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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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herausholte, jedem ein Stück abschnitt, Sahne darauf gab und die Teller verteilte.
    Ich stand an der Anrichte, aß meinen Kuchen und trank Wasser, während ich dem Gemurmel der Gespräche im Nebenzimmer lauschte. Ich hatte Angst vor dem Besuch meiner Eltern gehabt, doch jetzt war ich froh, dass sie gekommen waren. Es war schön, sie wieder einmal um mich zu haben.
    »Was zeigst du uns denn morgen, Katie?«, riss Mom mich aus meinen Gedanken, als sie ihren Teller in die Küche brachte.
    »Gibt es denn irgendetwas, das du gern sehen möchtest?«

    »Wir hatten gehofft, deine Firma besuchen zu können.« Sie hob die Hand, um meinen Protest abzuwehren, bevor ich ein Wort sagen konnte. »Ich weiß ja, dass wir nicht reingehen können, vor allem samstags nicht, aber ich möchte mir gern das Gebäude ansehen. Dann kann ich mir wenigstens ein Bild machen, wenn du von deiner Arbeit erzählst.«
    »Das ist eine tolle Idee«, sagte auch Marcia. »Du arbeitest doch in der Nähe der City Hall, oder, Katie?«
    »Ja, und in der Nähe vom Woolworth Building.«
    »Okay, dann ist morgen Downtown New York dran«, schaltete Gemma sich ein. »Wir kommen auch mit. Katie hat uns ihre Firma nämlich auch noch nicht gezeigt.«
    »Samstags ist es da bestimmt auch relativ ruhig«, fügte Marcia hinzu. »Da können wir Ihnen die Wall Street, die Börse und den Battery Park zeigen.«
    Es erschien schlicht und einfach unvermeidlich.
    Ich konnte keinen vernünftigen Grund anführen, wieso wir nicht nach Downtown fahren und uns das Gebäude anschauen sollten, in dem ich arbeitete – zumindest keinen, den ich den anderen hätte mitteilen können. Wohingegen ich jede Menge Gründe hatte, die ich für mich behalten musste. Erstens befand sich das Gebäude in einer Straße, die nicht auf der Karte verzeichnet war, und es gehörte zu den Häusern, die man erst wahrnahm, wenn man sie gezielt suchte. Zudem passte es überhaupt nicht ins Bild. Es sah aus wie ein mittelalterliches Schloss, das nach Lower Manhattan transplantiert worden war.
    Diese Gründe reichten schon aus, um in mir nicht gerade den Wunsch zu wecken, mit meinen Freunden und Eltern an meiner Firma vorbeizustolzieren. Und dann war da noch die Tatsache, dass ein sprechender Gargoyle den Wachmann gab. Ich konnte nur die Daumen drücken und hoffen, dass Sam am Wochenende seinem Nebenjob nachging und eine Kirche bewachte. Vielleicht verdiente er sich ein paar Dollar dazu, indem er für einen Gargoyle an St. Patrick’s einsprang.
    »Dann also Downtown«, sagte ich und bemühte mich, begeisterter zu klingen, als ich war. Wenn es so aussah, als hätte ich etwas zu verbergen, würden die anderen misstrauisch werden. Und dazu gab es, auch ohne dass ich noch einen hinzufügte, schon Anlässe genug. Ich hoffte von ganzem Herzen, dass Idris an einem Samstag Besseres zu tun hatte, als sich an meine Fersen zu heften.
    Am nächsten Morgen geleiteten Gemma, Marcia und ich meine Eltern zu einem Stadtbus. Gemma bestand darauf, den Bus anstelle der U-Bahn zu nehmen, da wir so mehr von den einzelnen Stadtteilen sehen würden. Wir stiegen vor dem Woolworth Building aus, wo wir durch die Türen in die reich verzierte Eingangshalle spähten.
    »Sehen wir uns jetzt deine Firma an?«, fragte Mom. »Hast du nicht gesagt, sie wäre hier ganz in der Nähe?«

    Man konnte sie sogar von dieser Stelle aus sehen, wenn man wusste, wonach man suchte, aber ich zog es vor, das Unvermeidliche noch weiter hinauszuzögern. »Wollen wir uns das nicht bis zum Schluss aufheben, wenn wir alles andere besichtigt haben?«, schlug ich vor.
    Sobald wir im Finanzdistrikt ankamen, ließ ich Marcia die Führung übernehmen, da dies eher ihr Terrain war als meins. Während sie Zahlen und Fakten über die Gebäude herunterratterte, an denen wir vorbeikamen, hielt ich nach potenziellen magischen Merkwürdigkeiten Ausschau. In der Zeit, bevor ich von der Existenz der Magie wusste, hatte ich in dieser Ecke der Stadt häufig seltsame Dinge gesehen, wahrscheinlich wegen der Nähe zur MMI-Zentrale, wo ein großer Teil der magischen Gemeinschaft arbeitete. Zu meiner großen Erleichterung schienen sie während des verlängerten Wochenendes aber alle fernzubleiben. Ich erspähte nichts, was Flügel hatte, nichts, was sich schneller als normal bewegte, niemanden, der aus heiterem Himmel irgendetwas wegzauberte. So normal hatte ich New York wahrscheinlich noch nie gesehen, seit ich hierher gezogen war.
    Wir machten noch einen Abstecher zum Ground

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