Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
Vom Netzwerk:
»Es geht mich wahrscheinlich nichts an, und ich bin sicher, dass es unangebracht ist, so etwas zu tun. Ich spreche nicht in meiner offiziellen Funktion zu Ihnen, sondern eher als Freund. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn Sie mich als Freund betrachteten; mit Owen bin ich ja schon seit Urzeiten befreundet. Seien Sie bitte vorsichtig.«
    Ich bekam Gänsehaut und vergaß mit einem Mal vollkommen, welche Wirkung Rod vor einer Sekunde noch auf mich gehabt hatte. »Vorsichtig weswegen?«
    »Ich weiß, dass Sie und Owen viel Zeit miteinander verbringen.«
    »Wir kommen morgens zusammen zur Arbeit und sind ein einziges Mal mittags zusammen essen gegangen. Das ist ja nicht wirklich viel.«
    »Für Owens Verhältnisse schon. Und es ist genug, um mir das Gefühl zu geben, Sie warnen zu müssen.
    Owen ist ein toller Typ. Aber er ist auch gefährlich.
    Er würde sicher niemals irgendwas tun, um jemandem absichtlich zu schaden, aber es könnte ihm leicht einfach so unterlaufen. Er ist … nun ja, er verfügt außerhalb seines Büros nicht über allzu viel Erfahrung. Ich möchte nicht, dass Ihnen wehgetan wird, aber noch größer ist meine Angst, dass ihm wehgetan wird. Denn wir können nicht wissen, was dann passiert.«
    Ich glaubte zu verstehen, worauf er hinauswollte.
    »Sie meinen, Sie wollen nicht, dass ich ihm das Herz breche, weil er dann vielleicht durchdreht und die ganze Insel in die Luft sprengt, ohne zu wissen, was er eigentlich tut?«
    Er nickte. »Ja, so was in der Art.« Ich hatte das eigentlich nicht so ernst gemeint, aber er lächelte gar nicht. »Ich bin froh, dass Sie mich verstehen.«
    Da ich erst eine Handvoll Freunde gehabt hatte, war ich in Liebesdingen ja vielleicht noch recht unerfahren, aber weil ich mit mehreren Brüdern und all deren Freunden aufgewachsen war, wusste ich dennoch das ein oder andere über Männer. Und die Erfahrung hatte mich gelehrt, dass gewöhnlich Eifersucht im Spiel war, wenn Männer eine Frau vor einem anderen Mann warnten, und keine echte Sorge um diesen anderen, auch wenn ihm diese Eifersucht nicht immer bewusst war. Obwohl ich nicht wirklich anzweifelte, dass Rod sich in gewisser Weise Sorgen um Owen machte, hatte ich ganz stark das Gefühl, dass er tatsächlich eifersüchtig war.
    Was nicht zwingend bedeutete, dass er selbst was von mir wollte. Aber wenn er sich die Mühe machte, sein Erscheinungsbild mit einer Illusion aufzupolieren, während sein bester Freund von Natur aus umwerfend aussah, war es vielleicht nicht ganz abwegig zu vermuten, dass es ihm zu schaffen machte, dass ich ihn so sah, wie er wirklich war. War das ein ausreichendes Motiv, um Owen auszuspionieren und an meiner Immunität herumzupfuschen – wenn er denn derjenige war, der es getan hatte?
    Unabhängig davon, ob er nun der Übeltäter war oder nicht, kannte ich mich gut genug mit Männern aus, um ihn nicht direkt mit dem Vorwurf der Eifersucht zu konfrontieren. Stattdessen sagte ich: »Ich glaube nicht, dass es Grund zur Besorgnis gibt.«
    »Nicht?«
    »Denken Sie doch mal nach. Sie kennen Owen doch schon lange, oder?«
    »Seit unseren Kindertagen.«
    »Also haben Sie ja bestimmt auch schon mal miterlebt, wie er ist, wenn er sich für eine Frau interessiert. Nach dem, was ich über ihn weiß, würde ich vermuten, dass er in eine vollkommene Angststarre verfällt und nicht mit ihr reden kann, wenn er sich für eine Frau interessiert.«
    »Ja, so könnte man es beschreiben«, stimmte er mir zu.
    »Nun, mit mir redet er aber. Und zwar oft und ohne auffälliges Missbehagen. Ich würde sagen, das deutet eher darauf hin, dass er mich in die Kategorie ›gute Bekannte‹ einsortiert hat.«
    Seine Miene hellte sich beträchtlich auf, während mein eigener Mut sank, als ich begriff, wie viel Wahrheit in meinen Worten steckte. Der »Kleine Schwester«-Fluch hatte wieder einmal zugeschlagen.
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Ich hab wohl überreagiert«, sagte er.
    »Kein Problem«, gab ich achselzuckend zurück.
    Dann wurde mir klar, dass dies meine Chance war, ihn noch ein bisschen abzuklopfen, was seine mögliche Verstrickung in den Fall betrat. »Wo ich gerade hier bin«, sagte ich so beiläufig wie möglich. »Ich müsste Ihnen noch ein paar Fragen stellen, die mir in meinen Ermittlungen weiterhelfen könnten. Eine reine Formsache. Wie oft kommen Sie an Wochenenden in die Firma?«
    Er runzelte die Stirn. »Fragen Sie das, weil wir uns letzten Samstag hier in der Nähe begegnet sind?«, erkundigte er

Weitere Kostenlose Bücher