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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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quittiert, dort stehen geblieben. Und es zählte zu meinen ungeschriebenen Pflichten als ihre Assistentin, ihr das Gefühl zu vermitteln, etwas Besonderes zu sein. Die anderen begrüßten sie murmelnd. Schließlich schloss sie die Tür hinter sich und schritt dann zu ihrem üblichen Platz am Kopf des Tisches. Ich reichte ihr eine Kopie der Tagesordnung, die sie las, als hätte sie sie nie zuvor gesehen, dann schaute sie auf und richtete das Wort an die Versammelten.
    »Wir werden uns kurz fassen, da wir alle eine arbeitsreiche Woche vor uns haben, in der wir eine Menge geschafft kriegen müssen«, erklärte sie brüsk. Ihr Tonfall unterschied sich ausreichend von ihrem freundlichen Plauderton von vorhin, um mich nervös werden zu lassen. »Erster Tagesordnungspunkt sind die Berichte aus den Abteilungen. April?«
    April wurde noch ein wenig blasser. Selbst ihre Lippen waren weiß. »Wir haben im Laufe der Woche ein Treffen mit der Agentur. Dabei werden wir deren Ideen für die nächste Kampagne besprechen und den vorgeschlagenen Kaut von Anzeigen und Werbespots prüfen.«
    »Ist dieses Treffen in meinem Terminkalender vermerkt?«
    »Ja, ist es«, antwortete ich, um April eine Verschnaufpause zu verschaffen. »Erinnerst du dich, das haben wir doch letzte Woche abgesprochen?« Kaum hatte ich das gesagt, wusste ich, dass es ein Riesenfehler gewesen war. Alle im Raum hielten die Luft an, denn ihnen war klar, was für einen üblen Schnitzer ich mir geleistet hatte. Mimi konnte es nicht leiden, wenn man sie kritisierte oder anzweifelte, nicht mal wenn es um so etwas Harmloses ging, wie sie auf etwas hinzuweisen, das sie vergessen hatte.
    Als sie sich nicht von einer Sekunde auf die andere in Monstermimi verwandelte, wurde mir erst recht angst und bange. Stattdessen nickte sie nur und sagte: »In Ordnung. Vergiss nicht, mich rechtzeitig nochmal daran zu erinnern. Leah?«
    Leah antwortete in ihrem benebelten, ruhigen Ton: »Wir kriegen heute kurz vor Geschäftsschluss den Pressebericht von der Agentur. Und morgen kommt der erste Entwurf für die Markteinführung des neuen Produkts.«
    Mimi nickte. »Sobald er da ist, will ich ihn sehen.« Ich war noch dabei, mir Notizen über Leahs Bericht und das geplante Vorgehen zu machen, als Mimi sich Janice zuwandte, die sichtlich zusammenzuckte. »Irgendwas Neues aus der Eventabteilung?«, fragte Mimi. Sie hatte Janice schon seit einer ganzen Weile auf dem Kieker, was den nervösen Tick und die Tatsache erklärte, dass Mimi sie nie mit ihrem Namen ansprach. Niemand von uns, nicht mal Janice selbst, wusste genau, was sie eigentlich verbrochen hatte.
    »Wir sind noch damit beschäftigt, Kostenvoranschläge für den Raum einzuholen, in dem die Produkteinführung stattfinden soll.
    Es gibt nicht viele Orte, die innerhalb unseres Budgets liegen und groß genug, aber immer noch ansprechend sind.«
    Mimi wandte sich an uns. »Hat jemand eine Idee für die Produkteinführung? Die Eventabteilung braucht jede Hilfe, die sie kriegen kann.«
    Ich hatte eine Idee, aber ich wollte Janice ungern alt aussehen lassen, indem ich etwas vorschlug, während ihr selbst nichts einfiel. Andererseits war hier jeder auf sich gestellt. Ich hatte keinen Zweifel, dass jeder Einzelne der hier Versammelten mich bereitwillig den Wölfen zum Fraß vorwerfen würde, um Mimi auf diese Art von sich abzulenken. »Ich – ich glaube, ich weiß was«, wagte ich mich vor. Alle Köpfe flogen in meine Richtung, und ich bereute sofort, etwas gesagt zu haben. Technisch gesehen wohnte ich diesem Meeting doch lediglich in meiner Funktion als Notizenschreiberin bei.
    Glücklicherweise schien Mimi über meine Verletzung des Protokolls gar nicht so verstimmt zu sein. »Ja, Katie?«, sagte sie. Ihre Freude darüber, dass Janice schlecht dastand, wog vermutlich schwerer als ihre Wut auf mich.
    Ich holte tief Luft und zwang mich, auf meinen Akzent zu achten. Wenn mein texanischer Akzent auch nur ansatzweise durchkam, würde meine Idee abgeschossen werden wie eine Tontaube. »Ich finde, wenn man versucht etwas allzu Extravagantes zu veranstalten, ohne das entsprechende Budget dafür zu haben, sieht es am Ende meistens doch nur billig aus. Sagen wir doch, wie’s ist: Bietet man billige Shrimps-Pastetchen an, darf man sich nicht wundern, wenn man sich und anderen den Magen verdirbt. Wie war’s denn, wenn wir etwas machen, das erst einmal nach wenig aussieht? Wenn wir statt einer stinkvornehmen Cocktailparty ein Picknick oder ein Essen im

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