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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Leute/Feen/Zwerge, die in der Verkaufsabteilung von MMI arbeiteten, wirkten eigentlich ganz brav, aber sie kamen und gingen und standen immer mit Außenstehenden in Kontakt. Wenn sie innerhalb der Firma an Informationen kamen, konnten sie sie an fast jeden Außenstehenden verkaufen, ohne auch nur den geringsten Verdacht zu erregen.
    Die meisten Verkaufswesen, die ich persönlich kannte, waren gerade nicht im Büro, als ich durch die Abteilung ging. Ich steuerte direkt auf das Büro von Mr. Hartwell zu, dem Verkaufsleiter, der nach meiner festen Überzeugung eine zum Leben erweckte Ken-Puppe war. Er überflog das Memo und legte es dann beiseite. »Wir müssen bald ein Marketing-Meeting anberaumen. Es wird Zeit, dass wir mal wieder ein bisschen frischen Wind hier reinbringen.«
    »Natürlich. Sagen Sie mir Bescheid, dann notiere ich es in meinem Kalender.« Während ich nach außen hin eine fröhliche Fassade aufrechterhielt, stöhnte ich innerlich auf. Na toll, noch mehr zu tun! Ich hatte meinen üblichen Job und diese Spionage-Geschichte an der Backe und würde mich jetzt auch noch um das Marketing kümmern müssen. Da kam einiges zusammen. Andererseits würde mir diese Marketingsache einen weiteren Vorwand liefern, mich in der Firma umzusehen. Hartwell selbst konnte ich jedoch auch ein bisschen Arbeit aufhalsen: »Haben Sie meine E-Mail wegen der Weinkellerei bekommen?«, fragte ich.
    »Ja, hab ich. Die ist bei uns als ehemaliger Kunde registriert, aber sie sind vor ungefähr einem Jahr abgesprungen. Ich werd mal prüfen lassen, was es damit auf sich hat. Klingt, als hätten sie einen anderen Lieferanten gefunden.«
    Ich hatte auch schon eine Idee, wer dieser andere Lieferant sein konnte, und es war kein gutes Zeichen.
    »Bitte lassen Sie mich wissen, was Sie herausfinden«, sagte ich.
    Ich kehrte in Merlins Bürotrakt zurück und ertappte mich dabei, wie ich über Trix sinnierte, während ich ihren Schreibtisch anstarrte. Sie hatte Zugang zu Merlin, was bedeutete, dass sie über ihre Verbindung zu ihm auch Zugang zum Rest der Firma hatte. Und sie war ausgerechnet an dem Tag krank, als Owen entdeckt hatte, dass ihn jemand ausspionierte. Ich war ihr am Samstag begegnet, und da hatte sie gar nicht so ausgesehen, als hätte sie Liebeskummer.
    Aber möglicherweise hatte sie sich erst am Samstagabend oder Sonntag mit Pippin gestritten und sich am Montag noch nicht gut genug gefühlt, um zur Arbeit zu kommen. Ich würde sie auf der »Vielleicht«-Liste lassen, bis ich einen Beweis hatte. Auch wenn es mir widerstrebte, musste ich ihre Geschichte überprüfen.
    Merlins Bürotür ging schwungvoll auf, und er und sein neuestes Opfer traten heraus. Merlins Besucher, der Vorsitzende irgendeines Magie-Ausschuss, sah jedoch nicht ganz so mitgenommen aus wie der Typ von der Neuromancer-Group am Morgen, also mussten sie ganz gut kooperiert haben. Die beiden gaben sich die Hand, und als sein Gast gegangen war, kam Merlin zu mir hinüber.
    »Wie läuft’s denn so?«, fragte ich ihn. »Bekommen wir Verbündete?«
    Er seufzte. »Sie weigern sich, Veränderungen zu akzeptieren und die Mäuse-Strategie einzuschlagen.«
    Ach herrje, jetzt zitierte er schon aus seiner Ratgeberliteratur für Manager. Das konnte ja lustig werden. »Ich hatte Schwierigkeiten, sie von der Bedrohung zu überzeugen, die ein einsamer Überläufer darstellt. Sie scheinen die letzten einsamen Überläufer vergessen zu haben, die in der magischen Gemeinde ernsthaften Schaden angerichtet haben. Sie stecken ihre Köpfe in den Sand, bis die Gefahr so schlimm ist, dass sie sie nicht länger ignorieren können. Arthur war genauso, was Guinevere und Lancelot und auch was Mordred anging.«
    Mir stand immer noch vor Verblüffung der Mund offen, wenn er ganz selbstverständlich von Leuten erzählte, die ich stets für erfundene Figuren gehalten hatte. »Die Menschen haben sich in den letzten tausend Jahren wohl nicht allzu sehr verändert«, kommentierte ich.
    »Und wie kommen Sie mit Ihren Ermittlungen voran?«
    »Die lassen sich schwierig an«, gestand ich widerstrebend. »Im Moment werden sie vor allem von Gerüchten und persönlichen Eindrücken gespeist. Aber wenn Sie es geheim halten wollten, dass wir einen Spion haben, muss ich Sie, fürchte ich, enttäuschen.
    Wie’s aussieht, weiß bereits die ganze Firma davon oder wird es zumindest über kurz oder lang wissen.«
    Er strich sich gedankenverloren über den Bart.
    »Nun, das ist allerdings interessant. Sie, Mr.

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