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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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der Polizist.
    Der Mönch hob die Schultern. »Ja. Ich habe getötet, ich wurde überführt, ich werde dafür büßen. Trotzdem habe ich mein Ziel erreicht: Weder Herr Wilden noch Herr Assmann kann uns wegnehmen, wofür wir so sehr gekämpft haben.«
    »Und das ist zwei Menschenleben wert?«, entfuhr es Alexandra fassungslos.
    »Wilden und Assmann haben nur an sich und ihren persönlichen Profit gedacht«, stellte Bruder Johannes klar. »Ich hingegen habe selbstlos gehandelt und wollte nur meine Brüder schützen. Bin ich deshalb ein schlechterer Mensch als diese beiden?«
    »Sie sind ein zweifacher Mörder«, entgegnete Pallenberg. »Mehr hat mich nicht zu interessieren.« Damit zog er die Handschellen aus dem Gürtel.
    Sie schlossen sich mit einem metallischen Klicken.
    »Augenblick bitte, Herr Pallenberg«, meldete sich Alexandra zu Wort. »Ich glaube, hier gibt es noch etwas, was Sie interessieren dürfte.« Sie ging in den Nebenraum zurück, wo sie vor dem Sarkophag stehen blieb, auf dem sich Kater Brown niedergelassen hatte. Bei ihrem Anblick miaute der Kater laut, stand auf und kam ihr ein Stück entgegen, um seinen Kopf an ihrem Arm zu reiben.
    »Bruder Dietmar und Bruder Siegmund, würden Sie mir jetzt bitte verraten, was hier drin ist?« Dabei zeigte sie auf den Steinsarg.
    Die beiden Mönche wirkten ehrlich erstaunt und tauschten einen ratlosen Blick miteinander.
    »Was haben Sie zu verbergen, von dem nicht einmal Bruder Johannes erfahren soll? Und bitte verschonen Sie mich mit weiteren haarsträubenden Geschichten!«
    Auch der Polizist und Bruder Johannes waren ihnen in den Kellerraum gefolgt, Letzterer sah seine Glaubensbrüder verständnislos an.
    »Ich denke, darin befinden sich die sterblichen Überreste eines der Gründerväter unseres Klosters. Von etwas anderem weiß ich nicht«, erwiderte Bruder Dietmar verunsichert. »Ich weiß überhaupt nicht, was Sie meinen.«
    »Okay«, sagte Alexandra. »Dann werden wir jetzt diesen Sarg öffnen. Immerhin ist Kater Brown offenbar der Meinung, dass wir darin etwas Wichtiges entdecken werden, sonst hätte er sich nicht so zielstrebig daraufgesetzt.«
    Als wollte er ihr zustimmen, sprang der Kater laut maunzend auf den Boden.
    »Öffnen? Aber … Wie sollen wir denn den Deckel von der Stelle bewegen?«, wollte Bruder Siegmund schaudernd wissen. »Das ist doch massiver Stein.«
    »Nehmen Sie mir bitte die Handschellen ab, Herr Pallenberg!«, sagte Bruder Johannes da. »Die beiden haben nichts verbrochen. Ich kann Ihnen zeigen, wie sich der Steinsarg öffnen lässt.« Dabei warf er Kater Brown einen zornigen Blick zu und knurrte: »Es stimmt, dass Katzen vom Teufel persönlich auf die Erde geschickt wurden! Darum haben sie auch von jeher die Nähe von Hexen gesucht … die Nähe des Bösen.«
    Alexandra fuhr zu ihm herum. »Dann müssten sie Ihnen in Scharen nachlaufen. Haben Sie deswegen versucht, Kater Brown zu vergiften? Damit er uns nicht zu diesem Sarg führt?«
    Wortlos ließ der Mönch sich die Handschellen abnehmen, dann näherte er sich dem Sarkophag. Er strich mit den Händen langsam über die Oberfläche, als suchte er etwas. »Särge wie dieser wurden in den Dreißigerjahren gern so hergerichtet, dass man sie als Versteck benutzen konnte. Dort wurden während des Dritten Reichs wichtige Dokumente aufbewahrt, die keinem Unbefugten in die Finger fallen sollten.« Er drückte auf eine unscheinbare Verzierung am Sargrand. Im nächsten Moment wurde der Deckel ein Stück nach oben gedrückt. Nun konnte er auf zwei massiven Schienen zur Seite geschoben werden.
    In dem Sarg lag etwas, das in dicke Plastikfolie gewickelt war. Der eigentlich transparente Kunststoff war nicht mehr durchsichtig, da er etliche Male übereinandergelegt worden war.
    »Noch eine Leiche?«, entfuhr es Pallenberg mit einem Ächzen und er presste sich ein Taschentuch vor die Nase. In seinen Augen war unverkennbarer Schrecken zu lesen.
    Alexandra nickte. Sie spürte eine leise Übelkeit in sich aufsteigen, die nicht nur von dem süßlichen Verwesungsgeruch herrührte, und sah zu Tobias hinüber.
    Auch ihm stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Langsam drehte er sich zu Bruder Johannes um. »Das ist Abt Bruno, nicht wahr?«
    Der Polizist stöhnte auf.
    »Er wollte uns im Stich lassen«, sagte der Mönch leise. »Ich erhielt einen Anruf vom Landschaftsverband, weil bei den Anträgen für die Förderung unserer Behindertenwerkstatt eine Angabe vergessen worden war, und man wollte das

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