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Katrin Sandmann 03 - Wintermärchen

Katrin Sandmann 03 - Wintermärchen

Titel: Katrin Sandmann 03 - Wintermärchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Klewe
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identifiziert hatte. Obwohl sie sehr verschmutzt waren, war Roberta sich sicher, dass es genau solche waren, wie Katrin sie besaß. Ob es allerdings wirklich ihre waren, ließ sich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Sie stammten aus einem Kaufhaus, das Dutzende solcher Paare verkauft hatte.
    Später rief Manfred Gudrun an und erfuhr, dass Halverstett ihm eine Galgenfrist gewährt hatte. Insgeheim hatte er darauf spekuliert. Er kannte den Kommissar seit vielen Jahren und er wusste, dass der Polizist gelegentlich eigenmächtige Entscheidungen fällte und auch dazu stand. Allerdings waren vierundzwanzig Stunden verdammt wenig Zeit. Andererseits, wenn er an Katrin dachte, die vielleicht gerade in diesem Augenblick Höllenqualen durchlitt, wurde ihm übel vor Angst. Für sie waren vierundzwanzig Stunden verdammt viel Zeit.
    Gemeinsam mit Roberta und Peter ging er noch einmal alles durch, was er wusste. Sie überlegten hin und her und kamen zu dem Schluss, dass Dagmar der Schlüssel zu dem Fall sein musste. Sie hatte Brindi gekannt und sie war mit Sicherheit irgendwie in seine Flucht verstrickt gewesen. Wenn Brindi Katrin entführt hatte, dann hatte Dagmar bestimmt auch davon gewusst. Schließlich hatte sie Katrins Visitenkarte in ihrer Tasche gehabt. Und dieser andere Kerl, dessen Fingerabdrücke die Polizei in Katrins Wagen gefunden hatte, war allenfalls ein Helfershelfer, den die beiden für ihre Zwecke eingespannt hatten.
    Da Dagmar jedoch nicht mehr lebte, gab es nur noch eine Person, an die man sich wenden konnte: ihre Schwester. Manfred war überzeugt davon, dass sie mehr wusste, als sie bisher gesagt hatte. Er würde noch einmal mit ihr reden müssen.
    Also machte er sich am nächsten Morgen auf den Weg nach Düsseldorf. Obwohl angeblich noch nicht nach ihm gefahndet wurde, ließ er seinen eigenen Wagen lieber in der Garage. Roberta wäre am liebsten mitgekommen, aber Manfred hielt es für klüger, Jeanette nicht zu zweit zu bedrängen. Er wollte auf keinen Fall riskieren, dass sie sich in die Ecke gedrängt fühlte und gar nichts sagte. Sie war vielleicht Katrins letzte Chance.
    Das Hotel, in dem Jeanette abgestiegen war, entsprach nicht ganz Manfreds Vorurteilen über Fernsehstars. Er war erstaunt gewesen, als Willi Bäumer, ein Kollege, der darauf spezialisiert war, Fotos von diversen Stars und Sternchen in allen Lebenslagen zu schießen und an den Meistbietenden zu verscherbeln, ihm den Tipp gab. Es war ein schlichtes, nüchternes Haus mit glatter Fassade auf der Duisburger Straße. Eigentlich sollte sich eine so erfolgreiche Schauspielerin doch etwas Repräsentativeres leisten können, oder? Vielleicht hatte Jeanette es aber auch ausgesucht, weil es in der Nähe der Wohnung ihrer Schwester lag. Schließlich war sie ja nach Düsseldorf gekommen, um Dagmar aus der Patsche zu helfen. Womöglich wollte sie auch gar nicht, dass jemand etwas von ihrem derzeitigen Aufenthaltsort erfuhr. In dem Fall hatte sie allerdings den Spürsinn und vor allem das Informationsnetzwerk von Aasgeiern wie Willi unterschätzt.
    Bisher schien sich aber noch niemand für Jeanettes überstürzten Ausflug ins Rheinland zu interessieren. Dabei wären die Abenteuer von Dagmar Ülzcin sicherlich ein gefundenes Fressen für die Medien, wenn auch eher eins, das die saubere Jeanette ihnen nicht freiwillig auf dem Tablett servieren würde. Oder vielleicht doch? Eine negative Schlagzeile ist allemal besser als gar keine. Und die Klatschpresse wüsste bestimmt gern von der zwielichtigen Schwester des Publikumslieblings.
    Manfred sah bereits die Schlagzeilen vor sich. ›Die Schattenseite des Ruhmes‹ oder ›Die zwei ungleichen Schwestern: Zieht die mysteriöse Dagmar ihre kleine Schwester Jeanette mit in den Abgrund?‹
    ›Schwester von Fernsehstar in Verbrechen verwickelt‹. Für einen Moment vergaß der Journalist in ihm beinahe, weshalb er eigentlich hier war. Aber dann besann er sich. Die Angst kam wieder. Die Panik. Wie einer von diesen Alpträumen, in denen man rennt und rennt und doch nicht von der Stelle kommt.
    Er steuerte den Subaru, den Peter Wickert ihm zähneknirschend überlassen hatte, in eine Parklücke und stellte den Motor ab.
    Gerade wollte er aus dem Wagen steigen, als Jeanette Grima vor das Hotel trat. Sie hatte sich einen dicken grünen Schal um Hals und Kinn gewickelt, sodass man die untere Partie ihres Gesichts nicht sehen konnte, aber er erkannte sie dennoch sofort.
    Sie starrte ihn irritiert an, als er das

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