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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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gestern am späten Abend vermisst, und wir haben vergeblich versucht, Herrn Pallenberg zu erreichen. Auch eben war er nicht ans Telefon zu bekommen. Jemand hat davon gesprochen, dass er wohl in irgendeiner Funktion hier tätig sein soll, und da haben wir uns gedacht, wir finden ihn vielleicht bei Ihnen. Oder vielleicht können Sie uns sagen, wo wir ihn erreichen können.«
    »Wo er jetzt ist, weiß ich nicht. Gestern Abend allerdings war er hier. Da feierten die Abiturienten, die sich bei uns aufhalten, ihre Abschlussparty. Das war eine von den Gelegenheiten, bei denen Herr Pallenberg sich als Rettungssanitäter schon mal zur Verfügung stellt. Alle vier bis sechs Wochen hilft er uns auf diese Weise. Sehen Sie, es ist ja noch niemals etwas vorgefallen, bei dem einer der Schüler oder Lehrer Erste Hilfe benötigt hätte …« Sie lächelte. »Herr Pallenberg ist ein wunderbarer Mensch und ein guter Polizist, und er hilft uns gern.« Sie schwieg einen Moment und fügte schließlich hinzu: »Auch gestern hat er die ganze Nacht tapfer durchgehalten, bis zum Morgengrauen – bis auch noch das letzte Paar die Tanzfläche verlassen hatte. Draußen war es tatsächlich schon hell, als er seinen Dienst beenden konnte. Kurz darauf wurde er ja schon zum Kloster gerufen, der Arme! Das hat er mir eben am Telefon erzählt.«
    »Es wurde schon wieder hell?«, hakte Alexandra nach. »Dann war die Party wohl ein voller Erfolg, wie?«
    »Ja, das kann man sagen! Wir hatten die Achtzigerjahre als Thema.«
    »Gut, dann … werden wir noch einmal versuchen, Herrn Pallenberg unter seiner Nummer auf der Wache zu erreichen«, warf Tobias schnell ein, bevor sie weiterreden konnte, und gab Alexandra unauffällig ein Zeichen, damit sie den Rückzug antraten.
    »Ja, genau«, bestätigte die Leiterin des Schullandheims. »Oder eben auf dem Handy.«
    Alexandra bedankte sich bei Frau Büchel und verabschiedete sich.
    Auf der Wiese vor dem Haupteingang tummelten sich inzwischen weitere Mädchen am Rand des Schwimmbeckens. Bei Tobias’ Anblick schienen sie sich irgendwie in Pose zu werfen. Alexandra drehte sich grinsend zu ihm um. »Deine Fangemeinde wächst von Minute zu Minute.« Mit einer flüchtigen Kopfbewegung deutete sie auf die Mädchen.
    Er zuckte lässig mit den Schultern. »Sag ich doch! Aber was soll ich mit dem jungen Gemüse? Ich stehe mehr auf reife Schönheiten.«
    Bei seinem Grinsen konnte Alexandra sich ein Lachen nicht verkneifen und schlug ihm spielerisch mit dem Block auf den Kopf. »Reife Schönheit? Na, vielen Dank, das merk ich mir.«
    »Ja, mach das nur. Bist du ja selbst schuld, wenn du für meine charmanteren Komplimente nicht zu haben bist.«
    Sie hatten eben den Wagen erreicht, doch bevor Alexandra etwas auf Tobias’ Bemerkung erwidern konnte, stellte sie entsetzt fest, dass die Beifahrertür offen stand. »Das kann doch nicht wahr sein! Kater Brown ist weg!«, rief sie nach einem Blick ins Wageninnere aufgeregt.
    »Bestimmt hat er sich hinter den Sitzen verkrochen, um in Ruhe zu schlafen«, meinte Tobias.
    »Nein, da ist er nicht!« Sie bückte sich und schaute unter den Sitzen nach. Als sie wieder auftauchte, hatten sich auf ihren Wangen hektische rote Flecken gebildet. »Er ist ehrlich weg! Was machen wir denn jetzt?«
    »Wieso stand eigentlich die Beifahrertür auf?«, wollte er wissen. »Du hast doch eben abgeschlossen …«
    Alexandra nickte und sah sich beunruhigt um. »Ganz bestimmt hab ich das. Jemand muss die Tür irgendwie entriegelt haben! Dabei habe ich den Schlüssel hier.« Sie kramte in ihrer Tasche und hielt kurz darauf ihren Schlüsselbund in die Höhe.
    »Oh«, murmelte Tobias. »Dann hat jemand deinen Wagen aufgebrochen. Wahrscheinlich hat dieser Jemand den Verriegelungsknopf mit einem Draht hochgezogen. Immerhin hast du das Fenster ein paar Zentimeter offen gelassen, damit es Kater Brown nicht zu warm wird.«
    Alexandra sah sich noch einmal suchend um, aber keiner der Schüler verhielt sich verdächtig. »Na, toll! Und jetzt?«
    Tobias überlegte kurz, dann erklärte er: »Ich werde mal meinen Charme spielen lassen.« Mit diesen Worten begab er sich zu der Gruppe seiner Bewunderinnen. Seiner ernsten Miene zufolge erzählte er den Mädchen vom Verschwinden des Katers. Zwei der Abiturientinnen rannten los und verschwanden hinter dem Haus. Eine der anderen gestikulierte, als lieferte sie eine Personenbeschreibung.
    Kurz darauf kam Tobias zu Alexandra zurück. »Das scheint das Werk der drei Lukasse zu

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