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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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verschlungen hatte.
    Ihm fiel kein Geheimnis ein, aber die verspielte, sinnliche Stimmung zwischen ihnen löste sich rasch auf und drohte in eine jener Unterhaltungen überzugehen. »Du kannst mich alles fragen«, bot er an. »Wie bei ›Wahrheit oder Pflicht‹.«
    Sie schaute hoch zu ihm. »Wenn du mir also die Wahrheit nicht sagen willst, kann ich dir irgendeine Pflichtaufgabe aufs Auge drücken?«
    Er lachte. »Ja, sage ich doch. Schieß los. Stell mir die Frage, auf die du eine Antwort haben willst.«
    Ihre Schultern hoben und senkten sich, als sie einen tiefen Atemzug nahm. Sie atmete durch die Nase ein und durch den Mund aus. »Ich will, dass du mir sagst, wie du dich gefühlt hast, als ich dich nach Hause geschickt habe.«
    Er fragte nicht, welches Mal sie meinte, denn er wusste, was sie meinte. Aber er hatte keine Antwort, die er formulieren konnte. Nicht auf Anhieb.
    Leah betrachtete ihn. »Warst du wütend?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Hm.« Sie legte den Kopf schief und saugte einen Moment an der Unterlippe, was seine Aufmerksamkeit auf ihren Mund lenkte. »Findest du nicht, dass du wütend hättest sein sollen?«
    »Wäre es dir lieber gewesen?« Sein Knie konnte die Überkreuz-Position seiner Beine nicht mehr halten, deshalb streckte er die Beine aus; dann legte er sich auf die Seite und stützte den Kopf mit einer Hand ab. Er hielt sein Kissen in Position, weil sie ihres auch festhielt. Dies war die Art Unterhaltung, bei der Nacktheit kein Vorteil war.
    »Ich will nur wissen, was du gefühlt hast, das ist alles.«
    »Ich war nicht wütend. Ich war enttäuscht. Ich war überrascht. Aber ich war nicht verärgert.«
    Sie zupfte am weißen Kissenbezug, dann streckte sie die Finger, als wollte sie die Maniküre überprüfen. Brandon hatte diese Geste schon bei anderen Mädchen gesehen. Sie bedeutete, dass Leah ihm nicht in die Augen schauen wollte.
    »Wie war das bei dir? Was hast du gefühlt, als du mich weggeschickt hast und ich gegangen bin?«
    »Mir hat das gefallen.« Die Antwort kam beinahe schneller, als er die Frage hatte stellen können. Sie starrte ihn herausfordernd an, was besser war als ihr abgewandter Blick.
    »Und die Liste«, sagte er nach ein paar Sekunden, in denen niemand ein Wort sagte. »Dir hat gefallen, wie du mir die Liste gegeben hast.«
    Leah hob ihr Kinn. »Das hat dir auch gefallen.«
    »An dem Tag hätte ich mit meinem Schwanz Diamanten schneiden können, Leah.«
    Sie lachte, und darüber freute er sich. »Wirklich? Das ist mir nicht aufgefallen.«
    Er streckte die Hand aus, um eine Stelle auf ihrem Knie zu reiben, die unter dem Kissen hervorlugte. Sie hatte winzige scharfe Stoppeln, die er vorher nicht bemerkt hatte. Er glaubte nicht, dass sie es schätzen würde, wenn er sie darauf aufmerksam machte, obwohl ihm das Kribbeln unter der Hand gefiel.
    »Was gefällt dir denn daran?«
    Brandon brauchte nicht allzu hart nachzudenken. Er hatte ihren Ex kennen gelernt, diesen Arsch. Am ersten Abend hatte Leah ihm gesagt, dass Mike ihr immer gern diktiert hatte, was er von ihr erwartete. Brandon nahm an, dass sie sich nun ein bisschen schadlos halten wollte – bei einem anderen Kerl. Warum sollte er sich darüber beklagen?
    »Und du?«
    »Wenn du mir sagst, was du willst, brauche ich nicht mehr zu raten«, sagte er. »Das würde meinen Job verdammt viel leichter machen.«
    Er hatte es absichtlich so formuliert, was den Job anging. Er war nicht völlig ahnungslos. Er konnte nicht so tun, als würde er alle ihre Probleme kennen, aber er wusste, dass ihr Bastard von Ex ein großer Teil von ihnen war. Brandon wollte nicht zu verstehen geben, dass das, was geschehen war, etwas anderes als das Naheliegende war: Sex, toll und schlicht. Nur dass der Sex nicht so schlicht gewesen war.
    »Bekommst du immer einen Steifen, mit dem du Steine durchbohren könntest, wenn jemand dir eine Liste gibt?« Ihr Ton klang beschwingt, aber ihre Augen neckten nicht.
    »Nein. Nur bei dir.«
    Ihr Blick strich über sein Gesicht. »Ich glaube dir.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich kein guter Lügner bin.« Er wollte seine Finger höher wandern lassen, zu den Innenseiten ihrer Schenkel. Er wollte ihre glitschige Hitze finden. Aber stattdessen zog er seine Hand zurück.
    Sie bemerkte das; sie sah auf ihr Knie und dann in sein Gesicht, aber sie sagte nichts. »Mir tut es gut zu wissen, dass ich dir alles gegeben habe, was du brauchst, um mich zu befriedigen. Du hast keinen Grund, mich zu

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