Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
Vom Netzwerk:
fertig?«
    Der Musikus nickte und drehte seine Runden. Der Rest der Allied-Leute stand auf und redete noch miteinander. Sie öffneten die Tür, und Kate hörte, wie ihnen Leute entgegenkamen. Aber Leah blieb sitzen. Sie sah blass und genervt aus. Ihre Tasse Tee hatte sie nicht ausgetrunken.
    »Leah«, sagte Kate so leise, dass niemand außer Leah sie hören konnte, »kommst du mit?« Sie wollte noch mehrere Fragen stellen, aber sie wusste, dass Leah es hasste, auf diese Weise im Mittelpunkt zu stehen.
    Leah schaute mit einem Lächeln in Kates Gesicht, das man nur als falsch bezeichnen konnte. »Wenn du nichts dagegen hast, gehe ich zurück auf mein Zimmer und melde mich in meinem Büro, um sicherzugehen, dass alles seinen guten Weg geht.« Sie sah an Kate vorbei auf Dix. »Ich muss bei dieser Konferenz nicht dabei sein, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Dixon.
    »Nein«, sagte auch Kate. Sie packte ihre Sachen zusammen und wandte der Gruppe an der Tür den Rücken zu. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Mir geht es gut«, sagte Leah, und mit den Augen fügte sie hinzu: Lass mich in Ruhe. Kate biss sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf.
    »Wir müssen uns später unterhalten«, sagte Kate, bevor sie sich wieder aufrichtete.
    Leah fühlte sich gut genug, um die Augen zu verdrehen.

Dreiundzwanzigstes Kapitel
    Kate fasste Brandons Ellenbogen, als er zur Tür ging. »Sie gehen ihr nach?«, fragte sie.
    Brandon sah sie an und erinnerte sich, wie sie und Leah an jenem Abend in der Bar gelacht hatten. Er hatte einige Freunde, mit denen er eng verbunden war, aber er hatte nie begriffen, was es für eine Frau hieß, eine beste Freundin zu haben. »Sollte ich?«
    Sie nickte und ließ seinen Ärmel los. »Ich glaube, ja.«
    Er lächelte. »Das hatte ich auch vor.«
    »Guter Junge.« Sein Mund verbreitete sich zu einem Grinsen. »Lassen Sie nicht zu, dass sie Ihnen die Tür vor der Nase zuschlägt.«
    »Danke für den Tipp.«
    Als er ein paar Minuten später die Etage mit ihrem Zimmer erreichte, fand er sie mit einer Flasche Coke vor ihrer Tür. Ihre Schultern waren eingefallen, und ihre Brauen bildeten Falten, als sie sie rieb. Sie schaute auf zu ihm, und er hoffte, dass sie lächelte. Sie tat es nicht.
    »Du hast meinen Schlüssel«, sagte sie.
    »Ja, stimmt. Entschuldigung.« Er zog die Schlüsselkarte aus seiner Tasche und steckte sie in den Türschlitz, bevor er die Tür für sie öffnete.
    Ohne ein Wort schob sie sich an ihm vorbei und stellte ihren Computer auf den Schreibtisch. Nach einem Moment folgte Brandon. Vorbei waren die süßen Spannungen von vorhin. Er ließ die Tür trotzdem zuschlagen. Es war ihm weniger wichtig, Sex mit ihr zu haben – er wollte sich davon überzeugen, dass sie okay war. Sie sah nicht okay aus.
    »Es sieht so aus, als ob sich alles normalisiert.« Er stand in der Mitte des Zimmers, und sie starrte ihn an, die Arme verschränkt, ohne Ausdruck.
    »Das hoffe ich. Sie hätte der Firma erhebliche Schwierigkeiten bereiten können«, sagte Leah mit einer Stimme, in der jede Emotion fehlte. »Das hätte mich meinen Job kosten können. Ich habe da wirklich Mist gebaut.«
    Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte oder wie er sie in bessere Stimmung bringen konnte.
    »So hast du es dir nicht vorgestellt, was?« Ihr Lachen verzog ihre Lippen. »Tut mir leid, dass ich dich enttäusche.«
    »Schon gut, Leah. Ich bin nicht nur deshalb auf Ihr Zimmer gegangen.«
    Sie lachte wieder, und diesmal klang es nach Spott. »Ja, klar, stimmt. Ich schätze, dass du dann jetzt gehen kannst.«
    Sie kannte ihn nicht, erinnerte er sich. Ein Orgasmus hieß noch nicht, dass man sich kannte. Er schüttelte den Kopf. »Nicht bevor ich weiß, dass Sie in Ordnung sind.«
    »Ach, ein verdammter Pfadfinder«, knurrte sie und wandte ihm den Rücken zu.
    »Ich bin Adler Scout«, sagte er, um sie zum Lachen zu bringen, aber das misslang.
    Sie schaute ihn über die Schulter an. Er konnte in ihren Augen nicht lesen. Sie schraubte die Kappe von der Cokeflasche und setzte sie an den Mund, den Kopf weit im Nacken. Er schaute zu, wie ihre Kehle arbeitete und wie ihre Zunge über die Lippen glitt. Sie benahm sich so, als wäre sie sauer.
    »Hören Sie, wenn Sie wollen, dass ich gehe, dann gehe ich. Ich dachte nur …«
    »Was?« Sie stellte die Flasche ab und ging ein paar Schritte auf ihn zu. »Willst du mich jetzt vögeln? Du bist gekommen, weil du gehofft hast, dass ich meinen Rock wieder für dich hebe. Ja, war das der Grund?«

Weitere Kostenlose Bücher