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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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sein Clipboard fallen.
    Owen wand sich. »Tut mir leid. Wie’s aussieht, funktioniert sie nicht.« Er wischte einige Buchstaben von der Tafel aus und beugte sich wieder über den riesigen alten Wälzer. »Hmm, vielleicht haben sie sich ja verschrieben und eigentlich meinten sie das hier.« Er schrieb neue fremdartige Buchstaben an die Tafel, während Jake, der immer noch seine rechte Hand hielt, sich bückte, um das Clipboard aufzuheben.
    Jake war wahrscheinlich die einzige Person außer Owen selbst, die, ohne Verdacht zu erregen, in Owens Büro gelangen konnte. Er war mir seinem Chef gegenüber immer sehr loyal erschienen, aber das konnte ja auch vorgetäuscht sein. Andererseits war er derjenige gewesen, der die erste von Idris produzierte kommerzielle Zauberformel aufgestöbert und Owen vorgelegt hatte, damit er sie untersuchen konnte. Hätte er eine solche Hilfestellung geleistet, wenn er mit Idris unter einer Decke steckte? Es bedeutete allerdings auch, dass er sich häufig in Läden herumtrieb, wo zwielichtige Zauber verkauft wurden.
    Also ließ ich ihn auf der »Vielleicht«-Liste. Seine Nähe zu Owen machte es viel zu gefährlich, ihn so bald abzuschreiben.
    Ich räusperte mich. »Bevor Sie Jake wieder mit einem Bann belegen, brauche ich mal kurz Ihre Hilfe.«
    »Natürlich. Was gibt’s denn?«, fragte Owen, verschloss seinen abwaschbaren Filzstift und lächelte mich so herzlich an, dass ich weiche Knie bekam.
    »Memo vom Chef für den Abteilungsleiter. Ich weiß nicht, wo ich den finde.«

    »Ich bringe es ihm.«
    »Ist nicht nötig. Ich kann es auch selbst hinbringen, wenn ich nur weiß, wo ich hin muss.«
    »Lassen Sie mal sehen«, sagte er nicht mehr ganz so beiläufig, sondern in einem leichten Befehlston, also reichte ich ihm das Memo. Während er es überflog, versuchte ich, das Undenkbare zu denken.
    Owen war das Opfer der Spionage, und er hatte darüber Meldung erstattet. Generell machte ihn das über jeden Verdacht erhaben. Andererseits passierte es im Fernsehen ständig, dass der Killer derjenige war, der die Leiche »fand« und die Polizei benachrichtigte.
    Vielleicht hatte er es gemeldet, damit er weiter spionieren konnte, ohne in Verdacht zu geraten.
    Ich schüttelte den Kopf. Owen konnte es nicht sein, und das nicht nur, weil er so unglaublich niedlich war. Idris hasste ihn total; selbst dann, wenn Owen plötzlich durchdrehte und sich zum Spionieren entschloss, würde Idris ihn wahrscheinlich auslachen. Ich war dabei gewesen, als Owen über die Vorstellung, dass jemand schwarze Magie betrieb, außer sich geraten war. Er würde diesen Kram niemals anrühren, und Idris hatte es auf nichts anderes abgesehen. Bis auf Weiteres setzte ich Owen also auf die Liste der Unverdächtigen.
    Als er das Memo gelesen hatte, sah er mich an.
    »Es ist verzaubert, stimmt’s? Ein Bann, der es bindend macht, schätze ich, von Rod und Mr. Mervyn gemeinsam damit belegt.«
    »Ja. Woher wissen Sie das?«

    Er zuckte die Achseln. »Wer Magie anwendet, hinterlässt Fingerabdrücke. Ich bringe es zum Abteilungsleiter.«
    »Danke«, sagte ich, fragte mich aber sofort, ob ich sein Ausweichen verdächtig finden sollte.
    Was mir wohl im Gesicht geschrieben stand, denn er grinste mich an und sagte: »Keine Sorge, ich hege dabei keine finsteren Absichten. Aber Mr. Lansing vermeidet den Kontakt mit anderen Menschen. Alles, was ihn erreichen soll, geht durch meine Hände.«
    »Ach so. Okay. Dann vielen Dank. Ich schätze, dann ziehe ich wohl besser mal weiter.«
    Im Hinausgehen hörte ich, wie es hinter mir wieder puff! machte, gefolgt von einem weiteren Aufschrei Jakes. »Ich glaub, das ist es auch nicht, Chef«, winselte Jake.
    Dann sah ich zu meiner Überraschung, dass Sam die Abteilung betrat. »Was ist los, Sam?«, fragte ich.
    »Hallo, Katie-Maus, nichts Besonderes. Ich drehe nur meine Routinerunde durch die Abteilung.« Bei dem Wort »Routinerunde« zwinkerte er mir zu.
    »Das ist in diesen Zeiten wahrscheinlich auch eine gute Idee. Ich hab ein Memo für dich in dein Büro gelegt.«
    »Danke für die Vorwarnung.«
    Zuletzt ging ich zur Verkaufsabteilung. In meinen Augen war die gesamte Abteilung verdächtig, aber das hatte eher mit meinen persönlichen Erfahrungen mit Leuten aus dem Vertrieb zu tun, als dass es auf beweisbaren Tatsachen gefußt hätte. Bevor ich nach New York zog, hatte ich die Agrarhandlung meiner Eltern gemanagt und dabei mehr mit glatten Verkaufstypen zu tun bekommen, als mir lieb gewesen war. Die

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