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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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Sie hörte sich auch wirklich sauer an.
    Bei der Vehemenz ihres Tons wich er einen Schritt zurück, aber sie griff nach ihm und zog seine Hand an ihre Hüfte.
    »Fass mich so an, okay?« Sie lachte tief und kehlig. »Als ob das irgendwas lösen könnte.«
    »Ich weiß, dass ich nichts lösen kann«, sagte er mit leiser Stimme und zog seine Hand nicht weg.
    »Ach so? Du bist nur der liebe Junge?«
    »Wenn man es so ausspricht, hört es sich wie irgendwas Böses an.«
    Sie ließ seine Hand von ihrer Hüfte fallen, wich aber nicht von seiner Seite. Ihr Hals und die Wangen waren rot geworden, und ihre Brüste hoben und senkten sich mit ihren Atemzügen. Ihre Augen waren ein wenig glasig, ob von Lust oder Tränen, konnte er nicht sagen.
    »Es ist dein Job, die Leute in diesem Umfeld zu unterstützen. Nun, Brandon, du hast gut gearbeitet. Sehr gut.«
    »Danke.« Warum stritten sie sich? Sie hatte wieder seinen Namen gesagt, und das brachte die Erinnerung an ihren Geschmack zurück, an das Gefühl, wenn er sie streichelte.
    »Und jetzt glaubst du, dass du eine Belohnung verdient hast?«
    Jetzt war er endlich verärgert, er ging einen Schritt vor, damit er besser in ihr Gesicht starren konnte. »Darum geht es überhaupt nicht!«
    »Nein?«, fragte sie herausfordernd. Sie trat keinen Schritt zurück. Sie musste ihren Kopf heben, um Brandon anzusehen.
    »Was ist falsch daran, nett zu Ihnen zu sein? Sicherzugehen, dass es Ihnen gut geht? Worin liegt da das Verbrechen?«, fragte er wütend. Er atmete schneller, und seine Hände zuckten und wollten sie an sich ziehen, um sich dann in ihren Haaren zu vergraben.
    »Ich brauche dich nicht!«, schrie Leah, während sie beide Hände nach vorn gegen seinen Brustkorb stieß.
    Instinktiv fing Brandon ihre Handgelenke ein. Er fühlte ihren schnellen Puls und hielt sie fest gepackt, damit sie ihm nicht entkommen konnte. Sie versuchte es erst gar nicht. Langsam und behutsam hob er erst eine Hand an seinen Mund, dann die andere, und küsste nacheinander ihre Fäuste.
    »Aber du willst mich«, sagte er.
    Dix versuchte, Kate nicht allzu oft anzuschauen. Die Stellung der Lippen verriet Ärger. Hauptsächlich ärgerte sie sich über ihn, schätzte er.
    Sie hatten Carlina dazu gebracht, alles auszuhändigen, was sie gestohlen hatte. Es war vorbei. Der Fall verdeutlichte, dass sie einen firmenweiten Protokollservice einrichten mussten.
    »Das ist nicht nur ein Plus für den Arbeitgeber, obwohl er einen unbestreitbaren Vorteil hat«, sagte Kate in ihrer sanften kühlen Katherine-Stimme. »Es ist auch gut für den Mitarbeiter, denn Sie müssen ihm eine Art Belohnung anbieten, damit er den neuen Vertrag unterschreibt. Wenn Sie ihm etwas Nachhaltiges im Austausch für seine Loyalität geben, werden Sie Ihren Mitarbeiter länger halten, und Sie verlieren weniger der Leute, die ihnen wichtig sind.«
    Als sie ihre Konferenz abgeschlossen hatten, war es geschafft: Kate hatte auch die hartnäckigsten der Altenriege von Allied dahin gebracht, das Protokoll so durchzusetzen, wie Kate und Dix es schon seit Monaten hatten durchsetzen wollen.
    »Legen wir eine Pause ein. Die nächste Sitzung wird in neunzig Minuten beginnen.« Dix versuchte, nicht sofort in ihre Richtung zu schauen, aber das gelang ihm nicht.
    Sie war schon in ein intensives Gespräch mit Roger verstrickt, der verschiedene Male – völlig erfolglos – versucht hatte, sie zum Schweigen zu bringen. Sie blinzelte ihm zu, dann ging sie mit Roger zum nächsten Punkt.
    Dix gesellte sich zu ihnen.
    »Nein, danke Ihnen. Ich schätze das Angebot sehr. Aber ich bin gerade erst zur Philadelphia-Filiale versetzt worden. Sollten Sie mich brauchen, arbeite ich natürlich gern weiter für Sie. Doch Charles ist ein sehr kompetenter Mann.« Sie winkte in seine Richtung, ohne ihn anzusehen. »Wissen Sie, wenn zu viele Juristen für Allied arbeiten, kann das nur in Mord und Totschlag enden.« Sie sah ihn an, und er versuchte, nicht das Gesicht zu verziehen, als er das gemeine Leuchten in ihren Augen sah. »Sie brauchen sowieso nicht zwei angestellte Anwälte. Dies war jetzt eine besondere Situation, und die haben wir im Griff. Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss mich noch um einige Dinge kümmern.«
    Ohne ihnen noch einen Blick zu gönnen, verließ Kate den Raum, den Rücken kerzengerade.
    Kate ließ ihre Emotionen eingesperrt, bis sie den Zimmerservice bestellt hatte. Die Szene in der Garage war nicht Dix’ Schuld. Sie war erwachsen. Er hatte sie nicht

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