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Katzenmond

Katzenmond

Titel: Katzenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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verändert hatte, war ein Treggart gewesen. Seitdem hatte er panische Angst vor ihnen gehabt, doch jetzt wirkte der Ausdruck in seinen Augen beinahe gefährlich. Er sah nicht mehr verängstigt aus, sondern eher wütend.
    »Wir haben also Van und Jaycee – inzwischen können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie in die Sache verwickelt sind. Beide sind Hexer und Treggarts. Wir haben einen magischen Club, der mit so ziemlich allem im Zusammenhang steht. Telazhar mischt höchstwahrscheinlich auch mit … Haben wir sonst irgendetwas übersehen?«
    »Darf’s noch etwas mehr sein?« Camille kicherte, doch dann presste sie die Lippen zusammen. »Was immer die vorhaben mögen, kann nicht gut sein. Die Frage lautet: Warum Trixie? Warum haben sie sie auf diese Weise benutzt?«
    »Weil sie über die Kojotewandler Bescheid weiß. Weil die Koyanni sich rächen wollen und ihre weniger grausamen Verwandten hassen. Weil …« Mir brach der kalte Schweiß aus. »Weil Marion uns von den Koyanni erzählt hat und sie irgendwie dahintergekommen sind, dass sie diejenige war, die sie geoutet hat.«
    Camille schnippte mit den Fingern. »Und Trixie könnte ihnen das unwissentlich verraten haben. Oder … Mord aus Rache – wenn du dich an jemandem rächen willst, den du hasst, bring seine Familie um?«
    »Ich glaube, da hast du recht, aber das erklärt nicht ganz, warum sie das ÜW -Gemeindezentrum in die Luft gejagt haben. Wenn sie allein Trixie ermorden wollten, warum dann andere auch zu Opfern machen?« Chase räusperte sich. »Ich habe immer noch das Gefühl, dass sie versuchen, einen Keil zwischen VBM und ÜW s zu treiben. Dabei noch Trixie loszuwerden, war nur ein kleiner Bonus.«
    Ich dachte einen Moment lang darüber nach. »Du könntest recht haben. Vielleicht erhoffen sie sich auch einen psychologischen Vorteil davon. Sie wissen, dass wir eine kleine Armee aufbieten können. Also müssen sie entweder sicher sein, dass sie uns zahlenmäßig überlegen sind, oder sie versuchen uns vor einer Auseinandersetzung psychisch zu schwächen. Uns nervös zu machen.«
    Camille beugte sich wieder zu uns vor. »Also, was jetzt?«
    »Wir sollten noch die Angehörigen der beiden anderen Opfer besuchen und nach irgendwelchen Verbindungen zum Energy Exchange forschen. Das scheint mir bisher die bedeutendste Gemeinsamkeit zu sein.« Chase ließ den Motor an, und wir machten uns auf den Weg zum Haus des nächsten Opfers.
     
    Als wir durch waren, hatten wir weder bei Thomas noch bei Salvatore irgendeine Verbindung zum Energy Exchange gefunden.
    Chase setzte uns auf dem Parkplatz vor dem Hauptquartier ab. »Dann bis heute Abend um sieben. Sharah freut sich auch schon.« Er zögerte. »Ihr findet es also nicht seltsam, dass ich mit einer Verwandten zusammen bin?«
    Ich lachte. »Sharah ist so entfernt verwandt, dass du dir wirklich keine Gedanken zu machen brauchst. Und überleg mal, Mann … du hast königliche Verwandtschaft.«
    Ein wenig verwirrt schüttelte er den Kopf. »Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich Elfenblut habe. Nur sehr wenig, aber …«
    »Willkommen in unserer Welt.« Camille schüttelte den Kopf. »Und stell dir vor, du bist jetzt zum Teil eine Minderheit. Wenn Andy Gambit seine ekelhafte Kolumne schreibt, dann schreibt er auch über dich. Denk nächstes Mal daran, wenn du mir Vorträge hältst, weil ich dem Kerl eine geklebt habe. Ich finde ja immer noch, dass ich Smoky sagen sollte, was er getan hat.«
    »Nein! Ich meine … lass es doch vorerst gut sein. Vielleicht kann ich ihn ja davon überzeugen, dass ein schöner, langer Urlaub weit weg von Seattle eine tolle Idee wäre.« Chase betrat das Gebäude, und wir stiegen in meinen Jeep.
    Camille schnallte sich an. »Also, wie gehen wir das mit dem Energy Exchange an?«
    »So wie immer. Nachforschen, mal sehen, was wir zutage fördern können.« Ich lenkte den Jeep vom Parkplatz und schlug den Heimweg ein. »Und wir können Menolly bitten, von Roman so viel wie möglich über Bryan in Erfahrung zu bringen. Diese Website würde ich mir auch gern mal ansehen. Vielleicht finden wir Trixies Posts.«
    »Meinst du, Roman würde uns etwas sagen, selbst wenn er Informationen über diesen Bryan hat?« Camille zuckte mit den Schultern. »Wir wissen immer noch sehr wenig über Roman, oder was er eigentlich von Menolly will. Sie ist überzeugt davon, dass er in Ordnung ist, und ich vertraue ihr, aber seien wir mal ehrlich – er ist ein uralter Vampir, sogar noch viel

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