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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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nimmt so gut wie immer an diesen Versammlungen teil, denn er will wissen, was im Dorf los ist. Wilden protestierte und drohte Pallenberg, dass das noch Konsequenzen nach sich ziehen würde.«
    »Und wie reagierte Polizeiobermeister Pallenberg darauf?«
    »Auf seine übliche Art. Er drohte Wilden im Gegenzug noch größeren Ärger an, wenn der nicht sofort einen Abgang machte.«
    »Also haben sich die beiden gestritten«, folgerte Alexandra.
    »Na ja, ich weiß nicht, ob ich das als ›Streit‹ bezeichnen kann. Sehen Sie, Wilden hat Pallenberg nicht wirklich beschimpft, er war nur laut und äußerst unhöflich, aber so unsanft, wie unser Polizist ihn dann gepackt und nach draußen verfrachtet hat, kam es mir schon ein bisschen so vor, als ließe er seinen persönlichen Frust an ihm aus. Sie müssen wissen, es soll in Pallenbergs Ehe ein paar Schwierigkeiten geben …«
    »Hm«, machte Alexandra. »Und wie hat Wilden auf den Rausschmiss reagiert?«
    »Er rief irgendetwas von Beschwerde und Vorgesetzten, doch dann hatte Pallenberg ihn auch schon nach draußen geschafft, und die Tür fiel hinter ihnen zu.«
    »Hat Pallenberg später noch etwas zu dem Vorfall gesagt?«
    Die Wirtin überlegte kurz, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Er war nur ziemlich sauer.«
    Alexandra notierte sich etwas auf ihrem kleinen Block.
    »Augenblick mal«, sagte Angelika. »Sie glauben doch nicht etwa, dass Polizeiobermeister Pallenberg etwas mit dem Todesfall zu tun hat, oder?«
    »Sehen Sie«, gab Alexandra zurück. »Nachdem der Tote geborgen war, kam Pallenberg zum Kloster, warf einen flüchtigen Blick auf die Leiche und erklärte das Ganze spontan zu einem Unfall, weil er momentan ganz allein Dienst tut und keine Spurensicherung anfordern kann. Aber die Zweifel an dieser Theorie werden immer größer.«
    »Wann ist das denn passiert? Wann ist der Mann zu Tode gekommen?«
    »Irgendwann zwischen gestern Abend und heute früh. Wieso?«
    »Dann kann ich mir vorstellen, warum Pallenberg heute Morgen so … schnell mit seiner Unfalltheorie war, als er zum Kloster rausgefahren kam.«
    »Und wieso?«
    »Sie haben ja im Vorbeifahren unser Schullandheim gesehen«, begann Angelika. »Die Abiturienten, die im Moment da untergebracht sind, reisen am Montag wieder ab, und bei diesen Aufenthalten gehört es dazu, dass am letzten Freitag eine Party steigt, die meistens die ganze Nacht durchgeht. Vermutlich hatte Pallenberg erst eine halbe Stunde Schlaf bekommen, als er heute Morgen zum Kloster gerufen wurde.«
    »Aber was hat er als Polizist mit der Party zu tun?«, wandte Tobias ein.
    »Bevor er zur Polizei gegangen ist, hat er seinen Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund gemacht und ist da zum Rettungssanitäter ausgebildet worden. Bei solchen Veranstaltungen muss ein Sanitäter anwesend sein, doch der wird dem Schullandheim natürlich berechnet. Pallenberg hat sich bereit erklärt, von Zeit zu Zeit einzuspringen und für die Dauer der Party anwesend zu sein, damit das Schullandheim Geld sparen kann.« Sie hob die Hände leicht an. »Sie können gern dort nachfragen. Wenden Sie sich an Frau Büchel. Sie ist Leiterin des Schullandheims und für diese Dinge zuständig.«
    Alexandra sah zu Tobias, der daraufhin die Schultern hob und sagte: »Machen wir. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Pallenberg so viel Uneigennützigkeit gar nicht zugetraut hätte …«
    Es war gegen Viertel vor vier, als sie in die baumbestandene Zufahrt zum Landschulheim einbogen.
    »Schicke Hütte«, staunte Tobias und reckte den Hals.
    Alexandra nickte. »Das fand ich auch, als ich das Landschulheim zum ersten Mal sah.« Sie stellte den Wagen auf einer als Besucherparkplatz gekennzeichneten Fläche ab, dann stiegen sie aus. Kater Brown, der es sich im Fußraum vor dem Beifahrersitz gemütlich gemacht hatte, hob den Kopf nur ein wenig an und blinzelte nach draußen, dann rollte er sich wieder zusammen und schlief weiter.
    »Da wollen wir uns mal auf die Suche nach Frau Büchel machen«, sagte Alexandra und überzeugte sich davon, dass die Fenster für den Kater einen Spaltbreit geöffnet waren. Auch wenn der Wagen im Schatten stand, wollte sie nicht riskieren, dass Kater Brown einen Hitzschlag bekam. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Tobias in eine andere Richtung schaute. Alexandra folgte seinem Blick und entdeckte in einigen Metern Entfernung drei achtzehn-, neunzehnjährige Mädchen in bunten, recht knappen Bikinis. Sie standen ein wenig abseits

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