxe ansehen, aber das kann auch noch ein paar Minuten warten.«
Er ging voraus, verließ das Hotel und betrat die Tiefgarage. Es war noch keine acht Uhr, aber die Hitze wurde schon vom Asphalt zurückgeworfen. Und plötzlich fühlte er diese Hitze auch in seiner Magengrube.
Er sah sich um, aber die Garage war leer. Er hatte seinen Mustang weiter hinten geparkt, um anderen Autos auszuweichen. Jetzt stellte sich heraus, dass es eine kluge Entscheidung war. Er befand sich ganz allein mit ihr.
Als er die Beifahrertür öffnete, standen sie dahinter und waren größtenteils nach hinten abgeschirmt.
»Du siehst wunderschön aus.« Er trat näher an sie heran. So nahe, dass ihre Körperhitze ihn durchrüttelte. Sie bewegte sich nicht von ihm weg; im Gegenteil, sie lehnte sich noch ein wenig an ihn heran.
Sie lächelte. »Du erzählst nur Unsinn. Ich würde dir das Kompliment erwidern, aber du weißt selbst, dass du gut aussiehst. Nur ein Mann wie du kann ein purpurnes Hemd zu einem grauen Anzug tragen und dann noch chic darin aussehen, obwohl es eigentlich tiefste achtziger Jahre sind.«
»Ja, klar weiß ich, dass ich gut aussehe. Aber ich würde nie darüber klagen, dass eine sexy junge Frau es mir sagt.« Nein, überhaupt nicht klagen. Wenn er ihre Komplimente hörte, würde er am liebsten wie ein Pfingstochse grinsen. Er trat etwas näher, und sein Entschluss weichte auf.
Sie sah sich um und erkannte, wie er schon zuvor, wie allein sie waren. »Ich dachte, du wolltest reden.«
»Ja, will ich. Heute Abend, wenn die Konferenz vorbei ist. Allein in deinem Hotelzimmer. Du wirst nackt sein, weil
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