Kates Geheimnis
Nachttischlampen brannte. Er saß im Bett, nackt bis auf die Verbände, die Decke bis zur Hüfte gezogen, das Gesicht immer noch schrecklich bleich.
Er starrte in den Kamin an der gegenüberliegenden Wand. Es brannte kein Feuer darin.
»Darf ich reinkommen?«, fragte Jill leise, und bei seinem Anblick blutete ihr das Herz. In diesem Augenblick wurde ihr klar, wie viel er ihr bedeutete.
In diesem Augenblick fragte sie sich, ob sie ein Leben ohne Alex ertragen könnte. Sie war erschüttert und überrascht und erregt und verängstigt, alles auf einmal.
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Er drehte ihr den Kopf zu und sah sie beinahe lächelnd an. »Klar.«
Jill zögerte, denn es war nicht zu übersehen, dass er geweint hatte. Seine Augen und seine Nase waren sichtlich gerötet. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen.
Jills Herz schmolz dahin. Sie eilte zu ihm, setzte sich aufs Bett, und ohne darüber nachzudenken, nahm sie ihn in die Arme und drückte seinen Kopf an ihre Brust, als wäre er ein kleines Kind. »Es tut mir Leid«, flüsterte sie und wiegte ihn sanft.
»Ja«, sagte er mit tränenerstickter Stimme. »Mir auch.«
Jill hielt ihn einfach fest. Er rührte sich nicht. Sie beugte sich ein wenig vor und küsste ihn auf den Kopf. Sein Haar war dicht und lockig und kitzelte ihre Nase, und er roch so gut, irgendwie nach Körperpuder und Moschus, und ein überraschend heftiger Stich purer Begierde durchfuhr sie. Sie ignorierte ihn. Er war so still, dass sie sich fragte, ob er auf einmal in ihren Armen eingeschlafen war.
Aber einen Augenblick später hob er den Kopf und versuchte mit Tränen in den Augen ein klägliches Lächeln. »Oh Alex«, flüsterte Jill, und der köstliche Schmerz kehrte zurück.
Seine linke Hand schloss sich um ihren Nacken und zog ihren Kopf herunter. Der Kuss war eigentlich nur ein sanftes Streicheln ihrer Lippen.
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Jill spürte, dass ihr selbst Tränen übers Gesicht liefen, als sie sich zu ihm ins Bett schlängelte, so dass sie nebeneinander lagen, und ihre Lippen sich wieder und wieder so zärtlich streiften. Traurigkeit und Glück stiegen wie bunte Seifenblasen von ihrem Herzen auf. Alex rollte sich auf den Rücken, und Jill folgte ohne Zögern nach, bis sie halb auf ihm zu liegen kam. Trotz der Bettdecke zwischen ihnen konnte sie seine pralle Steifheit spüren. Ihre Blicke trafen sich.
»Bleib heute Nacht bei mir«, sagte er mit heiserer Stimme. »Bitte.«
Mit der linken Hand zeichnete er sanft ihre Backenknochen, ihre Nasenspitze, den Umriss ihrer Lippen nach.
»Ja«, sagte Jill mit heiserer Stimme. »Ich brauch dich auch.«
Sie beugte sich wieder über ihn. Diesmal war ihr Kuss getrieben von plötzlicher Begierde und hungrigem Verlangen. Alex’ Hand glitt unter ihre Trainingshose und über ihren nackten Po, dann tiefer nach hinten.
Jill riss die Decken zwischen ihnen fort; er zerrte mit einer Hand an ihrer Hose, grob und verzweifelt.
Jill wand sich aus der Hose, und ihre Lippen verschmolzen miteinander im Rhythmus ihrer verschmelzenden Hüften -
drängend und
unaufhaltsam.
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Sie zerrte seine Unterhose herunter und glitt über ihn. Dann packte sie seine ganze stolze Länge, und er stieß ihn nach oben, drang tief in sie ein. Und sie bewegten sich wie ein einziger Körper, verzweifelt, heiß und feucht, bis sie aufschrie, seinen Namen rief und sich wild trudelnd in eine andere Dimension verlor, und dann kam er auch, heiß und nass, tief in ihr versenkt, und ihr Name entrang sich wie ein Schluchzen aus seinem Innersten.
Danach schlief er ein.
Und Jill kroch in ihr eigenes Zimmer zurück.
Der Morgen war kühl und feucht, und der bewölkte Himmel ließ nicht wirklich auf Sonne hoffen. Jill stand da und starrte auf das Landhaus und den Turm dahinter, gelegentlich blinzelte die stahlgraue See zwischen den Bäumen auf den Klippen hindurch. Es ging eine frische Brise, und Jill vergrub die Hände in den gefütterten Taschen ihres roten Anoraks.
Kate war im Turm. Jill fühlte es deutlich. Sie war dort eingesperrt gewesen, und nun war sie dort begraben. Aber das war nicht wichtig. Jetzt nicht mehr.
Denn Jill würde sie in Frieden ruhen lassen und nach Hause fliegen. Sie hatte schon genug angerichtet.
Mit gesenktem Kopf und Tränen in den Augen ging sie am Haus vorbei und versuchte, nicht ständig an 735
Alex zu denken. Sie fühlte sich schrecklich.
Schließlich fuhr sie sich mit dem Ärmel über die Augen. Es war ein bisschen zu spät, um zu merken, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Es
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