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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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an Football findest«, sagte Cassandra. »Ich ziehe Basketball vor. Die Uniformen sind viel einfacher und offenherziger.«
    Penelope war der San Diego State University und deren Football-Team treu ergeben. Wenn ein Spiel nicht im Fernsehen übertragen wurde, flog sie eben nach San Diego. Sogar Mycroft mußte bei der Football-Saison mitmachen und trug an Spieltagen, wenn auch widerstrebend, sein nicht ganz so kleines rot-schwarzes Aztec- Sweatshirt. Mycroft besaß auch ein violett-goldfarbenes Sweatshirt mit dem Globus und Ankerabzeichen, um den Geburtstag des Marine Corps am zehnten November zu feiern.
    »Ich nehme mal an, daß wir dann den Weg nach San Diego auf uns nehmen müssen«, beschwerte sich Cassandra.
    Penelope lächelte lieblich. »Anwesenheit ist Pflicht, besonders für das Spiel gegen BYU.« Die Brigham Young University Cougars waren die Haßgegner der SDSU-Aztecs. »Aztecas«, schrie Penelope, »Aztecas. Sis, bum, bah. Aztecas, Aztecas, rah, rah, rah.« Ihre Dauerkarte galt für den Abschnitt der ehemaligen Studenten, und das war der einzige Anfeuerungsruf, den die Abgänger hinbekamen.
    Penelope trank ihren Champagner aus und hielt ihr Glas für Nachschub hin.
    Kathy, die Penelopes Leidenschaft für Football genausowenig verstand wie Cassandra, fragte: »Wie lange bleibst du denn, Stormy?«
    »Oh, ein paar Tage. Nächste Woche drehen wir einen Werbespot.«
    »Doch nicht schon wieder so eine furchtbare Reklame für Badeanzüge, oder?« fragte ihre Schwester.
    »Sie war ganz und gar nicht furchtbar«, protestierte Cassandra.
    »Ich wünschte, ich könnte auch Reklame für Badeanzüge machen«, sagte Kathy sehnsüchtig.
    »Du hast die Figur dafür«, bemerkte Cassandra, »und sobald du die Schule fertiggemacht hast, werde ich dir helfen, als Schauspielerin einen Fuß in die Tür zu bekommen. Aber du mußt zuerst deinen Abschluß machen.«
    »Du klingst schon wie Penelope.«
    »Meine Schwester hat nicht oft recht, aber in diesem Fall schon.«
    »Ja, Stormy.«
    Für John schien der perfekte Ort der Gipfel von Crying Woman Mountain zu sein. Während er den langen Wagen geschickt die kurvenreiche Straße hochfuhr, kicherten und pichelten Penelope, Cassie und Kathy auf dem Rücksitz.
    »Ob sich so wohl die First Lady fühlt, wenn sie mit ihr durch die Straßen von Washington brausen?« fragte sich Cassie, als sie mit dem Korken einer neuen Champagnerflasche kämpfte.
    »Ich bezweifle, daß die First Lady trinkt, wenn sie zu offiziellen Anlässen unterwegs ist«, antwortete Penelope und mußte an Louise Fletcher denken. Sie zog die Stirn kraus. »Außerdem ist das kein Brausen, wir bewegen uns ja kaum vorwärts.«
    »Na, jedenfalls würde der Secret Service ihr bestimmt mit dem Korken helfen.«
    »Laß mich mal«, sagte Penelope und nahm die gekühlte Flasche. Nach einer schnellen Bewegung kam der Korken mit einem Plopp heraus. »Es ist ganz einfach. Du mußt die Flasche drehen, nicht den Korken.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Kathy, als sie das Autotelefon abhob. »Es funktioniert.« Sie wandte sich dem Fernsehgerät zu.
    »Penelope war schon immer gut mit technischen Geräten«, erklärte Cassie. »Trotz der Dinge, die sie über das zwanzigste Jahrhundert sagt.«
    »Ich würde einen Champagnerkorken nicht gerade als technisches Gerät bezeichnen«, erwiderte Penelo pe.
    »Also«, sagte Cassie, »erzähl mir alles über die Männer in deinem Leben. Hast du mir einen aufgehoben?«
    »Und mir?« fragte John.
    »Paß lieber auf die Straße auf«, befahl Cassie. »Es gibt im Moment nicht genügend gute Männer für alle.«
    »Du klingst wie ein Werbeslogan des Marine Corps.«
    »Ich hätte in deine Fußstapfen treten sollen.«
    »Muffy und Biff hätten dich umgebracht. Ich bin nur damit durchgekommen, weil ich ihnen nicht gesagt habe, was ich vorhatte.«
    »Ja, deinetwegen hätten sie mir am Tag nach meinem Abschluß an der guten alten Peninsula Highschool beinaheine bewaffnete Eskorte an die Fersen geheftet.«
    »Wir haben dieses Jahr fünfzehnjähriges Klassentreffen.«
    »Gehst du hin?«
    »Du lieber Himmel, nein.«
    »Warum nicht? Ich wette, dieser gutaussehende Dicky Harris wird auch da sein.«
    »Zusammen mit seiner zweiten Frau, oder ist es schon die dritte? Nein, danke.«
    »Du warst aber immer seine Nummer eins.«
    »Kannst du dir mich als Frau eines Computervertreters vorstellen?«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber er hat was aus sich gemacht.«
    »Ach du lieber Gott«, rief Penelope aus, als die

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