Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
Vom Netzwerk:
Böller denken, die in der Silvesternacht in die Luft gejagt wurden.
    Endlich war dieser Mann fort! Kater Brown konnte ihn nicht leiden, und deswegen hatte er ihn auch stoisch ignoriert. Aus Erfahrung wusste er, dass die meisten Menschen ihn in Ruhe ließen, wenn er demonstrativ in die andere Richtung schaute. Wenn er sie dagegen ansah, hielten sie es regelmäßig für eine Aufforderung, ihn zu streicheln.
    Nein, nein, es war gut, dass dieser Mann ihn nicht gekrault hatte! Er hatte einen unangenehmen Geruch verströmt, der Kater Brown noch immer so in der Nase kitzelte, dass er nun schon zum wiederholten Mal niesen musste.
    Dieser Dosenöffner war genauso unsympathisch wie der, der im Brunnen gelegen hatte. Und beide rochen sie auch ähnlich. War das vielleicht der Geruch, der Menschen anhaftete, die keine Katzen mochten? Interessante Frage! Er würde sie in nächster Zeit im Auge behalten.
    Kater Brown reckte die Nase in die Luft und schnupperte noch einmal vorsichtig. Der Gestank schien sich zu verflüchtigen. Zum Glück rochen Alexandra und Tobias gut.
    Zufrieden schloss er die Augen und ließ sich zurück in das Haus tragen. Er konnte sich ja schon mal ein paar Gedanken machen, wie er Alexandra am besten zu seiner Entdeckung in den Keller lockte.

11. Kapitel
    »Kannten Sie den Kerl?«, fragte Angelika, die Tobias einen Teller Suppe und Alexandra eine Eisschokolade servierte.
    »Bis vorhin noch nicht«, antwortete Alexandra und kraulte den Kater, den sie wieder auf den Stuhl gelegt hatte.
    »Bei Ihnen im Kloster ist doch auch der andere Typ, der genauso übel drauf ist wie dieses schrecklich nette Bürschchen gerade.«
    Alexandra sah von ihrer Eisschokolade auf. »Sie sprechen offenbar von Bernd Wilden, nicht wahr? Er wurde heute Morgen tot im Brunnen vor dem Kloster aufgefunden.«
    »Tot?« Die Frau riss die Augen auf, doch sie fasste sich schnell wieder. »Hat ihn jemand erwürgt, damit er endlich die Klappe hält?« Sie hob entschuldigend die Hände. »Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber … wenn ich den Mann länger als einen Tag hätte ertragen müssen, hätte ich auch für nichts garantieren können.« Sie wies mit dem Kopf zur Eingangstür. »War das eben sein Sohn?«
    »Nein, sein Assistent«, sagte Tobias. »Aber Sie haben recht: Kurt Assmann könnte durchaus als Wildens Sohn durchgehen, die gleiche nette Art.«
    Angelika setzte sich zu ihnen an den Tisch und sagte in vertraulichem Ton: »Ich muss Ihnen das erzählen … Also, dieser Herr Wilden schneite am Donnerstagabend hier rein …«
    »Am Donnerstag? Ich dachte, die Reisegruppe wäre erst am Freitagmorgen eingetroffen.« Tobias sah überrascht zu Alexandra, die nickte.
    »Nein, ich bin mir ganz sicher. Wilden kam am Donnerstagabend in mein Lokal. Am ersten Donnerstag im Monat setzt sich nämlich eine Gruppe von Leuten aus dem Dorf im Wechsel einmal bei mir und einmal schräg gegenüber bei der Konkurrenz zu einer Gesprächsrunde zusammen. Diese Leute engagieren sich für Lengenich und kümmern sich um alle möglichen Belange, die das Dorf betreffen.« Die Wirtin zwinkerte Alexandra zu. »Da sind übrigens auch Ihre beiden Lieblinge mit von der Partie.«
    Alexandra grinste. »Hannes und Karl …«
    »Auf jeden Fall kam Herr Wilden am Donnerstagabend ins Lokal und wollte etwas zu essen bestellen. Doch die Küche hatte bereits geschlossen. Wenn die Dörfler hier zusammensitzen, dann wird nur getrunken. Darum bleibt an diesem Abend die Küche immer kalt. Wilden wollte das aber nicht einsehen, sondern beharrte darauf, etwas zu essen zu bekommen.« Angelika lachte. »Er blieb mit seinem Glas Wasser stur auf seinem Platz sitzen, doch ich kümmerte mich nicht weiter um ihn. Dahinten am letzten Tisch hockte er und hörte zwangsläufig die Diskussion der Dörfler mit an. Auf einmal stand er auf und mischte sich lautstark in die Unterhaltung ein. Er warf den Leuten vor, in zu kleinen Maßstäben zu denken, deshalb sei hier in den Dörfern auch überall ›tote Hose‹. Wir müssten über unseren Tellerrand hinaussehen, in größeren Dimensionen denken und so weiter. Dieser Angeber hatte von nichts eine Ahnung, aber redete groß mit! Als ein paar aus der Gruppe von ihm konkrete Beispiele forderten, winkte er nur großspurig ab und titulierte die Leute als ›Eifeler Hohlköppe‹! Die Dörfler wurden wütend und beschimpften ihn. Schließlich griff Pallenberg ein und geleitete Herrn Wilden nach draußen.«
    »Ach, der Polizist war auch anwesend?«
    »Er

Weitere Kostenlose Bücher