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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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wir vor meinem Haus stehen blieben, sagte ich: »Vielen Dank für das Abendessen. Ich bin froh, dass wir das gemacht haben. Sonst hätte ich meinen Burger vor der Glotze eingenommen.«
    »Ich bin froh, dass Sie mitgekommen sind. Ich glaube, ich musste dringend mal raus.«
    Dann folgte eine lange Pause. Ich fragte mich, ob ich ihn einladen sollte, mit hochzukommen. Und ich hoffte, dass er darüber nachdachte, mir einen Gutenachtkuss zu geben. Bevor ich eins mit mir war, was ich nun tun sollte, sagte er: »Dann bis morgen.« Damit drehte er sich um und ging weg. Er hatte noch nicht mal versucht, mich zu umarmen oder mir die Hand zu schütteln.
    Ich tat einen tiefen Seufzer und ging dann hoch in den dritten Stock. Die Wohnung war immer noch leer, als ich die Tür aufschloss. Meine beiden Mitbewohnerinnen mussten ebenfalls etwas vorgehabt haben. Das Lämpchen am Anrufbeantworter blinkte, also drückte ich auf die Wiedergabetaste, während ich meinen Mantel auszog. »Das ist eine Nachricht für Katie«, erklang die Stimme meiner Mutter. Eines Tages würde sie sich vielleicht mal an so neumodische Dinge wie Anrufbeantworter gewöhnen. »Ich bin’s, deine Mutter. Ruf bitte so schnell wie möglich zurück. Ich hab wichtige Neuigkeiten für dich.«

Meine Mutter wartet gern mal, bevor sie einem von einem Todesfall im weiteren Familienkreis erzählt, weil sie einem nicht den Tag versauen will. Und sie hasst Anrufbeantworter. Also konntedie Tatsache, dass sie mir eine Nachricht hinterlassen hatte und auch noch um Rückruf bat, nur eins bedeuten: Es musste jemand aus dem engeren Familienkreis gestorben oder ernsthaft erkrankt sein.
    Einer meiner Brüder musste einen anderen Bruder versehentlich auf der Jagd erschossen haben oder etwas ähnlich Schreckliches.
    Ich wünschte mir, ich hätte Owen noch auf einen Kaffee eingeladen, dann wäre wenigstens jemand bei mir, wenn ich die schlechte Nachricht bekam. Mit bebenden Händen rief ich zu Hause an. Und als meine Mutter abhob, sagte ich mit zitternder Stimme: »Mom, ich bin’s, Katie.«
    »Frank! Katie ist am Telefon!«, rief sie am Hörer vorbei und sagte dann direkt hinein: »Hallo, mein Schatz, das ging ja schnell. Ich hatte heute gar nicht mehr mit deinem Anruf gerechnet.«
    »Du hast mich doch gebeten, so schnell wie möglich zurückzurufen«, erinnerte ich sie. Dass sie überhaupt eine Nachricht hinterlassen hatte, hätte ja allein schon ausgereicht, mich zu einem sofortigen Rückruf zu animieren. Wenn sie einfach nur plaudern wollte, hätte sie es im Abstand von mehreren Stunden einfach immer wieder versucht, statt auf die Maschine zu sprechen. »Was ist denn los, Mom? Was ist passiert?«
    »Wir haben Neuigkeiten für dich«, sagte sie. Sie klang gar nicht untröstlich, also gestattete ich mir, mich wieder ein wenig zu entspannen.
    Ich zog meine Schuhe aus und setzte mich aufs Sofa. So etwas wie ein kurzes Gespräch gab es bei meiner Mutter nicht, also musste ich es mir bequem machen. »Was für Neuigkeiten denn?«, tastete ich mich vor. Ich wäre nicht im Geringsten erstaunt gewesen, wenn sie mir erzählt hätte, sie habe einen aufregenden neuen Job für mich gefunden oder den perfekten Mann zum Heiraten in einer nahe gelegenen Stadt, sodass ich sofort nach Hause kommen könne.
    Meine Eltern fanden es – harmlos ausgedrückt – nicht besonders toll, dass ich in New York wohnte.
    »Gute Neuigkeiten. Wir sind ja schon so aufgeregt! Dein Bruder Frank junior hat bei einer Tombola des Rotary Clubs gewonnen.«
    »Das ist ja schön«, sagte ich. Aber das war ja nicht unbedingt eine Nachricht, wegen der man jemanden sofort zurückrufen musste. Normalerweise verlosten sie bei solchen Tombolas Dinge wie Schrotflinten oder Tarnplanen für die Entenjagd.
    »Er hat Tickets für zwei Inlandsflüge gewonnen, mit denen man landesweit fliegen kann, wohin man will. Und er hat sie deinem Vater und mir geschenkt, damit wir dich besuchen können. Ist das nicht aufregend?«
    »Wow«, war alles, was ich herausbrachte – im wahrsten Sinne des Wortes. Es war keineswegs so, dass ich meine Eltern nicht sehen wollte. Ich hatte sie schon ein wenig mehr als ein Jahr nicht mehr gesehen, und hin und wieder litt ich noch unter Heimweh.
    Bei all dem, was hier los war, war ich mir nur nicht sicher, ob ich sie unbedingt in New York treffen wollte.
    Meine Eltern in New York – das war an sich schon eine beängstigende Vorstellung. Soweit ich wusste, waren sie in ihrem ganzen Leben noch nie aus Texas

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