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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Yankees haben gewonnen, wie ich hörte.«
    Er betrachtete seine Schuhspitzen und lief rot an. »Wie kommen Sie darauf, dass ich irgendetwas damit zu tun hatte?«
    »Klingt ganz so, als hätte da jemand ein schlechtes Gewissen. Ich habe gar nicht gesagt, dass bei diesem Sieg jemand seine Finger im Spiel hatte. Aber jetzt, wo Sie’s sagen, erklärt es eine ganze Menge.«
    »Ich schließe daraus, dass Sie es nicht gutheißen.«
    Ich zuckte die Achseln. »Ich bin Texas-Rangers-Fan, und die würden für einen Sieg bestimmt auch ihre Seele verkaufen.«
    »Das tut mir leid. Aber es war ja auch nicht so, dass wir viel gemacht hätten. Wir haben einfach nur die Sehkraft des Schiedsrichters ein bisschen verbessert.«
    »Ja, sicher.«
    Er grinste über meinen ironischen Tonfall, und als der Zug in die Station einrollte, fiel mir auf, dass wir uns zum ersten Mal über etwas anderes als die Arbeit unterhalten hatten. Er atmete ruhig, er war nicht röter im Gesicht als sonst, und er war während eines komplett privaten Gesprächs nicht ein einziges Mal in Ohnmacht gefallen. Er schaute mir sogar in die Augen. Ein ziemlich eindeutiger Beweis dafür, dass sein Interesse an mir über Freundschaft nicht hinausging. Schade.
    Während wir uns in der Bahn an dieselbe Stange klammerten, fragte ich ihn: »Sind Sie ein großer Baseballfan?«
    »Ich weiß nicht, ob ich mich als großen Fan bezeichnen würde, aber ich mag Baseball. Es ist so – «, er suchte nach Worten, » normal, und das ist etwas, das ich nicht sehr häufig verspüre.«
    Er wirkte betrübt, und ich fragte mich, ob magische Fähigkeiten nicht ebenso sehr ein Fluch wie ein Segen waren. In der Hoffnung, ihn wieder zum Lächeln zu bringen, stellte ich mich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: »Es sei denn, Sie verhexen gerade den Schiedsrichter, nehme ich an.« Es funktionierte. Er grinste und sein Gesicht nahm einen Rotton an, der ihm ziemlich gut stand.
     
    An diesem Abend blieb ich nach Feierabend noch ein bisschen länger im Büro, da ich hoffte, Owen über den Weg zu laufen und zusammen mit ihm nach Hause fahren zu können. Vielleicht erfuhr ich dabei ja noch mehr Privates von ihm. Aber leider tauchte er überhaupt nicht auf. Er musste wieder mit der Suche nach einem Gegenzauber beschäftigt sein. Widerstrebend machte ich mich allein auf den Heimweg.
    Als ich oben an der Station Union Square ankam, war ich allerdings froh, dass er nicht bei mir war. Zuerst beachtete ich den Typen, der am Eingang der Station stand, Gitarre spielte und dazu sang, kaum. Doch dann hörte ich meinen Namen. Er spielte Barry Manilows Mandy, sang aber im Rhythmus der Musik immerzu »O Katie«, oder vielmehr nicht ganz im Rhythmus der Musik. Als ich mich erschrocken umdrehte, stand Jeff, der nackte Froschmann, vor mir und strahlte mich an. Weiter schrammelnd und singend, ging er langsam vor mir in die Knie. Bitte, lass ihn jetzt keinen Antrag machen, betete ich.
    Sein ergebener Blick erinnerte mich an Cletus, den nicht allzu pfiffigen, aber unglaublich lieben schwarzen Labrador, den ich als Kind gehabt hatte. Aber leider war Cletus nicht besonders wählerisch gewesen und hatte Familienmitglieder ebenso hündisch ergeben angeschaut wie Einbrecher oder jeden anderen, der bereit war, ihm den Bauch zu kraulen. Ich vermutete, dass dieser Typ ganz ähnlich drauf sein musste. Und das musste wohl mit dem Zauber zusammenhängen. Ich versuchte, mich daran zu erinnern, wie das mit dem Froschkönig im Märchen weiterging. War er vielleicht dazu verdammt, mich für immer zu lieben, weil ich ihn erlöst hatte? Erheblich angenehmer wäre es mir gewesen, wenn er mir drei Wünsche hätte erfüllen müssen.
    Ich ging im Kopf rasch die Möglichkeiten durch, die ich nun hatte. Ich konnte ihn ignorieren und weitergehen, wobei ich riskierte, dass er mir nachlief. Oder ich konnte stehen bleiben und ihn auffordern, mit dem Unsinn aufzuhören. Was eventuell aber völlig sinnlos war, wenn er tatsächlich durch einen Zauber gebunden war. Ich beschloss, dass es besser war, gleich an Ort und Stelle mit ihm zu reden, als von meinem persönlichen Troubadour verfolgt durch die Straßen von New York zu ziehen.
    Ich trat so dicht an ihn heran, wie ich mich traute, und zischte dann: »Was glauben Sie eigentlich, was Sie hier tun?«
    »Ich singe meiner schönen Maid, deren sanfter Kuss mir das Leben rettete, ein Ständchen.« Er war wieder in seinem Möchtegern-Shakespeare-Modus.
    »Ich möchte aber nicht, dass mir

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