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Kates Geheimnis

Kates Geheimnis

Titel: Kates Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich dich so sehr liebe.« Sie wollte nicht wienen. Aber sie konnte die Tränen nicht zurückhalten.
    »Bitte weine nicht. Du weißt, dass ich nie eine andere heiraten werde. Du wirst mir meinen Erben geben, Liebste.«
    Kate sah ihn an. Sie wollte ihm einen Erben schenken, aber sie ließ sich nicht täuschen. Dieser alte Hund konnte Edward enterben, wenn er nicht heiratete, und das wusste Kate. Was, wenn ihre gemeinsame Zeit bald vorüber wäre? Nein! Sie würde um ihre Liebe kämpfen - um ihre gemeinsame Zukunft. Und so schrecklich dieser Gedanke war, vielleicht würde der liebe Gott ihnen gnädig sein, und der alte Graf würde sterben und damit Edward zum Earl of Collinsworth werden - frei, zu heiraten, wen er wollte.
    »Ja«, sagte sie und nahm sein Gesicht in ihre Hände. »Ich werde dir einen Erben schenken, und vielleicht schneller, als wir denken.«
    Er sah sie verständnislos an.
    »Der Arzt hat gesagt, es könnte jetzt jederzeit so weit sein, Liebster.«
    »Oh, ich bin ja so glücklich - und ich habe solche Angst«, rief Edward und umarmte sie.
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    Und während sie ihn in den Armen hielt, betete sie darum, dass sie einen Sohn bekommen möge. Das war vielleicht ihre einzige Hoffnung.
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Zwanzig
    J iIl war gerade aus dem Haus getreten und schloss die Tür ab, als ein brauner Mercedes vor ihrem Gartentor zum Stehen kam. Sie erkannte den Wagen sofort. Eigentlich war sie auf dem Weg zu Arthur Kingston, dem Graphologen, aber nun ging sie sehr langsam zur Straße hinaus. Ein Chauffeur mit einer dunklen Mütze blieb im Wagen sitzen, während Thomas ausstieg und sie anlächelte.
    Jill blieb auf der Stelle stehen und starrte ihn an, unfähig zu lächeln. Warum war er hier? Was konnte er von ihr wollen?
    »Hallo, Jill. Wie geht’s? Alex hat mich gestern Abend angerufen und mir erzählt, was mit Mr.
    Barrows’ Katze passiert ist.« Er schien aufrichtig besorgt zu sein.
    »Hi.« Jill konnte sein kurzes Lächeln noch immer nicht erwidern. Hatte Alex gestern Abend am Telefon Thomas angefaucht? War Thomas verantwortlich für den Tod von Lady E.?
    So verstörend diese Vorstellung auch war, war sie dennoch erleichternd, denn dann wäre Alex unschuldig. Außer, er hatte davon gewusst.
    »Ich hätte Sie anrufen sollen, aber Alex sagte mir, dass Sie schon zu Bett gegangen seien.«
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    »Danke. Ich fühl mich schon besser. Was für ein makabrer Scherz.« Sie bog auf den Gehsteig ab und Thomas lief neben ihr her.
    »Haben Sie schon mit der Polizei gesprochen?«, fragte Thomas. Er sah sich um. »Das ist ein sehr ruhiges Viertel. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, hat eine Strafe verdient.«
    »Ein Polizeibeamter war heute früh bei mir.«
    Jill hatte nicht die Absicht, Thomas irgendetwas zu erzählen. Bei dem Mercedes blieben sie stehen. »Was verschafft mir die Ehre?«, fragte Jill.
    »Ich habe heute Morgen angerufen, aber ich konnte Sie nicht erreichen. Ihr Anrufbeantworter war ausgeschaltet. Ich dachte, Sie würden vielleicht gern mit mir essen gehen.«
    Jill sah ihn erstaunt an. »Ich kann nicht«, sagte sie nach einer Pause. »Ich habe einen Termin.« Sie zwang sich zu lächeln und fragte sich, was er von ihr wollte. »Aber ein andermal gerne«, log sie.
    Das schien er zu akzeptieren. »Wo müssen Sie denn hin? Ich nehme Sie mit.« Er lächelte.
    »Bemühen Sie sich nicht. Ich kann die U-Bahn nehmen.«
    »Erzählen Sie mir bloß nicht, dass Sie schon auf den Geschmack gekommen sind.« Sein Lächeln wurde breiter. »Kommen Sie, Jill, es wäre mir ein Vergnügen. Und es ist das Mindeste, was ich tun kann 572

    nach allem, was Sie gestern Abend durchmachen mussten.«
    »Mir gefällt das U-Bahn-System hier«, sagte Jill.
    »Ich liebe die U-Bahn - schon vergessen? «
    Er starrte sie nur an.
    Jill lächelte. Sie wollte ihn nicht wissen lassen, wohin sie fuhr, und vor allem nicht, warum.
    Andererseits hatte Alex ihm wahrscheinlich in allen Einzelheiten von ihrem Wochenende auf Stainesmore berichtet. Dieser Gedanke verstörte sie sehr.
    Schließlich zeigte sich leichte Verärgerung auf Thomas’ Gesicht.
    »Eigentlich möchte ich nur mit Ihnen sprechen, und ich würde es vorziehen, das nicht auf der Straße zu erledigen.«
    Jill straffte die Schultern. »Mir macht das nichts aus.«
    »Ich habe gerade mit Alex gesprochen.« Er sah ihr direkt in die Augen. »Er hat mir von Ihrem Aufenthalt in Stainesmore erzählt.«
    Jills Puls beschleunigte sich. Sie hatte also Recht gehabt. »Was hat er gesagt?«
    »Er sagte, dass Sie

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