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Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Titel: Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Wippersberg
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Konstantin vor.
    „Haha, das ist fabelhaft!” Herr Fixundfertig lachte gezwungen. „Er tut, als wüsste er nicht, was Werbung ist. Das weiß doch jedes Kind. Aber bitte, haha, ich will's gern erklären: Werbung, das ist, wenn man den Leuten klar macht, was sie kaufen sollen, verstehst du?”
    „Nein.” Der Kater schüttelte heftig den Kopf. „Die Leute werden schon selber wissen, was sie brauchen.”
    „O nein!”, stöhnte Herr Fixundfertig über so viel Unwissenheit. „Das wissen die Leute eben nicht. Ich sehe, du hast tatsächlich keine Ahnung. – Also hör zu: Ich will dir das an einem Beispiel erklären. Vor zwei Jahren wusste keiner, dass es Panther-Kinderschuhe gibt. Also konnte auch niemand wissen, dass er Panther-Kinderschuhe braucht. Und dann hab ich angefangen für diese Schuhe zu werben. In allen Zeitungen hab' ich Inserate drucken lassen. Zweimal täglich läuft im Fernsehen ein kurzer Werbefilm über Panther-Kinderschuhe. Von jeder Plakatwand lacht ein Kind, das Panther-Schuhe trägt. – Und seither wissen alle Leute: Ein Kind, das richtig laufen lernen will, braucht Panther-Schuhe.”
    „Und wie war das früher”, wandte Konstantin ein, „haben die Kinder da nicht richtig laufen gelernt?”
    Herr Fixundfertig schrie gequält auf.
    „Was für eine Frage! – Ich glaube, du verstehst das tatsächlich nicht, was?”
    „Nein. Aber ich halte es für eine Gaunerei, den Leuten solchen Blödsinn einzureden.”
    Der Werbemensch wandte sich Herrn Fliederbusch zu: „Naja, für einen Kater ist das vielleicht wirklich ein bisschen schwierig. Er mag ja recht klug sein, aber er ist eben doch nur ein Tier.”
    Fliederbusch wollte etwas entgegnen, aber Herr Fixundfertig ließ ihn gar nicht zu Wort kommen:
    „Ich habe mir die Sache so gedacht: Wir machen einen kurzen Werbefilm mit Ihrem Kater. Wir werden ihn als den Gestiefelten Kater verkleiden … Sie wissen schon: der aus dem Märchen. – Aber statt richtiger Stiefel wird er Panther Kinderschuhe tragen. Und er wird den Leuten erklären, dass es keine besseren Kinderschuhe gibt.”
    „Aber …”, begann Herr Fliederbusch.
    Herr Fixundfertig unterbrach ihn augenblicklich: „Dafür bezahlen wir Ihnen, Herr Fliederbusch, zehntausend Euro. Bar auf die Hand.”
    Zehntausend! Fliederbusch schluckte vor Erregung. Das war eine Menge Geld. Er überlegte, was man alles damit anfangen konnte.
    Dann wandte er sich an Konstantin: „Was hältst du davon?”
    „Ich denke nicht daran!”, fauchte der Kater und fügte gleich darauf grinsend hinzu: „Höchstens wenn mir dieser Herr beweisen kann, dass diese Schuhe wirklich die besten sind.”
    „Du lieber Gott!”, grunzte Fixundfertig jetzt.
    Es war wirklich nicht einfach, mit einem Kater zu verhandeln. „Die Panther-Schuhe sind genauso gut oder genauso schlecht wie alle anderen Kinderschuhe. Aber wenn alle Schuherzeuger behaupten, ihre Schuhe wären die besten, dann müssen wir's auch tun.”
    „Sie vielleicht, aber nicht ich”, entgegnete der Kater.
    „In einem halben Tag wäre der Film fix und fertig abgedreht”, sagte Herr Fixundfertig. „Zehntausend für einen halben Tag, das ist doch nicht schlecht, oder?”
    „Überleg dir's noch einmal, Konstantin”, bat Herr Fliederbusch.
    Herrn Fixundfertig riss jetzt die Geduld:
    „Was reden wir denn da lange herum, Herr Fliederbusch? Wir beide schließen den Vertrag, und Sie bringen den Kater dazu, dass er mitmacht. Wie, das ist mir egal. – Der Kater gehört doch Ihnen, oder?”
    „Ich gehöre niemandem”, behauptete Konstantin. „Und wenn überhaupt, dann ebenso gut Uschi und Flip wie Herrn Fliederbusch.”
    Die beiden Kinder hatten bis jetzt schweigend zugehört.
    „Was meint ihr?”, fragte sie Herr Fliederbusch.
    „Ich finde, Konstantin soll machen, was er für richtig hält”, sagte Uschi.
    Und das war auch Philipps Meinung.
    Der Werbemann dachte angestrengt nach.
    Er sah, dass der Kater auf die beiden Kinder hörte. Er musste – das war ihm klar – die Kinder für sich gewinnen.
    Darum sagte er zu Konstantin: „Wenn du mitmachst, dann dürfen sich deine beiden Freunde etwas von mir wünschen. Zum Beispiel funkelnagelneue Fahrräder. Oder eine elektrische Eisenbahn. Oder was sie sonst gerne hätten.”
    Die Augen der Kinder leuchteten auf – Konstantin sah es genau.
    Er schwieg.
    „Zweitausend Euro lasse ich mir das kosten”, fuhr Fixundfertig fort: „Tausend für das kleine Fräulein, Tausend für den jungen Mann.”
    Das war viel

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