Kate und Leah
den Abfalleimer. Auf dem Boden lagen schon einige Papiertücher, und er warf jetzt noch einige auf den gebrauchten Gummi. Als er seine Beine streckte, schien es sicher zu sein, sie mit seinem Gewicht zu belasten. Aber er zögerte noch.
»Ich muss mal ins Bad«, sagte er.
Ihre Augen blitzten amüsiert. Sie beugte sich vor und küsste seine Schulter – eine Geste, mit der er nicht gerechnet hatte. »Dazu brauchst du nicht um Erlaubnis zu bitten. Ich bin keine kaltherzige Herrin.«
Er hatte sie nicht um Erlaubnis gefragt, er hatte es sie nur wissen lassen wollen, denn Mädchen konnten oft sehr eigenartig sein, was ihr Bad betraf. Aber etwas in ihrer Stimme hielt ihn davon ab, jetzt sofort aufzustehen. Oder vielleicht lag es auch an dem Kuss auf die Schulter. Oder er wollte im Moment nicht getrennt sein von ihr.
»Das weiß ich«, sagte er ihr und strich über die Haare auf ihrer Schulter.
Leahs Lippen wurden ein bisschen dünner, als er das tat, was er nicht begriff. Sie ließ es aber zu, dass er sie auf den Mund küsste, und als er im Türrahmen stehen blieb, um noch einen Blick auf sie zu werfen, sah er, dass sie ihn beobachtete. Er zog die Tür zu, mehr wegen ihr als wegen irgendeiner Scheu auf seiner Seite.
Er benutzte die Toilette, ließ warmes Wasser ins Handwaschbecken laufen und klatschte sich Wasser ins Gesicht und in den Schritt. Dann zögerte er aber, das letzte Handtuch zu benutzen. Der Umwelt wegen tauschte Hilton die Wäsche nur auf Verlangen der Gäste aus, und offenbar hatte Leah keine neuen Hand- und Badetücher bestellt.
Bevor er sich entscheiden konnte, ob er sich von der Luft trocknen ließ, ging die Tür auf, und Leah, immer noch nackt, wie er freudig sah, kam herein. Sie bemerkte das Wasser im Becken, sah zu Brandon auf und dann zum einzigen Handtuch.
»Hier«, sagte sie, »lass mich.«
Sie griff nach einem unbenutzten Waschlappen, zog ihn durch warmes Wasser, während er zuschaute und nicht genau wusste, was sie vorhatte. Sie drückte den Waschlappen aus, aber die Seifenlauge blieb, und dann drückte sie den nassen Stoff gegen seinen Bauch.
Brandon zuckte zusammen, und sie schalt ihn, dass er lachen wollte, aber das tat er nicht. Um lachen zu können, brauchte er Luft, und die hatte sie ihm durch ihre Berührungen gestohlen.
Sie schaute zu ihm hoch, wischte mit dem Tuch über den Brustkorb, über Bauch und Leisten. Sie wischte den klebrigen Schweiß weg und ihre eigene Erregung. Sie wanderte hinunter zwischen seine Beine und strich über seinen Schaft und die Hoden. Sie stellte einen Fuß zwischen seine Füße, damit er sich breitbeiniger vor sie hinstellte, und obwohl er sich albern vorkam, gehorchte er – wenn er in ihre Augen schaute, sie mit der Hand auf seinem Glied, war er ziemlich sicher, dass er alles tun würde, was sie wollte.
Sie säuberte ihn gründlich und spülte den Waschlappen noch einmal im warmen Wasser nach, dann rieb sie über alle Stellen, die sie schon gereinigt hatte. Wasser rann den Bauch entlang und sammelte sich im Delta seiner Genitalien, von dort rann es die Schenkel hinunter. Es kitzelte an seinen Füßen, aber wieder lachte er nicht.
Leah warf den Waschlappen ins Becken und griff nach dem letzten Handtuch. Sie schaute zu ihm hoch, sodass sie sein Gesicht sehen konnte – und mit einem kurzen Dreh auch seinen Körper. Sie hockte sich vor ihn auf die Frotteematte. Sie kniete nicht, aber sie beugte die Knie viel eleganter, als ihm das gelingen würde. Ihre Haare fielen ihr übers Gesicht, während sie auf das Handtuch schaute.
Sein Mund wurde trocken, als er sie dort hocken sah.
Sie benutzte das Handtuch auch, um seine Beine und Füße zu trocknen. Sie bewegte sich höher, richtete sich auf und trocknete die Nässe zwischen seinen Beinen und schließlich seinen Bauch.
Es war die sinnlichste, erregendste Erfahrung seines Lebens. So kurz hintereinander konnte er nicht wieder hart werden, nicht nach dem sagenhaften Sex, den sie eben erst gehabt hatten, aber trotzdem spulte sich in seinem Unterbauch eine Spirale auf, direkt hinter den Hoden. Er stieß einen langsamen schaudernden Atem aus.
Leah warf das Handtuch auf die Kommode und lehnte sich dagegen, die Beine leicht gespreizt, die Hände um den Marmor. »Du bist dran.«
Er nahm den Waschlappen und ließ Wasser laufen. Seine Augen waren auf seine Hände gerichtet, damit sie nicht zu zittern begannen. Er wrang das meiste Wasser aus dem Waschlappen, aber als er sich bückte, um vor ihr auf die Knie zu
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