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Katzen jagen nachts

Katzen jagen nachts

Titel: Katzen jagen nachts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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erreichen?«
    »In meinem Büro.«
    »Ich lasse die Übertragung von meinem Anwalt aufsetzen. Damit Sie nicht noch Fußangeln in die Urkunde hineinbringen.«
    »Was wollen Sie denn hineinschreiben?« fragte Nunnely mißtrauisch.
    »Alles«, gab Bertha zurück.
    Nunnely lachte. »Ich habe nichts dagegen, Mrs. Cool. Also, hören Sie gut zu. Ich brauche das Geld so bald wie möglich. Wenn Sie es in einer halben Stunde herbeizaubern — um so besser. Aber vier Uhr ist der äußerste Termin.«
    »Das hab’ ich inzwischen kapiert«, meinte Bertha.
    »Freut mich. Wann können Sie frühestens hier sein?«
    »Drei Uhr neunundfünfzig«, gab Bertha zurück und legte den Hörer auf.
    »Hat er angebissen?« fragte Belder gespannt.
    »Er hat. Der Gute sitzt tatsächlich in der Klemme. Zuerst wollte er mir vormachen, er hätte eine günstige Möglichkeit zur Kapitalanlage. Aber ich bin ja nicht blöd. Er will einen Kassenscheck oder einen bestätigten Scheck über die zweieinhalbtausend.«
    Belder sprang auf und hieb Bertha Cool die Hand auf die breite Schulter. »Mrs. Cool, Sie sind ein Goldstück! Sie haben es geschafft! Ich habe gleich gemerkt, daß Sie Köpfchen haben! Mein Gott, wenn Sie wüßten...«
    »Augenblick«, unterbrach ihn Bertha Cool. »Er hat einen Termin gesetzt. Wenn er das Geld nicht bis vier Uhr bekommt, wird nichts aus dem Geschäft, sagt er.«
    Belders Begeisterung legte sich etwas. »Das mag schon stimmen. Er hat sein Kapital angegriffen, und wahrscheinlich haben ihm seine Gläubiger ihrerseits einen Termin gesetzt. Vermutlich muß er vor fünf oder sechs Uhr die Moneten abliefern, wenn er nicht ins Gefängnis wandern will. Tja, dann muß ich schnell arbeiten.«
    »Ein Kassenscheck ist wohl am besten«, meinte Bertha. »Dann brauchen Sie nicht erst Geld auf mein Konto zu überweisen und meinen Scheck bestätigen zu lassen.«
    Belder sah auf die Uhr. »Ich muß mich mit meiner Frau in Verbindung setzen.«
    »Können Sie das nicht ohne sie regeln?«
    »Auf gar keinen Fall.«
    »Nach diesem anonymen Brief dürfte eine Unterhaltung mit ihr nicht gerade ein Genuß sein«, meinte Bertha.
    Belder lachte. »Schließlich geht’s hier ums Geschäft. Sie wird mir wochenlang Vorhaltungen wegen der angeblichen Affäre mit dem Dienstmädchen machen, aber wenn ich ihr erzähle, daß ich diesen Fall so günstig aus der Welt schaffen kann, wird sie mir den Scheck schon ausstellen. Es ist schließlich mein Geld, Mrs. Cool.«
    »Es war Ihr Geld«, stellte Bertha richtig.
    Belder lächelte fast herablassend. »Selbst wenn sie stocksauer ist — eine Forderung über zwanzigtausend Dollar wird jeder gern für zweieinhalbtausend los.«
    »Die Zeit ist verflixt knapp«, meinte Bertha.
    »Ich weiß.« Belder sah wieder stirnrunzelnd auf die Uhr. »Na, eigentlich müßte sie jetzt wieder zu Hause sein, selbst wenn sie sich mit der Briefeschreiberin getroffen hat. Aber vielleicht sind sie sogar noch zusammen essen gegangen. Wenn zwei Frauen erst mal die Köpfe zusammenstecken... Wenn Sie sie bloß im Auge behalten hätten, Mrs. Cool!«
    »Können Sie nicht zur Bank gehen und dort die Sache klarstellen, sagen, daß Sie einen Offenbarungseid geleistet haben, um die Forderung loszuwerden...«
    »Ausgeschlossen«, unterbrach Belder. »Ich mußte jeden Cent auf meine Frau überschreiben. Und das Geld liegt so fest, daß ich nicht einmal Fahrgeld habe, wenn sie’s nicht herausrückt. Ich sage Ihnen, Mrs. Cool, ich habe nicht einmal genug Einkommen, um mein Büro zu unterhalten. Ich habe Geld gescheffelt, als es praktisch auf der Straße lag, und als es brenzlig wurde, bin ich in Deckung gegangen. Wenn man sich vor einer Forderung drücken will, ist es ideal, aber wenn man mal Geld braucht, sitzt man natürlich in der Tinte. Nein, ich muß mit Mabel sprechen. Wenn sie essen gegangen sind, weiß ich wenigstens, wo ich sie zu suchen habe. Es kommen nur vier oder fünf Lokale in Frage.«
    »Soll ich mitfahren?«
    »Ja. Dann sparen wir Zeit... Nein, Moment mal. Da ist ja auch noch dieser verdammte anonyme Brief. Wenn ich meine Frau finde und Sie dabei sind... Ach, verflixt noch mal. Weshalb mußte die Person ausgerechnet jetzt so einen fiesen Brief schreiben?«
    Bertha stand auf. »Ich warte in meinem Büro. Sie können mich ja anrufen, sobald alles klar ist.«
    Belders Gesicht erhellte sich wieder. »Gute Idee, Mrs. Cool. Mit Ihnen hab’ ich wirklich einen guten Griff getan.« Er öffnete die Tür zu seinem Vorzimmer. »Ich werde es Ihnen

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